IS/KKK/Mafia-Thread

Hier kann alles nicht-dämonische gepostet werden

Moderator: gabor

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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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Nun, was soll das bringen? Nur eine richtige Diagnose der Gesellschaft wird dir den Schluss darauf erlauben, was zu tun ist.

Kommunismus und Marktwirtschaft sind keine Ideale, sondern es sind Ökonomien, dass ist die Gemeinsamkeit, anhand derer man sie vergleichen sollte, weil das der entscheidende Punkt ist. Nicht, dass es Idealisten der beiden Sorte Ökonomie gibt, genausowenig wie es das entscheidende ist, dass es beides deutsche Wörter sind.

Weiterhin ist Freiheit ein Attribut, dass in den Bereich Marktwirtschaft gehört, genauso - was dich vielleicht verwundern wird - das Wort "Allgemeinwesen".
Im Kommunismus gibt es all diese hohen Werte nicht mehr, weil die Planwirtschaft zum Zwecke der Bedürfnissbefriedigung das einzige ist, was in dieser Gesellschaft zählt.

Freiheit ist eine Herrschaftsmethode im Kapitalismus, sie passt einzig zu einer Gesellschaft, die aus Privateigentümern besteht. Mag die Freiheit auch nicht vollkommen sein - man kann in Deutschland nur zwischen 2 großen Telefongesellschaften wählen zb. so sind solche Reibungsverluste der hohen Freiheit nicht der Punkt, an dem man den Kapitalismus kritisieren sollte. Da gibt es ganz was anderes zu sagen!

edit: Nochmal zu den Monopolen. Es gibt kein noch so großes Monopol, dass den Markt vorhersagen kann. Insofern kann das Monopol auch nur begrenzt planen und muss sich mit anderen Giganten um die gesellschaftliche Kaufkraft streiten.
VW ist zb das größte, was Deutschland neben Bayern-Monsanto so aufzuweisen hat und ist immer in Konkurrenz zu Toyota und General Moters und sogar anderen innerdeutschen Autoriesen.

Natürlich wollen Monopole die alleinige Kontrolle über den Markt und werden dabei von ihren Regierungen unterstützt, siehe zb wie die USA chinesische Tech-firmen wie Huwai aus dem Markt drängen wollen. Aber das ist nie ein finaler Zustand, es gibt kein Unternehmen was für alle Zeiten unangreifbar ist. Schon allein der Fakt, dass die USA sich offensichtlich genötigt sehen ihren Tech-Giganten politisch unter die Arme zu greifen deutet wohl auch darauf hin, dass sie es nötig haben.

Edit: Gerade mir die Marktkapitalisierung der größten deutschen Dax Konzerne angeschaut. Ok, SAP ist also deutlich größer als VW. Aber auch SAP ist nicht ohne Konkurrenz, die werden von irgendwelchen silicon valley firmen bekämpft, habe gerade nicht auf dem Schirm wer da der Hauptkonkurrent ist, kannst es ja mal googlen.

edit2: Ok, Marktkapitalisierung ist wohl nicht die einzige Methode, die größe eines Unternehmens auszurechnen. Sorry, kenne mich in den ganzen Wiwiformeln nicht so aus. Habe auch gerade keine Zeit da tiefer einzusteigen.
Zuletzt geändert von fehlgeleitet am 27. Sep 2021 14:02, insgesamt 5-mal geändert.
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Elevation Eight
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Beitrag von Elevation Eight »

Default hat geschrieben: 27. Sep 2021 12:06 Für mich ist das Ideal der kleine Bruder der Ideologie.
Ich kann damit nichts mehr anfangen.

Ein Arbeitskollege, mit dem ich viele Jahre zusammenarbeitete,
und auf den ich mich auch verlassen konnte, nannte sich einen Kommunisten,
und er sagte: Der Kommunismus ist ein Ideal, das niemals Wirklichkeit geworden ist.

