Userthread Tlahuizcalpantecutli

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von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 19:11

Pubertät

undefineds://daemonenforum.com/unrein-und-verdorben-t1665.html

So unrein und verdorben wie jetzt fühlte ich mich nie,
Ein Streit zwischen mir und meiner sexuellen Energie,
Das Mann-sein ist ein Tier, soll man es frei entfalten,
oder zum Wohle der Gesellschaft unter Kontrolle halten?


Ich kämpfe dagegen, weil ich noch einen
anderen Willen habe, und nur einen brauchen kann.
Ist zwei zu haben die Bedeutung von „Mann"?
Keine Einheit zu sein bringt mich zum Weinen.


Anscheinend habe ich zwei Seelen,
die einander ständig quälen,
die eine ist verliebt, die andere ein Schwein,
das ICH will zu dir, das ES in dich hinein…


Wie soll das fremde ES verschwinden,
wenn man es nicht zwanghaft dazu zwingt;
wie soll man es überhaupt finden?
Ob das mir überhaupt was bringt?


Wenn zwei verschiedene Willen mein Tun motivieren,
mit welchem soll ich mich identifizieren?
Ich bin doch ICH, und nicht gespalten,
warum ist es so schwer, mich beisammen zu halten?


Haben etwa Frauen diese
Gespaltenheit in sich nicht?
oder sperren auch sie das ES in Verliese,
in den Tiefen des eigenen ICH?


Im Grunde glaub ich nicht daran,
an den Unterschied zwischen Frau und Mann
körperlich schon, doch im geistigen Reich
sind alle Personen gleich ungleich.


Wer es sich selbst besorgt, fühlt sich manchmal zerrissen,
ob es so ist, muss jede selbst entscheiden,
besser ausprobieren als von Anfang an meiden,
wie frau sich glücklich vibriert, kann sie nur hinterher wissen.


Das ES zieht und schiebt zum Akt der Liebe,
doch wurscht ist ihm die Liebe selber
wie Quellen sprudeln in mir die Triebe,
sie zerfleischen meine Unschuld wie Wölfe Kälber.


Was ist diese Unschuld, wer kann sie ermessen?
In mir drin ist die Scham wie ein trennender Damm,
zwischen dem „sauberen" ICH und dem triebhaftem Schlamm,
die Scham ist die Angst, mich selbst zu vergessen.


So vieler Leute Willen sind dem Trieb versklavt, unterjocht
dem Drang, zu dringen in Löcher ein.
Es wird mal nur gebumst, mal ganz brav gemocht,
ob zu zweit, mit vielen oder ganz allein.


So sind einige Männer nur laufende Pimmel:
Die Jagd auf „Fleisch" ist ihr Lebensziel,
andere fühlen sich rein und weiß wie Schimmel,
doch ihr Leben hat weder Sinnlichkeit noch Gefühl.


Triebe und Liebe sind mit Schöpferkraft voll,
Liebende müssen die Triebe einander verzeihen,
denn nur die Liebe macht den Orgasmus erst toll.
Und Liebe kann nur auf Gegenseitigkeit gedeihen


Einseitigkeit der Liebe,
macht die Gefühle hohl und beschissen.
Einseitigkeit der Triebe,
verzehrt sinnlos göttliches Wissen.


Wenn beim Orgasmus zwei Körper harmonisch schwingen,
sollten das auch die Gefühle tun,
Vertrauen und Erregung sollen gemeinsam erklingen,
stark sich bewegen, doch intensiv ruhn.


Sinnlichkeit, Vertrauen und Denken,
verschmelzen in mir und in dir,
genauso das ICH und das DU zum WIR,
Wenn wir uns einander schenken.


Ich habe davon so ein schönes Bild,
Aber Angst macht es mir doch auch irgendwie
Es ist so verwirrend, kann mild sein und wild,
ist es was Gutes, die Einheit aus ER und SIE?


Die Antwort ist natürlich JA!
Doch warum ist der Gedanke so mit Kacke befleckt?
Phantasien sind zwar niemals hell und klar,
doch wodurch wird das Bild verschmiert und verdreckt?


So unrein und verdorben und scheiße!
Meine Gedanken drehen sich im Kreise.
Im Hintergrund hallen sie leise,
doch werd ich aus ihnen nicht weise…

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 19:07

Der Fahrstuhl

Neulich rannte ich durch einen Flur,
den ich nicht kannte;
ich rannte nur,
weil's hinter mir brannte.


Es verzweigte sich – wohin nun?
Ich beschloss, den rechten Weg nehmen zu tun.
Dass diese Entscheidung nicht die richtige war,
wurde mir beim Erkennen der Sackgasse klar.


Das Feuer war nah, ein Zurück gab es nicht,
ich sah eine Tür und mit meinem Gewicht
stemmt' ich mich dagegen,
um sie zu bewegen.


Doch sie gab nicht nach!
Dann, ganz ohne Krach,
schob sie sich langsam in die Wand hinein
ich dachte schon, ich hätt' aber Schwein,
doch das Entsetzen fuhr mir in die Glieder,
als ich in einem sehr kleinen Raum fand mich wieder,

Aber trotzdem, als die Tür schob sich zu,
über kam mich trotz des Feuers eine innere Ruh
und ob aus Angst oder ob aus Langeweile,
lehnte ich mich an die Wand.
Wie schon gesagt, ich hatt' keine Eile,
meine Panik langsam verschwand.


In Gefahr fühlte ich mich nun nicht mehr,
mein Gemüt war voller Vertrau.
Hinter meinem Rücken war etwas rau,
doch das tangierte mich peripher,


bis mein Rücken den Huckel an der Wand,
in diese hinein schob, die zu summen anfing.
Ich drehte mich um und erkannte das Ding,
und meine Sorglosigkeit wieder verschwand.


