GERTRUDE GROB-PRANDL

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Re: GERTRUDE GROB-PRANDL

von Azazel » 3. Mai 2009 12:12

:har: und ich dachte schon es war ein Dompfaff

Re: GERTRUDE GROB-PRANDL

von Alveradis » 2. Mai 2009 15:27

Eine Eule :P

Re: GERTRUDE GROB-PRANDL

von Azazel » 2. Mai 2009 14:13

was für ein Vögelchen?:-))

GERTRUDE GROB-PRANDL

von Alveradis » 2. Mai 2009 10:28

Ein Vögelchen hat mir diesen Artikel vom Verfasser zukommen lassen, da diese Stimme nach eignen Aussagen hier nicht fehlen sollte.

Also vielen Dank und euch viel Spaß damit!



GERTRUDE GROB-PRANDL

11. November 1917 / Wien. - 16. Mai 1995, ebenda


Nach der Jahrhundertstimme im Wagnerfach, der Norwegerin Kirsten Flagstadt, deren riesiger, hochdramatischer Sopran mit „ leuchtenden Tonkuppeln“ mühelos ein Richard Wagner- und ebenso - mit klar-kühlem, an einen gigantischen, nordischen Wasserfall erinnernden, erfrischendem Timbre - Richard Strauß-Orchester mühelos zudeckte, folgten Martha Mödl, mit erdig warmer, dunkler Stimme; grimmig-rächend, der metallische Stimmklang Astrid Varnays, deren Rollengestaltung in den Abgründen der Rollen bohrte; und die unverwüstliche Schwedin, Birgit Nilsson, die Trompetenstimme, mit Drahtseilen, statt Stimmbändern versehen – Bayreuther Institutionen und Säulen der Festspiele.

Doch da gab es noch eine Stimme, die den drei vorher genannten ( Flagstadt ausgenommen!) in nichts nachsteht und diese durchaus übertrumpft. Nie hatte Bayreuth sie eingeladen, die musikproduzierende Industrie hat wenige Aufnahmen mit ihr und von ihr gemacht – Die Wienerin Gertrude Grob-Prandl, die ihr Debüt an der Wiener Volksoper als Santuzza in „Cavalleria Rusticana“ gab.

Varnay, Nilsson und andere Sängerkollegen stellten bewundernd fest: “ Wenn die Grob-Prandl singt, wackeln die Wände“.

Damit liegen die Kollegen richtig. Hatte die Nilsson Stahlstimmbänder, waren die der Grob-Prandel Marmorsäulen. Ein riesiges, gigantisches Stimmvolumen ist dieser Stimme gegeben. Dazu weder das harte teutonische Timbre, noch die kühle Strenge der nordischen Stimmen. Grob-Prandles Sopran ist eher ein italienischer Spinto-Sopran, geschaffen um mörderische Partien, wie Turandot und Tosca zu gestalten. Auf einer breiten Mittellage entfaltet sich eine angenehme Tiefe, die nie ins Brustregister verfällt. Üppige Höhen stellen keinerlei Herausforderung für diese Stimme dar. Das schlankgeführte Organ trägt sich mit Leichtigkeit dorthin, wo vielen die Luft ausgeht, in strahlende sichere Höhen. Dazu der angenehme Klang der Stimme, durchaus metallisch-heroisch, jedoch ebenso warm strahlend und beseelt.

Warum diese Sängerin so vernachlässigt wurde; sie feierte riesige Erfolge in Wien und vor allem in Italien, ist absolut nicht verständlich. Einige, wenige Tonaufnahmen, meist Live-Mitschnitte, sind erhalten: Wagner, R. Strauß, C.M von Weber, Verdi und Puccini.

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