Ebenfalls ein hohes Ideal ist die "freie Marktwirtschaft".
Ach, so verstehst Du "Ideal"! Hm...
Ich weiß, ich wiederhole mich hier.
Doch ich weiß nicht wie es euch geht.
Fühlt sich niemand verarscht mit diesen hohen Idealen?
Das kommt darauf an, ob der, der sie verkündet, sie auch verinnerlicht hat. Sie also nicht nur aus Bequemlichkeit und Opportunismus anbringt, sondern ihnen auch dann folgt wenn es ihm Nachteile bringt, um des größeren Guten willen.

Das andere aber: wieso kümmern Dich diese politischen "Ideale", die doch eigentlich nur Schlagworte sind, eigentlich?
Politik, die nicht von Menschen ausgeht und von Menschen getragen wird, ist doch nur Machtschacher.
Weil der Urknall mit meinem zyklischen Weltbild nicht in Einklang zu bringen ist.
Und weil mir auch klar war und ist, dass ein solches Weltbild kaum erwünscht ist.
Von wem kaum erwünscht? Wir erleben doch jedes Jahr, wie die Dinge der Natur entstehen und wieder vergehen, um dann aufs neue zu entstehen. Das nicht wahrzunehmen dürfte schwierig sein, und, die Jahreszeiten und all das für nicht erwünscht zu erklären, das ist ja mal ein bizarrer Gedanke...
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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Um das nochmal zu betonen:
Alles was hier im Forum stattfindet ist nur geplänkel. Die Arbeit in die Aneignung von Wissen nimmt das keineswegs ab. Ich kann nur dafür Werbung machen, dass man das dringend tun sollte, indem ich zb auf das nicht vorhanden sein von Wissen oder auf falsches "Wissen" über diese Gesellschaft hinweise.

Hier mal ein Artikel über Parteienstiftung:
https://www.heise.de/tp/features/Partei ... 02636.html

@default: sollte so eine Theorie wie der Urknall wiederlegt werden, wären die Folgen meiner bescheidenen Meinung nach nicht allzugroß für die Technologie. Kenne keine Technologie die auf dem Urknall basiert :-D
Also von der Physik und so habe ich aber verhältnissmäßig wenig Ahnung, ich studiere ein wenig Computer zur Zeit, aber dass ist schon so unfaßbar viel, dass ich es kaum überblicke.
Ich mache gerade einen Hardwareschein, damit kann mich sich auch sein ganzes Leben beschäftigen ohne das einem das Material ausgeht.

Naturwissenschaftliches Wissen hilft uns aber nicht, der Wahrheit über Kapital und Staat näher zu kommen. Hier geht es ja gerade um Interessen, die den vielbeschworenen Sachzwängen ja vorraus gehen, mit denen unsereins so konfrontiert ist.

Edit: Also natürlich entstehen diese Interessen von denen ich rede auch nicht im luftleeren Raum. Das Interesse des Staates am Wirtschaftswachstum ist ja zb einerseits, dass dies ihm ja überhaupt die materielle Grundlage seiner Herrschaft bildet. Andrerseits ist das viel zu defensiv formuliert. Der Staat verfolgt mit seinem Wachstumsprogramm ja überhaupt den Willen, seine Macht auch international gegen andere Souveräne auszubauen, die das gleiche wollen.

Um das alles zu verstehen empfehle ich als erstes "Arbeit und Reichtum" vom Gegenstandpunktverlag, danach vielleicht das Buch vom Finanzkapital. Das Buch über den bürgerlichen Staat ist auch gut, aber es ist ein wenig in die Jahre gekommen und ein paar Behauptungen zur Volkswirtschaft sind nicht ganz richtig in einem späteren Kapitel.
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Beitrag von gabor »