Es waren die Knöpfe in einem Aufzug,
der schnell wie ein Auto nun mich hinauftrug.
Die Stockwerksanzeige zeigte Zahlen an
Welche schneller wechselten als ich sehen kann.


Nach Minuten währender furchtbarer Fahrt,
sank langsam wieder der Speed;
ich zupfte nervös an meinem Bart
und sang ein kleines Lied.


578 war oben zu lesen,
als die Fahrt zum Erliegen kam.
Ob meiner Ängste ergriff mich die Scham;
Wie dumm war ich doch gewesen!


Mit unschöner Erinnerung gefüllt,
war nun für mich dieser Fleck.
Vor Freude hätt' ich fast laut gebrüllt:
„Nun nichts wie weg!"


Doch leider stand mir was im Wege,
das war die verflixte Tür.
Ich wünschte mir sehr eine Axt oder Säge,
denn sie trennte das Draußen von mir!


Eine Tatsache ich ahnte:
Ich war geblieben stecken!
Die düsterste Aussicht mir schwante:
Ich würde hier drinnen verrecken!


Am liebsten hätte ich was getan,
um nicht zu ertrinken im Wahn,
doch zu wenig Raum und zu viel Zeit:
Untätigkeit für die Ewigkeit!


Nichts nutze mir meine Kreativität,
wie verfluchte ich das dumme Gerät,
das meine Zukunft mir hat geklaut,
als ich mich in Gefahr ihm hab anvertraut.


Ich erblickte eine Tafel an der Wand,
Hoffnung erhellte mein Gesicht.
Ob da wohl etwas Nützliches stand,
dass mein Ende hier möge kommen noch nicht?


„Mit 50 km/h durch den Schacht
fährt der stabile Kasten
der mit drei Tonnen ist zu belasten"
doch dies zu wissen mir nichts hat gebracht.


Stunde um Stunde verstrich,
ich wünschte mir sehnlichst etwas zu essen,
hatte darüber mich selbst fast vergessen.
Da fiel auf mich nieder ein Licht.


Ich sah hoch, oben war eine Klapp'
geöffnet, wo das Licht fiel hinein.
Ein Mann sah zu mir hinab
und lud mich auszusteigen ein.


Dem mich verweigern wollte ich nicht,
verließ mein Gefängnis, war frei!
Ich schlüpfte mit frohem Gesicht
Wie ein Vogel aus dem Ei.


Auch wenn ich den Lift hatte gehasst,
sah ich nun, dass ohne ihn ich wär tot.
Aus der Gefahr hatte er getragen meine Last,
drum küsste ich ihn, und er wurde rot.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 19:01

Löwenzahn (aus der Grundschule)

Ein Samenkorn mit Segel
Hat die Form von einem Kegel.
Es fliegt weit durch die Lüfte
Und durch schöne Düfte.


Es landet in dem Garten.
Jetzt müssen wir noch warten,
Daß daraus eine Pflanze wird,
Die nach Licht und Wärme giert.

Bald wächst daraus 'ne Sonne.
Wir schaun sie an mit Wonne.
Dann schließt sich ihre Blüte,
Daß sie die Samen hüte.

Jetzt bildet sich ein weißer Stern,
Den haben alle Kinder gern.
Drum prankt an seinem Platze,
'Ne Pflanze mit 'ner Glatze.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 19:00

Odin

Drei Bärtige wandern durch eisige Weiten,
der Schneesturm reißt heulend, zerrend an ihnen.
beharrlich voran mit grimmigen Mienen
lassen vom Vordermann sie sich leiten.

Der vorderste, Odin, hält einen spitzen Stab,
mit dem er im Weißen den Weg sich ertastet.
Beharrlich voran, denn wer hier rastet,
dem wird der eisige Boden zum Grab.

Sie sinken nieder, als dieser Boden erbebt,
von Böen gepeitscht, ohne festen Halt
und während der Schnee seine Gefährten begräbt,
stellt sich stehend Odin der Frostgewalt.

Sturm und Boden verkeilen sich ineinander,
gegen Odin, der trotzig im Winde steht
welcher seine Brüder hat verweht,
die zurück sich wühlen zu ihm, dem Wandrer.

Einander sich stützend Balance sie halten,
und Odin hebt in die Höhe seinen Speer, den schnellen
wobei ihm die jugendlichen Muskeln anschwellen,
Inmitten des Tosens der Urgewalten.

Als er den Spitzen Stab in den Boden rammt,
ein Aufschrei aus dem Boden dringt,
der ein Riese ist, nun zum Tode verdammt,
in der Stille blutend sein Leben verklingt.

Sein Blut ist Wasser, zerläuft zu Flüssen,
die sein Fleisch mit Regengüssen
zu Erde zerbröseln und neu beleben.
Aus der Leiche ragende, steinerne Knochen,
werden von den drei Brüdern zu Gebirgen gebrochen,
die die Schädeldecke als Himmel erheben
und sie mit Gehirnfetzenwolken bekleben.

Ymir ist tot, der Weltenriese,
Eiskoloss, Götterfeind, Urgigant
aus toter Haut entsprießt grün eine Wiese,
und die drei Brüder erschaffen hier das Asenland.
[/b]

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 18:58

ttp://undefineds://daemonenforum.com/die-schildkroete-thusnelda-t1655.html

Die Schildkröte Tusnelda

Seit sie einst in ihrem Tümpel versank,
hat keiner sie gesehen mehr
vergessen liegt sie da und krank,
die Einsamkeit, die wurmt sie sehr.

Doch an einem frohen Sommermorgen
kamen Kinder spielend zu dem Teich,
die Schildkröte machte sich Sorgen,
und wurd vor lauter Angst ganz bleich.

Das wurde ihr fast zur Gefahr,
denn Willi, der Schlawiner, sah
des Erbleichens Glanz aus dem Wasser strahlen,
die Entdeckte fürchtete Höllenqualen.

