Dämonenforum

Chymbau hat geschrieben:Danke für den Link. War interessant zu lesen.

Gerne, man muß ja informiert bleiben!



Thefalus

Danke für den Link. War interessant zu lesen.

Chymbau hat geschrieben:
Bei einem Menschen der auch noch solch ketzerischen Ideen öffentlich verlautbart ist natürlich auch klar, dass dieser nicht bereit ist, jederzeit voll einzutreten für die freiheitlich demokratische Grundordnung.

Ich habe ein Recht auf Gotteslästerung!

Thefalus

Euch ist aber schon bewusst, dass allein die Aussage, man könnte, an etwas anderes als die vorgeschriebene Staatsreligion glauben, schon den Tatbestand der Blasphemie erfüllt.
Dieser Gedanke untergräbt schließlich das Monopol der allein selig machenden Doktrin der Kirchen.

Bei einem Menschen der auch noch solch ketzerischen Ideen öffentlich verlautbart ist natürlich auch klar, dass dieser nicht bereit ist, jederzeit voll einzutreten für die freiheitlich demokratische Grundordnung.


Gruß Chymbau

Daimao_Koopa hat geschrieben:Vielleicht sieht man dann auch bald Buddhisten, die nicht nur aus religiösen Gründen eine Glatze haben.

So wahr!



Thefalus

Vergesst die Satanisten nicht! Niemand darf dann mehr etwas Böses über Satan/Schaitan/Drachen aller Art sagen! (Trotzdem wäre es auch mir lieber, wenn ein solches Gesetz nicht käme.)

So sehr sich die Absolutisten unter den Religion mit der Einführung eines solchen Gesetzes ins eigene Fleisch
hätten schneiden können, hätte die (hier in Dt. christlich motivierte) Legislative wohl kaum daran gedacht,
"Esoteriker und andere Teufelsanbeter" vor religiöser Unterdrückung zu schützen.

...Wohl einfach aus dem Gesichtspunkt, dass für diese Herrschaften weder Chaoisten, noch Thelemisten oder gar Satanisten
eine Form von Religion darstellen würde. Eventuell hätte man die Definition von "religiöser Gemeinschaft" ja genauer definieren
wollen, aber wozu denn, wenn alles was zählt jene sind, die in der Politik mitmischen.

Abgesehen davon sind Esoteriker aus staatlich-politischer Sicht nichts anderes als eine Mischung aus Abzockern, Traumtänzern,
Hippies, Anarchisten, Neo-Nazis, und anderen uninteressanten Nichtwählern. Will man denen wirklich einen gesonderten Schutz verleihen?

PS:
Wenn ein solches (gut durchdachtes und allumfassendes) Gesetz verabschiedet worden wäre, würden sich sicherlich viele Neo-Nazis
zu ihren paganistischen "Wurzeln" bekennen. Vielleicht sieht man dann auch bald Buddhisten, die nicht nur aus religiösen Gründen
eine Glatze haben. Religion ist ein dehnbarer Begriff - die Trennung von Religion und Staat besteht (auch allgemein) aus gutem Grund!

Als kürzlich die Anhänger von Tulku Khyungdor Rinpoche im oberbayerischen Gauting 2000 Bachforellen kauften und begleitet von tibetischen Gesängen und Rezitationen in die Amper entließen, löste das bei so manchem Anwohner Heiterkeit und Spott aus. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hätte nun gerne, daß man gotteslästerliches Reden und Tun hierzulande wieder strenger ahndet, als dies nach Paragraph 166 des Strafgesetzbuches ohnehin schon möglich ist. Die Süddeutsche berichtete darüber. Wobei sich die Frage stellt, wer von einem Blasphemie-Verbot eigentlich geschützt werden soll? Gilt es nur für die Kirchen und die großen Glaubensgemeinschaften? Oder auch für Esoteriker, selbsternannte Heiler und Oberland-Schamanen, die ihren spirituellen Praktiken mindestens ebenso ernsthaft nachgehen wie etwa katholische Christen? Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnte indes gesetzliche Strafen wegen Gotteslästerung aber grundsätzlich ab, so daß sich diese Frage wohl nicht mehr stellen wird.

Thefalus