:lol: :lol:
Das ist Natur!
Schimpansen neigen z.B. auch dazu andere Gruppen zu verdrängen, bzw. deren Territorium in Beschlag zu nehmen.
Bei Predatoren ,die in Rudeln unterwegs sind, ist es das gleiche Spiel.
Selbst Wiederkäuer sind nicht gerade freundlich im Umgang mit Nachbarn.....usw. usv.
Und zimperlich sind die Tierchen in keinem der Fälle.
Jetzt ist der Punkt gekommen, wo Du dann sagen wirst:"Aber wir sind ja intelligent, und könnten demzufolge diese animalischen
Instinkte ausblenden."
Ganz offensichtlich ist das aber ein Trugschluss.
Das wird zwar zum Schein von diversen Religionen/Staatsformen versucht.....aber am Ende des Tages....führt man dann Krieg in der einen, oder anderen Form.
Neophyten wären auch so ein,relativ "gewaltloses", Beispiel.
Dieses Verhalten ist kein menschlicher Makel.....es ist Brauch!
Und was man der Sache dann für einen Namen gibt, ist am Ende egal.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von fehlgeleitet »

Der Staat will ja nicht, dass die Menschen ihre Widersprüche offen austragen, sie sollen sich zumindest mit ihren widerstreitenden Interessen innerhalb der gesetzlichen Bahnen bewegen. Es ist also auch ganz ohne Marx nicht so wie bei einer Affenherde.
Dazu bedarf es neben der ganzen rechtsstaatlichen Gewalt eine Menge Propaganda bzw. Bildung, das Volk muss also zur Demokratie erzogen werden, damit es sich solcher staatsbürgerlichen Tugenden wie Toleranz befleißigt. Die journalistischen Einpeitscher hetzen auch gegen jeden, der sein Interesse nicht gegenüber den hier geltenden Interessen relativieren will, jüngst übrigens mal wieder gegen die GDL.
https://rp-online.de/wirtschaft/der-gdl ... d-62337865

Eine Klassengesellschaft, die sich ihrer widersprüchlichen Interessen bewusst wird fliegt nämlich außeinander. Genau das ist das Ziel des Marxismus. Das Ende dieser Gesellschaft.

Ich will also gar nicht den Menschen das Austragen ihrer Widersprüche verbieten, im Gegenteil. Solange es Widersprüche gibt, ist es nicht der Einzelne der sich ändern muss, sondern die Gesellschaft.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von gabor »

Es ist ja nun nicht so, dass der Kommunismus nicht auch recht stark auf Expansion setzt.
Das war in der Vergangenheit so (siehe Che,Stalin), ist jetzt so (China),und wird auch so bleiben......
Spinnen wir mal weiter.....die ganze Welt ist assimuliert, und dann?
Dann hält sich jemand für den besseren Kommunisten, und fängt Streit an......Natur eben.
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Beitrag von fehlgeleitet »

Also was der Kommunismus aus dem Weg räumt ist der notwendige Gegensatz zwischen den Menschen, weil der Kampf ums Geld entfällt. Individuelle Streitigkeiten wird es hingegen immer geben.

In Lybien zb kämpfen seit dem Sturz Gadaffis vor 10 Jahren Milizen gegeneinander, weil alle die EU-Fördergelder für sich haben wollen. Die Feindschaft zwischen ihnen ist erst entstanden, seit die EU angefangen hat diese Milizen zu bezahlen, damit sie das tun was die EU von ihnen will.
Ein weiteres Beispiel ist, dass die Grundstückspreise in Deutschland so teuer sind, dass trotz einem Mangel an Wohnraum nicht entsprechend gebaut wird, von den hohen Mietpreisen ganz zu schweigen, die zu einem langen Anfahrtsweg zur Arbeit führen usw.

Kurz: Mit dem Geld wird im Kapitalismus eine künstliche Knappheit erzeugt, um die Arbeitsproduktivität der Menschen die an das Geld heran kommen müssen zu maximieren, was aber natürlich auf Kosten der Menschen geht, die von diesem Geld leben müssen. Diese künstliche Knappheit erzeugt natürlich einen notwendigen Gegensatz in Gestalt von Kunde/Verkäufer, Arbeiter/Kapitalist, der Arbeiter untereinander in der Konkurrenz um Arbeitsplätze usw.