Diese Angst war nicht unbegründet,
denn Willi brachte sie in Bedrängnis
er war so einer, der an Tieren sündet,
So einer gehört doch ins Gefängnis.

Auch die anderen Kinder, diese Quallen,
nahmen Tusnelda nicht in Schutz
sie fanden an der Quälerei Gefallen
und bewarfen die Kröte auch noch mit Schmutz.

Das gefiel Tusnelda nicht so sehr,
sie zog sich in den Panzer ein,
das Atmen fiel ihr drinnen schwer,
drum lies sie's sein.

kaum das die Köte war gestorben,
zerspregte ihr Geist die Fesseln des Schildes
und beendete auch ein allszu wildes
Jungenleben, grausam und verdorben.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 18:56

Nazzis

Es kam soweit, die tumben braunen Horden
waren gröhlend um die Ecke krakeelt
ihr Streben war nach schlagen und nach morden,
was nicht nur bei ihnen als ehre zählt.

Kein Mensch aus seiner Tür tritt,
um zu zeigen das er lebt
um Einhalt zu gebieten,
er steht einsam da und bebt
vor dem schreitend stechend schritt,
vor den ringen voller Nieten.

Der Kreis schloss weiter eng sich,
identischer steingesichter
es wurde ihm bedränglich,
verblassend im hintergrund Lebenslichter

er sah sie nicht, die laternen und die fenster,
nur die jacken, glatzen, stiefel, alle gleich
traumatische Gespenster,
verblassender sehensbereich

Sie hörte ihn, verzweiflung trübte ihren Sinn
als ihr verliebtes Gesicht ihn so erspähte
warf bewusstsein und verstand sie leicht dahin,
als ihr empörter Geist sich hoch aufblähte.

Sie stürmte zu ihm hin, durchbrach die reihen,
der nichtigkeitsgeweihten braunen
um ihren Freund draus zu befreien,
der sie verblüfft ansah gar voller Staunen.

Gefühle waberten in hohen Flammen,
wuchs ihrer beider Leib ins Himmelhohe
die Nazischar, die schrumpfte sehr zusammen
zu fremd war ihnen diese starke Lohe.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 18:53

Fingolfin

„Oh, Allvater, es plagt mich die Einsamkeit!
Oh Valar, wie haltet ihr das nur aus?
Bin nicht, wie ihr, reif für Unendlichkeit.
Das ewige Leben ist mir ein Graus!"

So rief der groß gewachsne Alte,
der gebeugt stand an der breiten Schlucht,
er stieß es aus mit solcher Wucht,
dass von den Klippen jenseits es widerhallte.

Schweigend starrte er Stund um Stunde,
in das rötliche Licht, in die goldene runde
Frucht namens Anar, bis sie unterging,
als die Nacht ihn mit Rabenflügeln umfing.

„Erzähl deine Geschichte, Elbenmann!"
Sprach eine zarte Stimme ihn an:
Von rechts war ein Mädchen herangetreten,
und hatte ihn mit jenen Worten gebeten,
ihre hoch entflammte Neugier zu stillen,
nach seinem Leben, voller Wege und Willen.
Und hinter ihr standen drei Kinder, gespannt
Auf die Weisheit des Elben aus dem fernen Land.

„Oh, ihr neugierigen Apanonar!
Ihr Nachtfürchtigen, ihr Sonnenanbeter!
Dabei war Isil sehr viel früher da,
Erst erstrahlte der Mond, die Sonne kam später.

So seid ihr auch erst lange nach der Zeit,
wo ich schon mein Leben lebte, im Osten erwacht.
Ich erlebte bereits viel Freud und Leid,
Als Eru noch keinen Menschen hervorgebracht.

Nicht über mich will ich jetzt sprechen.
Doch haltet eure Ohren auf,
für Geschichten vom Lieben, vom Schwören, vom Rächen,
aus eines großen Mannes Lebenlauf!

Fingolfin hieß er, mit mir eng verwandt,
verbunden durch brüderliches Band,
das unsere Leben bis zum Tode verband,
obwohl ich blieb im jenseitigen Land.

Finwe hieß der Vater aus der Zeit der Bäume,
einer derer, die schon damals ihr Ende fanden,
Urvater war er der Taten und Träume,
die trotz allem immer die Noldor verbanden.

Miriel war seine erste Frau,
Feanors Mutter, des Feuerbeschenkten,
sein Wille war eisern, sein Leben rauh,
gegen Morgoth blind, in seiner Sturheit kühn
erlag er nur dem Eid, den über ihn
seine eigenen Fehler verhängten.

Geschickt schmiedete er das heilig' Geschmeide,
Essenz des Lichtes, doch Pfad zur Dunkelheit.
Das Strahlen war Hoffnung, die wurde zum Leide,
durch die Gier danach und durch einen tückischen Eid.

Indis, sie war Finwes zweites Weib,
eine der alten Vanyar, der Manweschüler,
barg erst Fingolfin, dann mich aus ihrem Leib,
und schon bald wurde Feanors Blick auf uns kühler.

Denn ums Geschmeide brach aus ein Kampf
Nur ihm selbst sollten das Glück sie bringen,
doch schädlich war das sture Ringen,
um die Silmarilli für Land, Meer und Dampf.

Als endlich Frieden ward geschlossen,
zwischen Feanors und unsren Sippen,
und der Treueschwur festlich begossen,
stürzte jener Schwur uns von den Klippen
desselben Friedens, denn einander schworen
Fingolfin und Feanor,
dass jedes Leben müsse sein verloren,
jedes frevelhaften Toren,
der einen Silmaril entführe,
denn es besagten jene Schwüre,
dass alle beteilgten Noldorhorden
in jener festlichen Friedensnacht,
würden jeden Dieb brutal ermorden,
der einen solchen Diebstahl je vollbracht.

Und als der Schwur war laut erschallt,
aus dem hundertfachen Noldormund,
wurd es dunkel plötzlich und sehr kalt
denn Licht versank im Spinnenschlund.

