unrein und verdorben

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Re: unrein und verdorben

von Gast » 3. Jul 2006 18:57

Gräme dich nicht. Alle Menschen wurden befleckt empfangen. Und was das ES betrifft würd ich mal Dr. Freud konsultieren bzw. sein Wissen und seine Erkenntnisse zu Rate ziehen. :break:

Liebe Grüße
Schwarze Witwe

von Mystery » 3. Jul 2006 14:56

Weiß ich nicht, ob ich sowas habe... (verdorbenes Gefühl) ;)

von tlahuizcalpantecutli » 3. Jul 2006 14:12

Ich bin eigentlich nicht so schlimm, hoffe ich :D
Aber manchmal hat man doch dieses verdorbene Gefühl! Frauen hoffentlich auch....

von whitestorm » 3. Jul 2006 12:39

:D ein tolles Gedicht ;-) wirklich!

von Mystery » 3. Jul 2006 10:09

Ein sehr langes Gedicht, aber was mir sofort aufgefallen ist, war die Tatsache, dass Du verschiedene Reimarten miteinander verbindest (Kreuzreim, Paarreim, umfassender Reim... Respekt!)
Du hast es sogar geschafft, dass es sich trotz der Abwechslungen einfach gut anhört, nur manchmal scheinen einige Verse zu lang zu sein und es ist schwer, dann beim lesen noch im Takt zu bleiben.
Aber jetzt noch eine andere Frage: Ist das Individuum Mann denn wirklich soooo schlimm? :har:

unrein und verdorben

von tlahuizcalpantecutli » 2. Jul 2006 21:59

So unrein und verdorben wie jetzt fühlte ich mich nie,
Ein Streit zwischen mir und meiner sexuellen Energie,
Das Mann-sein ist ein Tier, soll man es frei entfalten,
oder zum Wohle der Gesellschaft unter Kontrolle halten?

Ich kämpfe dagegen, weil ich noch einen
anderen Willen habe, und nur einen brauchen kann.
Ist zwei zu haben die Bedeutung von „Mann“?
Keine Einheit zu sein bringt mich zum Weinen.

Anscheinend habe ich zwei Seelen,
die einander ständig quälen,
die eine ist verliebt, die andere ein Schwein,
das ICH will zu dir, das ES in dich hinein…

Wie soll das fremde ES verschwinden,
wenn man es nicht zwanghaft dazu zwingt;
wie soll man es überhaupt finden?
Ob das mir überhaupt was bringt?

Wenn zwei verschiedene Willen mein Tun motivieren,
mit welchem soll ich mich identifizieren?
Ich bin doch ICH, und nicht gespalten,
warum ist es so schwer, mich beisammen zu halten?

Haben etwa Frauen diese
Gespaltenheit in sich nicht?
oder sperren auch sie das ES in Verliese,
in den Tiefen des eigenen ICH?

Im Grunde glaub ich nicht daran,
an den Unterschied zwischen Frau und Mann
körperlich schon, doch im geistigen Reich
sind alle Personen gleich ungleich.

Wer es sich selbst besorgt, fühlt sich manchmal zerrissen,
ob es so ist, muss jede selbst entscheiden,
besser ausprobieren als von Anfang an meiden,
wie frau sich glücklich vibriert, kann sie nur hinterher wissen.

Das ES zieht und schiebt zum Akt der Liebe,
doch wurscht ist ihm die Liebe selber
wie Quellen sprudeln in mir die Triebe,
sie zerfleischen meine Unschuld wie Wölfe Kälber.

Was ist diese Unschuld, wer kann sie ermessen?
In mir drin ist die Scham wie ein trennender Damm,
zwischen dem „sauberen“ ICH und dem triebhaftem Schlamm,
die Scham ist die Angst, mich selbst zu vergessen.

So vieler Leute Willen sind dem Trieb versklavt, unterjocht
dem Drang, zu dringen in Löcher ein.
Es wird mal nur gebumst, mal ganz brav gemocht,
ob zu zweit, mit vielen oder ganz allein.

So sind einige Männer nur laufende Pimmel:
Die Jagd auf „Fleisch“ ist ihr Lebensziel,
andere fühlen sich rein und weiß wie Schimmel,
doch ihr Leben hat weder Sinnlichkeit noch Gefühl.

Triebe und Liebe sind mit Schöpferkraft voll,
Liebende müssen die Triebe einander verzeihen,
denn nur die Liebe macht den Orgasmus erst toll.
Und Liebe kann nur auf Gegenseitigkeit gedeihen

Einseitigkeit der Liebe,
macht die Gefühle hohl und beschissen.
Einseitigkeit der Triebe,
verzehrt sinnlos göttliches Wissen.

Wenn beim Orgasmus zwei Körper harmonisch schwingen,
sollten das auch die Gefühle tun,
Vertrauen und Erregung sollen gemeinsam erklingen,
stark sich bewegen, doch intensiv ruhn.

Sinnlichkeit, Vertrauen und Denken,
verschmelzen in mir und in dir,
genauso das ICH und das DU zum WIR,
Wenn wir uns einander schenken.

Ich habe davon so ein schönes Bild,
Aber Angst macht es mir doch auch irgendwie
Es ist so verwirrend, kann mild sein und wild,
ist es was Gutes, die Einheit aus ER und SIE?

Die Antwort ist natürlich JA!
Doch warum ist der Gedanke so mit Kacke befleckt?
Phantasien sind zwar niemals hell und klar,
doch wodurch wird das Bild verschmiert und verdreckt?

So unrein und verdorben und scheiße!
Meine Gedanken drehen sich im Kreise.
Im Hintergrund hallen sie leise,
doch werd ich aus ihnen nicht weise…

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