Edit: Das Geld ist natürlich nur der Ausdruck davon, dass hier alles Privatbesitz ist. Privatbesitz ist also vor allen Dingen dazu da, andere damit zu erpressen, dass dir das gehört, was andere brauchen. Privatbesitz bedeutet nicht, dass jeder eine eigene Zahnbürste hat, wie die Apologten der Marktwirtschaft meinen.
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Beitrag von Tyger »

fehlgeleitet hat geschrieben: 5. Okt 2021 14:28 Edit: Das Geld ist natürlich nur der Ausdruck davon, dass hier alles Privatbesitz ist. Privatbesitz ist also vor allen Dingen dazu da, andere damit zu erpressen, dass dir das gehört, was andere brauchen. Privatbesitz bedeutet nicht, dass jeder eine eigene Zahnbürste hat, wie die Apologten der Marktwirtschaft meinen.
Wo fängt der Privatbesitz denn dann an? Was ist, wenn ein anderer meine Zahnbürste braucht, weil es ihm in der sozialistischen Wirtschaft schon seit Jahren nicht mehr gelungen ist, eine neue zu bekommen und ich schon nach wenigen Monaten eine neue ergattern konnte? (Wir wissen, wie schnell so etwas im Sozialismus passiert.)
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Tyger hat geschrieben: 6. Okt 2021 07:48
fehlgeleitet hat geschrieben: 5. Okt 2021 14:28 Edit: Das Geld ist natürlich nur der Ausdruck davon, dass hier alles Privatbesitz ist. Privatbesitz ist also vor allen Dingen dazu da, andere damit zu erpressen, dass dir das gehört, was andere brauchen. Privatbesitz bedeutet nicht, dass jeder eine eigene Zahnbürste hat, wie die Apologten der Marktwirtschaft meinen.
Wo fängt der Privatbesitz denn dann an? Was ist, wenn ein anderer meine Zahnbürste braucht, weil es ihm in der sozialistischen Wirtschaft schon seit Jahren nicht mehr gelungen ist, eine neue zu bekommen und ich schon nach wenigen Monaten eine neue ergattern konnte? (Wir wissen, wie schnell so etwas im Sozialismus passiert.)
Privatbesitz fängt da an, wo es um gesellschaftliche Produktionsmittel geht, also alles was die Gesellschaft zur Produktion von Gütern brauch. Zahnbürsten fallen offensichtlich nicht darunter.

Ich glaube mal ich muss eine Kritik der Produktionsverhältnisse im ehemaligen Ostblock posten, dass mach ich nächstes WE.

Ein Plan der nicht funktioniert taugt offensichtlich nichts.
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Tyger
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Beitrag von Tyger »

Also eine Zahnbürste ist erlaubt, ein Schraubenzieher nicht. Was ist mit einem Computer (mal angenommen, so etwas würde es im Kommunismus noch geben)? Damit kann man immerhin nicht nur spielen und Katzenvideos gucken, sondern damit kann jemand auch richtig große Werte schaffen, wenn der Staat nicht gut aufpasst. Falls so etwas wie ein Computer im Privatbesitz erlaubt ist, muss der Staat dann schon sehr gut kontrollieren, dass da nicht in irgendeinem Keller verbotene Wertschöpfung passiert.
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Tyger hat geschrieben: 6. Okt 2021 17:12 Also eine Zahnbürste ist erlaubt, ein Schraubenzieher nicht. Was ist mit einem Computer (mal angenommen, so etwas würde es im Kommunismus noch geben)? Damit kann man immerhin nicht nur spielen und Katzenvideos gucken, sondern damit kann jemand auch richtig große Werte schaffen, wenn der Staat nicht gut aufpasst. Falls so etwas wie ein Computer im Privatbesitz erlaubt ist, muss der Staat dann schon sehr gut kontrollieren, dass da nicht in irgendeinem Keller verbotene Wertschöpfung passiert.
Es geht nicht darum Produktion zu verhindern, sondern der Gesellschaft den Zugriff auf die Produktionsmittel zu ermöglichen, die für die Planumsetzung erforderlich sind. Um Planvoll zu produzieren brauche ich wohl Servercluster, nicht einzelne private PCs. Ansonsten gibt es ja noch Grid-Computing. Damit könnte man ungenutzte Rechenpower nutzbar machen.