Feanor wollte sie behalten,
die Lichtbewahrer, nicht zerbrechen
als die Dunkel sich zusammenballten,
und dämpften Klang, Gesang und Sprechen.

Obwohl er war von Geiz bemannt,
er sich der Silmarilli nicht lang erfreute
jener, den er Morgoth jüngst genannt,
in Finsternis mit seiner Meute
den Vater von uns drei erschlug
die Silmaril nach Udûn trug.

Der Eid band uns, wir waren gezwungen,
zu eilen schleunigst hinterher,
außer Feanor alle notgedrungen,
nur ihn trieb freier Willen übers Meer.

Helcaraxe war nicht zu überqueren,
denn Schiffe wollte man uns nicht geben
Olwe ließ die seinen sie uns verwehren,
dies kostete die Teleri das Leben.

Für Alqualonde war der Wahn das Ende,
der die Eidversklavten ergriffen hatte,
und der Mord gab Uinens Gunst eine Wende
vor seinem Zorn floh aus den Schiffen die letzte Ratte.

Entsetzt sah ich, wie meine Söhne,
Blut vergießend schuldig geworden
Sich anschlossen den Noldorhorden
Und nie mehr sahen Valarthröne.

Für Fingolfin gab es kein Zurück,
Fingon, sein Sohn hatte die Schmach besiegelt,
mit für immer ostwärts gewandtem Blick,
hatten sie sich den Weg zurück verriegelt.

Als Mandos uns die Zukunft lähmte,
entfloh ich feige seinen Strafen,
und ging, obgleich ich mich furchtbar schämte
fort von den schlachtergeweihten Schafen.

Da meine Frau von den Teleri stammt,
hatte ich nicht gegen solche gekämpft,
und durfte nun bleiben im göttlichen Land
doch die Freude darüber war gedämpft.

Denn alle meine Kinder waren verbannt,
auch Galadriel war weggegangen
von deren Schönheit viele sangen,
auch hier, im irdischen Menschenland.

Ich kehrte zurück zum Spielplatz der Hohen,
nach Aman, in hartem Marsch übers Eise,
während Fingolfin kämpfte gegen die Wogen
in seiner düsteren Abschiedsreise.

Ich kam im Osten an, er im Westen,
wir beide ohne weiße Westen,
und wussten nicht, was kommen würde,
und glaubten, der Tod wäre noch am Besten,
verglichen mit jeder schlimmeren Hürde
des Lebens, gesendet zu uns als Strafe.

Dagor nuin Giliath brachte Feanor den Tod,
auf der silmarilsüchtigen Morgothhetze,
kurz nach ihrer Landung färbte das Land schon rot
das Noldorblut, und es war nicht das letzte
Mal, dass der Krieg gegen Morgoth entbrannt,
denn jener herrschte noch in Angband,
und nannte die Silmarilli sein eigen
so dass der Eid die Noldor trieb
immer wieder in den tödlichen Reigen
mit Melkors Geschöpfen und ihm selbst, dem Dieb.

Doch da ging flammend im Westen die Sonne auf
und Fingolfin entrollte seine blausilbernen Banner
und ließ die Hörner blasen
und zu Füssen seiner Schar wuchsen Blumen auf
und die Zeitalter der Sterne waren zu Ende.

Ich wurde in Eldamar König genannt
und Fingolfin im kalten Nebelland
Hithlum wurde ihm anvertraut,
wo es bitterkalt ist und spät erst taut.

Streit gab es leider auch hier genug,
als Thingol ihnen gewährte Asyl,
es war der zwanghafte Drang zu dem Silmaril,
der zu dem Fall von Feanors Söhnen beitrug.

Nach Dagor Aglareb kam ein falscher Frieden,
Morgoth war geschlagen, und Angband umstellt,
Doch Glaurung brach mehrmals aus nach Süden
Und von Morgoth erfuhr die ganze Welt,
was die Noldor in Aman hatten verbrochen,
und man in Region sich empört erhob,
gegen die Nolgor wurde nun gesprochen
und man gönnte ihnen nur Tadel statt Lob.

Und mein tapfrer Sohn Amrod gab alles zu,
ungeachtet der Feindschaft der Feanorssöhne
und damit nicht entstünde ein Krieg im Nu,
errichteten sie weit auseinander die Noldorthröne.

Und bevor es entstanden zwei feindliche Rotten,
einte die Elben eine neue Gefahr
denn Feuer floss aus Thangodrims Grotten
was dem Reichtum Ard-Galens das Ende war.

Auch Söhne meiner selbst mussten damals sterben,
Wie immer waren die Besten verloren,
Dagor Bragollach war auch für Lothlann das Verderben,
Selbst in Beleriand stand der Feind vor den Toren.

In der Nähe des Feindes, im hohen Norden,
lag Hithlum, welches der Krieg verschonte,
und Fingolfin, welcher in Hithlum wohnte,
erfuhr spät erst vom Krieg, vom Leid und vom Morden.

Ein wilder Mut, der Verzweiflung entsprungen,
trieb ihn alleine nach Angband hinauf
und er forderte, was sehr oft besungen,
einen Zweikampf – so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Stolz starb Fingolfin, Furcht war ihm fremd
denn mit Silber verziert war sein Kettenhemd
und sein blauer Schild mit Kristallen besetzt
und sein glitzerndes Schwert namens Ringil er schwang
mit dem im Kampfe er Melkors Fuß verletzt,
der nach langem Kampf erst den Sieg errang.

Acht Wunden konnte er Melkor zufügen,
mit Ringil, dessen magischer Stahl
aufleuchtete mit frostblauem Strahl
doch erlag er nicht, der Herr der Lügen.

Wiehernd gellte Rochallors Klage
als Ross und Reiter ihren Tod dort fanden
schließt eure Augen, und seht, wie in der Sage,
die Adler neben Fingolfins Leiche landen.