@default @elevation Ihr habt ja beide irgendwas über die Grenzen der Naturwissenschaft erzählt. Also ich musste für meine letzte Prüfung mich mit den Schaltkreisen von SSD beschäftigen, so am Rande, und da wird Quantenphysik zum Zwecke der Datenspeicherung genutzt. Man kann also nicht sagen, dass die Quantenphysik nur zum Inhalt habe, dass die Wissenschaft etwas nicht erklären könne, es werden damit auch Technologien produziert die inzwischen in jedem Privathaushalt sind.

https://www.ssd-ratgeber.de/ssd-funktio ... hspeicher/
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Also realer Sozialismus:

Weil die Einwände gegen meine Argumente oft ein Verweis auf den realen Sozialismus beinhalten, widme ich mich nun der DDR.

Da kann man ersteinmal festhalten, dass es sich nicht wirklich um eine Planwirtschaft handelte, weil die Betriebe mit lauter widersprüchlichen Anforderungen (hohe Stückzahl und hohe Qualität, Sparsamkeit und Effektivität, Techologie und Rentabilität) konfrontiert waren. Weiterhin wurde den Angestellten der Betriebe ein Lohn ausgezahlt, man hatte also nicht vor, den Bedarf der Leute durch ein planvolles System zu befriedigen, sondern überließ dem "sozialistischen Wettbewerb" um Prämien usw die Herstellung der Waren, was dann zu den bekannten Ergebnissen in den HO-Läden führten, mit de leeren Regalen, die jeder zititeren kann ohne überhaupt sonst etwas über den Ostblock zu wissen.

Warum hat der Ostblock das so gemacht? Weil er auf die Überschüsse scharf war, die es dem Staat erlauben auf dem Weltmarkt einzukaufen um dort gegen den Westen zu konkurrieren.

Die DDR hat sich immer mit dem Westen verglichen, so als wäre der Kapitalismus an Reichtumserzeugung ein Vorbild.

Der Sozialismus war in der DDR ein schönes Ideal, aber man wollte die Gesellschaft "nicht überfordern" bzw. die Herrschaften versuchten gar nicht für den Sozialismus zu argumentieren (abgesehen von den eher bescheidenen Anläufen des "schwarzen Kanals"), sondern versuchten stattdessen das Volk mit Versprechungen über eine goldene Zukunft zu gewinnen, deren matte Ergebnisse im Widerspruch zu den Alltagserfahrungen der Menschen standen.

Das Volk ist dann als politische Manövriermasse gegen die SED von der BRD eingesetzt worden, um die ganze DDR abzuräumen. Viele Ostdeutsche glauben bis heute, sie wären aktiv an einer Revolution beteiligt gewesen. Dabei waren sie nur die nützlichen Idioten des Großdeutschen Imperialismus, der ihre "Revolution" allein durch den Verrat der Brudernation und der Aufnahme der DDRler in seinen Botschaften ermöglichte, der SED also ganz praktisch sein Volk bestritt.
Zuletzt geändert von fehlgeleitet am 10. Okt 2021 08:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von gabor »

Jaaaaa....leere Regale überall....was für ein Quatsch!!!!!
Verhungert ist niemand, jedenfalls nicht, dass ich wüsste.
Und "Bedürfnisse" befriedigen heisst von staatlicher Seite bei Weitem nicht, dass jeder bekommt, was er WILL.
Und ich denk mal, die Anforderungen des kalten Krieges haben wirklich enorme Kosten verursacht....wäre das Geld in andere Kanäle geflossen, hätte sich ein ganz anderes Bild ergeben.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von Tyger »