Seht vor dem Adlerzorn weichen die schwarze Hand,
seht Thorondor den Toten mit sich tragen,
in seinen Klauen ihn bringen ins Echoriath-Land,
unerreichbar für Frevler und Totenklagen.

In einer Pyramide fand sein Körper Ruh,
bis zum Untergang von Beleriand,
sein Selbst sitzt wartend in Mandos' Land
träumend und dämmernd, die Augen zu."

Mund und Augen des Elben schlossen sich nun,
und ließen die Worte im Raume schweben
die Kinder hatten Bilder von längst vergangenen Leben,
vor ihrem inneren Auge, von längst vergessenem Tun.

Doch dann traten sie näher an den Elben heran
Und blickten ihm ernst in sein Gesicht,
Was suchst du hier auf Arda, Elbenmann!
Warum bliebst du in Aman für immer nicht?"

Und Finarfin sah lange hinab zu ihnen,
und sprach: „Tausend Jahre sind eine lange Zeit,
fünf mal so lang hab ich gelebt, jetzt ist es soweit,
lang genug hat mich das Sonnenlicht beschienen.

Von Galadriel musste ich noch Abschied nehmen
Und jetzt such ich hier in Mittelerde den Tod
Mein Leben war so lang, voller Hoffnung und Sehnen,
Doch auch voller Scham, voller grausamer Not."

Und die Vier Kinder traten einen Schritt zurück,
drei Mädchen und ein Junge, und ein funkelnder Schein
trat auf ihre Gesichter, und der vierfache Blick
schien auf einmal zu einem vereint zu sein.

Und schlagartig wurde Finarfin klar,
wen er da in Wirklichkeit vor sich sah.
Este und Nienna waren endlich gekommen,
um Vaire und Mandos zu begleiten,
denn sie hatten seinen Wunsch vernommen,
endlich den Pfad in den Tod zu beschreiten.
Die vier taten dem Alten den Gefallen,
und begleiteten ihn in Mandos Hallen.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 18:43

Sinnloses auf Englisch

We’re just ordinary people,
We don’t know which way to go
We have the decision to reach future
To push through life using elbow,
Or to push me through with brain,
But how not to feel the pain?
Because the others push through, too,
Who is stronger? Who is not,
out of the stream is thrown, and alone

Why, why, why, why,
Is life so dry?
That we have to give it to poison and drugs,
When all the sunlight sucks,
When the moon with the darkness fucks
When I am thrown out of the loo
Into the fear, where our emptiness grew,
There is a place we will remember,
Where we are standing at the edge of December

We is I, I am not just one,
I would shot down the others, if I had a gun,
Schizophrenia makes me feel happy and sad,
Because I’m not the happy one, he must be dead
How to kill him without dieing,
The question drives me mad,
The freedom makes me flying,
Why are both pieces of me crying?
The emptiness is drying out the flame
Of my life, with burns in the shame
The shame is a desert; my souls are the sun,
I am a thirsty man which since is to run
To run after a bottle full of wet dreams,
This runs away from the man, who lonely screams:
Why are you running away from me?
This running for I just wanna be free,
Who are you, bottle with runs there away,
Don’t hate me just because I’m not gay,
You have got a leg and a quiet knee,
And the bottle said: ”I’m the society”
you are walking through the rain,
of my blood and of my brain,
can you feel, can you steal my pain
kissing trees makes us feel free,
i love you and you love me,


when I give my troubles to the night,
they come over me when I am dreaming
they always beat me in the lonely fight,
and make me silently screaming

over the day they leave me hunted and blurred,
streaming away...
I have thought what they have not heard,
I listen to what they say:

They say: “Hey, you are gay,
we are the spirit to whom you pray”
you believe in us, we not in you,
you may understand, you’ve got the Q
let the fox
out of the box

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 18:36

Satan und Jahwe


Als in der Urzeit Dämonen die Erde bewohnten
war Gaja Ganga die größte unter ihnen.
Sie war kastanienbraun mit lilanem Haar,
aus den teigigen Wangen blitzen weiße Zähne hervor.
Zu Ihr gehörten jene machtvollen Brüder
sich liebend der fruchtbaren Mutter entsprungen.
Mit den Zwillingen schwanger war sie lange
ohne den Vater zu kennen. Doch als sie dem irdenen Schoß
entsprangen, die ungleichen Gleichgeborenen,
liebte sie beide in Strömen aus Milch
die sich aus ihrer üppigen Brust mit Lust
in die nimmersatten Mäuler der kleinen ergossen.
Wie die Zeit den Zwillingen Körperform gab
So formte sie auch das Band zwischen ihnen
Und wie Satans Haut sich dunkel lebendig
Mit rot blitzenden Augen und geröteten Wangen
Schwarzlockigem Haar und kräftigem Leib
Färbte, so gräulich silbern in Haut und Haar,
mit gelblichen Augen der schmächtige Körper
entstand Jahwe, der Zweite der Burschen.
Im Laufe der Jahre entstanden und vergingen
ihrer beider Lieben zu verschiedenen Nymphen
bis beide erkannten, Mädchen nicht zu begehren
sondern zu finden Erfüllung ineinander selbst.
Satan liebte es zu schlagen seine metallenen Zähne
In den zierlichen Leib des schlanken Bruders
Während dieser es genoss, wenn die lodernde Glut
Des andern sich brodelnd in seinen Leib ergoss
Und Satans Klauen, in sein Fleisch sich grabend
Seiner graukalt glimmenden Haut Leben gaben.
Lustvoll blutend brachten ihre Gefühle
glühende Meere aus Lava zum Kochen
und Reibungsfunken wurden zu Sonnen
Jahwe sah diese Kraft durch das All pulsieren
in donnernden Schlägen in zuckenden Strahlen
und wähnte ihre Quelle in seines Bruders Brust


Er beugte sich ihm und empfand daraus Lust
Sich von Satans Kraft tragen und schlitzen zu lassen.
Satan genoss den Schmerz seines Bruders
Der ihm selbst die gleiche Freude bescherte
Doch es tat ihm nicht gut, nur Täter zu sein
Und nie in die Opferrolle zu schlüpfen
Immer zu geben und nie zu empfangen.
Als ihr Orgasmus erreichte den Höhepunkt
entlud sich erlöschend Satans Phantasie.