Dass es uns wirtschaftlich in der DDR immer noch verhältnismäßig gut ging (Das Brot in der Kaufhalle war nicht unbedingt vom selben Tag und die Marmeladensorte konnte man sich nicht aussuchen, aber irgendeine gab es immer usw.), das lag allein daran, dass wenigstens noch das Maß an wirtschaftlicher Grundvernunft herrschte, das Fehli komplett abschaffen will. Es war ja nicht so, dass das, was Fehli vorhat, nie jemand versucht hätte - solche Experimente gab es in der frühen Sowjetunion, in China, Kambodscha usw., aber irgendwann überkam die Führung dann doch überall mal die Erkenntnis, dass es weder der eigenen Macht noch dem allgemeinen Glauben an die Ideologie besonders gut tut, wenn die Menschen zu Tausenden verhungern.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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gabor hat geschrieben: 10. Okt 2021 11:35 Jaaaaa....leere Regale überall....was für ein Quatsch!!!!!
Verhungert ist niemand, jedenfalls nicht, dass ich wüsste.
Und "Bedürfnisse" befriedigen heisst von staatlicher Seite bei Weitem nicht, dass jeder bekommt, was er WILL.
Und ich denk mal, die Anforderungen des kalten Krieges haben wirklich enorme Kosten verursacht....wäre das Geld in andere Kanäle geflossen, hätte sich ein ganz anderes Bild ergeben.
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Ok, verhungert ist keiner. Großartig befriedigt wurden die Bedürfnisse der Bevölkerungen aber auch nicht. tyger hat ja zb auf die Unterversorgung mit Wohnraum hingewiesen.
Zum Ende der DDR wurden dann aber durch die marktwirtschaftlichen Reformen erhebliche Versorgungsengpässe verursacht. Einen Schwarzmarkt für Gebrauchswerte gab es auch die ganze Zeit, weil man eben mit der Ostmark nicht an alles rankam.

Da gab es ja kurioserweise diese Westläden wo man nur mit Westgeld einkaufen konnte. Wie man das als sozialistische Partei zulassen kann ist mir unverständlich.

Das die Auseinandersetzung mit dem Westen einiges an Reccourcen kostete ist klar. Ich meine aber, dass es außer diesen Feindseligkeiten denen man natürlich begegnen musste auch systematische Fehler gab, die nicht unwesentlich zur Niederlage der realen Sozialisten beigetragen haben.
Tyger hat geschrieben: 10. Okt 2021 16:57 Dass es uns wirtschaftlich in der DDR immer noch verhältnismäßig gut ging (Das Brot in der Kaufhalle war nicht unbedingt vom selben Tag und die Marmeladensorte konnte man sich nicht aussuchen, aber irgendeine gab es immer usw.), das lag allein daran, dass wenigstens noch das Maß an wirtschaftlicher Grundvernunft herrschte, das Fehli komplett abschaffen will. Es war ja nicht so, dass das, was Fehli vorhat, nie jemand versucht hätte - solche Experimente gab es in der frühen Sowjetunion, in China, Kambodscha usw., aber irgendwann überkam die Führung dann doch überall mal die Erkenntnis, dass es weder der eigenen Macht noch dem allgemeinen Glauben an die Ideologie besonders gut tut, wenn die Menschen zu Tausenden verhungern.
Der Fehler der realen Sozialisten war das Wertgesetz bewusst anzuwenden. Marx hat aber gesagt, dass sich das Wertgesetz überhaupt nicht bewusst anwenden lässt. Das Wertgesetz wird viel mehr durch den Kapitalismus automatisch verursacht.
Was die realen Sozialisten wollten, ist durch die bewusste Anwendung des Wertgesetzes den Kapitalismus zu überflügeln.

Herauskam ihre eigenartige Wirtschaft mit "Planungs"behörden, die statt die Ökonomie zu planen versuchte, sie durch Anreize und Strafen herbeizuhebeln, also gewissermaßen einen Kapitalismus zu simulieren, ohne wirklich einen Kapitalismus zu haben.

Ganz nebenbei gab es einen recht umfangreichen Sozialstaat, kein vergleich zu der Arbeitshetze im Jobcenter heute. Dennoch ist es eigenartig, dass man im Sozialismus sowas wie einen Sozialstaat braucht, denn die Ökonomie soll ja bereits den Menschen befriedigen. Offensichtlich war die Ökonomie im Ostblock nicht dafür da, die Bedürfnisse der Arbeiter und Bauern zu befriedigen, und so musste noch ein Sozialstaat zur kompensation her.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von gabor »

Ich kürze es mal zusammen.
In meinen Augen war es einfach so, dass das Leben(Miete, Nahrung,Heizung....) an sich viel zu sehr subventioniert/billig war, Luxus (Farbfernseher, Auto) viel zu teuer. Von den Lieferengpässen/Wartezeiten mal ganz abgesehen.
Das mit den Intershops hab ich auch nie verstanden.
Aber das Kernproblem sehe ich in den VERMEINDLICHEN "Bedürfnissen" der Menschen, aber da bin ich wohl ein Sonderling.
Sicher hab ich einen Fernseher (vom Müll),eine PS2 (vom Müll), meine Klamotten stammen aus alten Armeebeständen, bzw. sind Second Hand,
meine Waffen bastel ich selber, heizen tu ich mit Holz aus Um-und Rückbauarbeiten.....
Sicher braucht man für einen solchen Lebensstil erstmal Leute die fleissig konsumieren, aber von denen gibt es nun wirklich reichlich.
Das ist den Menschen in der westlichen Welt völlg verloren gegangen....sich einfach mal am Leben an sich zu erfreuen.
Die Zwänge, die uns der böse Kapitalismus deiner Meinung nach ständig auferlegt, sind eigentlich gar nicht exsistent.
Ich MUSS einen SUV haben, weil ich dann sicher bin....ja toll, warum dann nicht gleich `nen Marauder, oder `nen BMP 2 ?????????
Es gibt keinen Konsumzwang......aber es gibt Menschen, und die sind leicht zu beeinflussen, und darum kann das mit dem Sozialismus gar nicht funktionieren.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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Ich will mich gar nicht zum Richter aufschwingen, welche Bedürfnisse jetzt überzogen sind und welche nicht.

Das sollen sich die Mitglieder einer Planwirtschaft mal lieber selbst überlegen, sie sollen über ihre Bedürfnisse sprechen und dann zum Zweck ihrer Bedürfnisbefriedigung produzieren.

Dieser ganze Umweg über das Geld, was die VEB verdienen, vom Staat dann abgenommen kriegen, damit dieser es dann nach Gutdünken verteilt hilft bei einer Planwirtschaft überhaupt nicht weiter, sondern führt nur zu lauter Konsequenzen die den Plan durcheinanderbringen. Was soll es denn zb bringen schlecht funktionierende VEBs durch den Entzug von Mitteln zu bestrafen, dass führt doch nur wieder zu Engpässen bei der Versorgung?
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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Ich komme leider gerade mal wieder zu nichts.

Eine Sache wollte ich aber nochmal erwähnen: Der Ehrgeiz des Ostblocks mit dem Kapitalismus zu konkurrieren hat leider dazu geführt, dass dieser sich auf dem Weltmarkt gehörig verspekulierte.
Die DDR zb nahm Schulden im Westen auf, um neue Maschinen zu kaufen und wurde dann immer mehr dazu genötigt weite Teile der Produktion zwecks Schuldenbedienung zu Ramschpreisen in den Westen zu verkaufen.

Auch das hat zu leeren Regalen geführt. Also Waren die eigentlich für die eigene Bevölkerung produziert waren wurden an den Westen verkauft um die Maschinen abzustottern.