Er stieß seinem gefügigen Bruder das Knie
Vertrauen brechend und hassliebend höhnend
so derb in die silbernen Männlichkeitsteile
dass der Klang erschallte bis in ewigen Weiten.


Jahwes Schmerzen vergangen schnell, doch die Zeiten
ergebener Lustgefühle waren ausgekostet
jeder Schmerz schien nun leer und hohl zu sein.
Er floh hinauf in die leere Ödnis des Himmels
und baute sich auf Wolken ein Schloss aus Luft
die erstarrte durch die Kälte seiner selbst,
eine Rauhreifzitadelle, Käfig der Einsamkeit.


Gaja Ganga vermisste die freudvolle Zeit,
als ihre Söhne Munterkeit hatten versprüht
schuf sich aus des schlammigen Bodens Lehm
behütet in einer behaglichen Höhle
die Menschen, um ihnen zärtlich zu lehren,
zu nutzen die Gesetze der Schönheit und Gunst.


Jahwes Haut bleichte im Nebeldunst,
schafpelzige Himmelswölfe fraßen seine Gedanken
die sich im Wolkenmeer verdünnt verloren;
Geist zerfaserte willenlos in blauen Weiten.


Man sah sein Sperma sich im Himmel verbreiten
zu silbern erhabenem Sternegeglitzer
das das Himmelsschwarz zum Glimmen brachte.


Satan blieb unten auf Erden und lachte
verbunden mit dem irdischen Strome.
Sein hochmütiger Stolz verdrängte Scham und Schuld
Verehrerinnen und Verehrer fand er schnell
im lustvoll-verspielten Dämonenvolke,
gab ihnen Körper aus Eisen und schwarzem Metall
und Muskeln wie seine eigenen aus Feuer und Stahl
um ihre geistige Lust in lebendiges Fleisch zu verdichten.
Jahwe formte lustlos geflügelte Wesen
Aus Wolkenstaub, leerweiße Engelsgestalten
Die seinem willenlosen Willen gehorchten
Und neidisch hinabsahen auf die Welt,
wo Menschen und Dämonen ihr Leben genossen
und auf ihren Körpern lüsterne Lieder spielten,
während sie selbst im Wolkenluftgedunst
kein ähnliches Instrument zum Bespielen fanden
als Harfen und schrille Flöten.


Satan entdeckte unterdessen das Töten
Als arroganten gelangweilten Zeitvertreib,
denn ohne seinen Bruder verging ihm die Freude
an der Lust, am Leben und am zärtlichen Schmerz.


Gaja schloss die putzigen Wichte ins Herz
die Menschen, frei spielend in der Natur.
Sie entließ ihre erwachten Geister ans Licht
um auf der Erde mit eigenem Willen zu leben.
Sie sah, wie aus ihnen Personen wurden
und in jedem die Flamme eines Willens erstrahlte,
genährt mit Wissen und Arbeit und Streben
und Lernen, dem sie sich denkend hingaben
um ihre eingeschränkte Lebenszeit zu nutzen,
dabei kamen sie immer öfter zusammen
und bogen sich gemeinsam eine Sprache zurecht
um Kulturen bildend zusammen zu sein
in Gemeinschaft, trotz der Einzelwillen.


So sah sie's, freute sich, suchte einen stillen
Ort um zu schlafen und sich zu erholen.
Dabei reiften die Menschen, ihre Entwicklung
machte aus neuen Menschheitsgedanken Hebel,
die sich selbst trennten von ihrer schlafenden Mutter,
sie hoben innerlich ab, wurden stark und stolz.


Engel berichteten Jahwe vom Holz
welches Menschen mit Äxten aus Baumfleisch schlügen
und lustvoll Pflüge in Erdfleisch versenkten,
die ihre eigene Zahl maßen und mäßig hielten
indem sie verhüteten und gleichgeschlechtlich verkehrten.
Jahwe ließ diese Wahrheit in sich hinein
tief- und trübsinnig in seinem Kopf sich spiegeln
und hielt sie für schlecht, wie auch ihm dereinst
die Lust sich selbst gestohlen hatte.
So ließ er seinen Geist, von Engeln getragen
unverständlich verwirrt in Menschen dringen,
zwang Menschenbewusstsein zur Kleinheit und Schwäche
und brach ihre Willen mit beharrlichem Gift
zwang sie zu kaltem, gefühlslosem Sein.


Satan mischte sich ebenfalls ein
und schenke einzelnen Menschen seine Liebe
brach Jahwes weißsilberne fesseln entzwei
und stachelte ihre Willen zu Freiheiten an
die anderer Menschen Leben zerstörten
und tiefe Wunden in die Menschheit schlugen.
Doch arrogant wie er war, nahm Satan die Liebe
so wie gegeben, einfach mal so wieder weg.
Die Gedanken der Menschen wurden wie Teig geknetet
unter den Händen der nun sich hassenden Brüder,
die widerspruchsreiche Gedankenwelten
den Menschen als Wahrheit in die Köpfe warfen.
milliardenfache Klumpen aus zerstrittenen Menschen
verloren ihre Wurzeln und leben in Lust
die nur noch in Geld und Sorgen gedeiht.


Die Brüder spielen ihr Spiel wortlos, hassend entzweit
bis dass ihre liebende, zärtliche Mutter
einst erwachen wird, um sie zu sich zu nehmen.


vielleicht kann sie ihre Zwillinge wieder versöhnen,
vielleicht auch nicht, doch täte sie nur
uns Menschen endlich von ihrem Wirken befreien
könnten wir vielleicht mehr Sinn uns schaffen.
Doch keiner weiß wie lange noch
der Göttinnenschlaf uns warten lässt,
mag sein, dass wir darauf nicht hoffen dürfen
sondern selbst lernen müssen, nicht schwarzweiß zu denken
da wir selbst ständig Opfer und Täter sind!

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 14:01

mein Weltbild vor 2 Jahren

undefineds://daemonenforum.com/aus-meiner--und-quotbuddhistischen-und-quot-phase-t1378.html


Das Leben ist ein Schattenspiel,
Aus Schatten, die wir nicht verstehen.
Doch unser Hirn schafft sich das Ziel,
in ihnen etwas zu sehen.

Augen, Ohren, Nase, Mund,
zudem die ganze Haut,
sind Tore, die tun uns das Außen kund,
worauf sich unsere Welt aufbaut.

Die Welt ist einzig in uns drin,
von Mensch zu Mensch verschieden erlebt
weil jeder die Schatten anders zusammenklebt,
die in ihn brachten seine Tore, sein Sinn.

Mein Wissen ist das Netz um meine Welt,
Ein Netz aus Gedankenfäden, -seilen und -strängen,
das mein Denken zusammenhält,
und beschützt es vor den Lügen mit ihren Fängen.

das Bewusstsein und die Gedanken
als Spitze eines Eisbergs auf dem Meere schwanken.
Der Eisberg besteht aus dem, was nicht in Erinnerung bleibt
es ist ein Eisberg, der im Meer der Gefühle treibt.

Als sehr viele Eisberge wir treiben,
teils einsam, teils in Gruppen umher.
Wobei wir manchmal aneinander reiben,
um uns zu trösten im endlosen Meer.

Wir hängen dabei zusammen,
verbunden mit hauchdünnen Fäden,
sie bestehen aus lodernden Flammen,
der Kommunikation, aus miteinander reden.

Durch die brennenden Fesseln, die sich um uns winden,
werden wir Eisberge verwundet, schmerzhaft verletzt,
würden sie jedoch verschwinden,
würden wir einsam verzweifeln, ohne Gemeinschaftsnetz.

Jedem von uns ist es beschieden,
mal schmelzend zu versinken in den Fluten,
aus denen einst wir auferstiegen,
um wieder eins zu werden mit dem Guten.

Nur selten sich ein Eisberg aus dem Wasser hebt,
um einsam in der Luft zu schweben,
nun er freier ist und träger lebt,
entrückt den flammenden Geweben

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 13:59

Tief, tief unter’m Brockenberg,
Lebte Heinz, der Glockenzwerg,
Er schmiedete Glocken aus Gold oder Holz,
Da alles in seiner Esse schmolz.

Tief, tief unter’m Brockenberg,
Lebte Heinz, der Glockenzwerg,
Er fertigte Glocken mit jedem Klang,
Es gab sogar eine, die selber sang!

Tief, tief unter’m Brockenberg,
Lebte Heinz, der Glockenzwerg,
Er machte Glocken für jedermann,
Jedem, der’s sich leisten kann.

Tief, tief unter’m Brockenberg,
Lebte Heinz, der Glockenzwerg,
Sein Hammer war mit Mjöllnir verwandt,
Seine Feuerzange ertrug jeden Brand.

Tief, tief unter’m Brockenberg,
Lebte Heinz, der Glockenzwerg,
Sein Ofen war so heiß wie die Höll,
Er hatte ’nen Zyklopen als Gesell.

Höchst reich war die Fülle der Glockensorten,
Vielen Drachen macht es Spaß, sie in Höhlen zu horten.
Die Freude, der Sammellust zu fröhnen,
Brachten diese zu feindlichen Königssöhnen.

Es gab zum Beispiel Glockenspiele für den Arm,
Mit einem Bändchen aus Schafsdarm,
Beliebt sind immer Glocken für die Kuh,
Doch Heinzens Produkte machten selber „Muh!“.


ERSTES DRAMA
Die Glockenklänge klangen bis in den Himmel,
So langsam nervte dort das Gebimmel.
Als Gott demnächst herabstieg, um auf Erden zu wandeln,
Offenbarte er, Glocken wür’n die Erde verschandeln.
Täte man endlich Häuser drum bau’n
Bräuchte er sie wenigstens nicht mehr anzuschau’n
So bauten nun die Menschen Kirchen herum,
Wie zum Beispiel den Kölner Dum.

ZWEITES DRAMA
Heinzens Sohn Bert war Waffenschmied
Und versuchte aus Gewissensgründen Suizid...
Er stürzte sich von den Bodefelsen herab,
Auf dass dieser Fluss ihm werde zum Grab.
Doch riss dieser Sturz ihn nicht von den Socken,
Wegen Heinzens Fallschirmglocken!
Und als sein nächster Kunde kam durchs Ladentor,
Führte er ihm sein Schwert an sich selber vor.“

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von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 13:56

Ritter Kunibert

(Aus der 7. Klasse)

Ich bin ein wandelnder Troubardour
Und kenn' so manche Heldenmär,
auch wenn viele sind zu glauben schwer,
verkündet dieses Lied die Wahrheit nur.

Der Ritter Kunibert von Aurich,
der war einmal unglaublich traurig,
er war nämlich gerade im Schweizer Gau,
dort war das Leben sehr, sehr rau.

Er hatte Weh nach seinem Heim,
dem Rittersaal in Hennigstein.
Dies war sein Schloss im friesischen Land,
wo liegen Schlick, Moor, Meer und Sand.

Während er derart durch's Trübsal blies
Und einsam durch die Berge ritt
(sein Ross erklomm sie mit sicherem Tritt)
ereignete sich in der Nähe dies:

Harrak, Chef der Snowboarder-Leute
Sagte zu seiner Räuber-Meute:
Den Kunibert müssen wir uns unbedingt holen,
ein Ritter wie er hat immer viele Kohlen.

Alsbald brach er mit seinen Kumpels auf,
die Reitbretter glitten die Berge hinauf,
und wieder hinunter, sodass sie bald
erkennen konnten Kuniberts Gestalt.

Als er aus der Lethargie ward gerührt,
sah sich der Ritter eng umschnürt,
er fluchte Donner und Doria mit Gebraus
und löste damit 'ne Lawine aus.

Doch glücklicherweise war sie keine Gefahr,
da ihr Ziel ein anderes Flusstal war
dort schlug sie ein im kinetischen Zustand,
es war des Ritters Glück, dass er sich dort nicht befand.

Im Lager der Räuber war entsetzlich ihr Geschrei,
denn Kunibert hatte kein Geld dabei:
„Ritter, du musst sterben, es ist dumm gelaufen"
sprachen Harraks Räuber mit hasserfülltem Schnaufen.

Vom Berg herab rief jemand: „Hallo, ihr da unden
Da hinten kommen Steuertreiber mit Bluthunden,
sie jagen uns, wir müssen vor ihnen fliehn
kommt,lasst uns in die höchsten Höhen fliehn!"

Gesagt, getan, doch sie vergaßen unseren Ritter,
die Steuertreiber stürmten hin wie'n Gewitter,
sie drückten ihren Gäulen die Sporen ins Fleisch,
die wieherten laut und nicht grade leisch.

Kunibert befreiten sie im Nu von seinen Binden,
dieser konnt' sich ihnen schnell entwinden
sie riefen hinterher: „Ein feindlicher Spion!"
und jagten ihn bis zum Matterhohn.

Dort hatte er die Jäger endlich abgehängt,
doch in dieser Nacht ward ihm nicht viel Schlaf geschenkt
Er hörte eine Stimme um Hilfe schrei'n
Die stammte von 'nem Zwerg mit Namen Hein.

Kuni kannte Zwerge, drum tat er nicht erschrecken
als er den Knilch sah, verfangen in Dornhecken
hatte er sich und bat: „Bitte befreie mich
mit eines Wunsches Erfüllung belohne dafür ich dich"

Rasch befreite ihn unser Held
Und sagte „Ich wünsch' mir weder Macht noch Geld
Doch die Langeweile macht diese Reise mir schwer,
als Gesellschaft wünsche zwei Freunde ich her"

Der Wunsch erfüllte sich mit lautem Knallen
Und seine beiden Kumpels kamen herabgefallen
Sein Reittier und sein Knappe Archibald
Erschienen und ihnen war sehr kalt.

Archie fluchte, wie's sich nicht geziemt
Denn Kuni hatte ihn aus Italien weggebeamt
Dieses Land hatte ihm gefallen sehr,
Es war immer warm und nah war das Meer.

Auch das Meerschweinchen, auf dem der Ritter ritt
War unfroh, dass sie wieder waren zu dritt
alleine hatte es sich auf dem Balkan vergnügt,
und im Kampfe gegen manchen Vampir gesiegt.

Kunibert sah ein, es sei falsch gewesen
Sie herzuzaubern ohne Federlesen
Und das Reittier trug die versöhnten Freunde fort
Zu einem flacheren und sehr viel wärmeren Ort.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 13:52

5 Dimensionen

Ein Ritter reiste einst zu Pferde
Über die jungfräuliche Erde.

„Sieh an", sprach er, „frei reit' ich von hinnen,
Doch bin, gar zu einsam, ich gänzlich von Sinnen."

Gar hold, so dünkte es dem Ritter, dem schnellen,
Wär's, tät' die Liebe sich zu ihm gesellen.

Er schrie hinaus in seiner Qual:
„Ob dieser Gefühle senkt sich meine Moral.

Doch half weder Gebet noch Fasten noch Freundschaftsbändchen:
Der Ritter fühlte sich wie ein kleines gelbes Quitscheentchen.

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 13:51

Schlangen

Umarmt von der Erde,
schmiegt schlängelnd sich der grüne Leib vorbei,
im Schatten des Lebens, des Strebens, der Pferde
versteckt und geborgen, doch trotzdem frei.

Ein schlammiger Pfuhl entleert sich schmatzend,
in ein Rinnsal weichen kühlen Nassens
das Wesen schleicht durch die Zweige kratzend,
genießt das Vergnügen des Wasserlassens.

der Luftwurm steigt aus dem Dampf heraus
und ringelt sich heiter durch den flimmernden Äther
sein heitres Spiel wird zum tosend Gebraus
doch zum blattgleichen Schweben einen Augenblick später.

Ihr Auge ist vor Sanftmut geschlossen
um das innre zu verbergen, die tosende Glut
aus dem Schlangenleib sind blutrote Flügel entsprossen
Flügel der Liebe? Der verheerenden Wut?

Kein menschliches Auge in das innere sah,
wo die Wyrmer formen die menschlich' Gestalt
keiner könnt erklären, wie dieses geschah,
jung fließt zusammen, auseinander schmilzt alt.

Userthread Tlahuizcalpantecutli

von tlahuizcalpantecutli » 1. Jul 2007 13:51

Der Kuhfladen

Das Fallen beendend, platscht der zähe Tropfen
Auf die grüne Wiese, bienenumsummt und fliegenumflogen.
Verlockender noch als Klee oder Hopfen
Scheint er den Fliegen zu sein, die, wie magisch angezogen,
ihn umschwärmen.

Nun liegt er da als runder Fladen,
betrachtet stolz seine Fliegen-Fans,
die heiter schwärmen im milden Lenz.
Nicht weit entfernt sieht er Rinderwaden,
und ein wenig höher das Loch,
wo vor kurzem noch
er quoll aus Rinderdärmen.

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