Natürlich hat sich der Westen auch einiges einfallen lassen, die DDR so in Abhängigkeit zu manövrieren. Für den Westen war ja klar, dass der Ostblock von der Landkarte zu verschwinden hat. Die DDR und die anderen Ostblockstaaten haben da leider an die friedliche Koexistenz glauben und den Handel zwischen Staaten ganz blauäugig als gegenseitige Hilfe sehen wollen.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von Elevation Eight »

gabor hat geschrieben: 11. Okt 2021 11:01 Das ist den Menschen in der westlichen Welt völlg verloren gegangen....sich einfach mal am Leben an sich zu erfreuen.
Bingo. Das ist genau der Punkt - dass man den ganzen Scheiß den es zu kaufen gibt, nicht wirklich braucht. Und dass es mehr als reichlich Leute gibt, die ohne diesen "Lebensstil" tatsächlich glücklicher sind (denen man aber mit aller Kraft einzureden versucht, dass sie das alles angeblich auch bräuchten um "entwickelt" zu sein).
Die Zwänge, die uns der böse Kapitalismus deiner Meinung nach ständig auferlegt, sind eigentlich gar nicht exsistent.
Doch, für den Kommunisten sind sie existent - denn der Kommunist kann sich nicht am Leben erfreuen, sondern meint -genauso wie viele andere Konsumsklaven- die zweifelhaften Segnungen des "Entwickeltseins" unbedingt zu brauchen. Nur gehört er leider nicht zur Oberschicht und kann sich daher das, was er alles haben will, nicht alles leisten. Dass diese Bedürfnisse nur konstruiert sind und dass der Mensch über hunderttausend Jahre auf einem ganz anderen Niveau zu leben vermocht hat, will er nicht sehen; stattdessen meint er, "die Gesellschaft" sei schuld daran dass er nicht alles bekommt was er will (im Grunde ein Defekt beim Erwachsenwerden, wo man die Zuständigkeit für die eigene Bedürfnisbefriedigung weiterhin nach außen auf Ersatzeltern projiziert). Und dann denkt er, wenn er denn nur die Gesellschaft zerstört, dann würden automatisch alle zur Oberschicht gehören (oder doch wenigstens er und seinesgleichen, weil sie dann die Chefs wären).
Ich MUSS einen SUV haben, weil ich dann sicher bin....ja toll, warum dann nicht gleich `nen Marauder, oder `nen BMP 2 ?????????
Wenn man ihnen das einreden würde, würden sie das auch tun. Wenn sie keine unmittelbare Befriedigung am Leben erfahren, sondern diese durch Wohlstand und Konsum ersetzen müssen, laufen sie natürlich gefahr, dass man ihnen diesen Ersatz wegnehmen könnte, und müssen alles tun, um ihn zu schützen.
Dass im Kommunismus genau diese aus dem Privatbesitz herrührenden Bedürfnisse wegfallen würden, dass mithin das ursächliche Motiv sich selbst aufhebt und daher der viel kürzere und zielführendere Weg wäre, sich einfach selber dem Konsum zu entziehen, das will man da nicht sehen - denn da müßte man ja bei sich selber anfangen.
Stattdessen gibts dann die blödsinnige Antwort, man müsse ja konsumieren um Brot zum essen zu haben. Wenn man nur das kauft was man zum Leben braucht, seine Wege zu fuß geht, sein Essen selber kocht und den Fernseher wegschmeißt, dann kann man bestimmt von dem leben was man vom Amt bekommt. Wenn man dazuhin dann noch einen Job bekommt, umso besser, dann braucht einem nicht langweilig zu sein. Und wenn alle das machen würden, dann hätte sich der Kapitalismus nebenbei erledigt, ganz ohne die Gesellschaft zu zerstören. Aber das hängt halt alles davon ab, ob es einem gelingt, mit sich selber zufrieden zu sein.
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

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@elevation dein offensiv vorgertragener Untertanengeist, man solle doch mit sich selbst glücklich werden scheint sich ja irgendwie daran zu stören, dass es Menschen gibt, die das Glück nicht in sich selbst finden wollen. Irgendwie scheint deine meditative Selbstversenkung nicht ganz vollkommen zu sein, wenn es dir sauer aufstößt, dass andere mit ihrer Lage anders umgehen. :auweiah:

Ich will gar nicht leugnen, dass einiges dafür getan wird, die Lust am konsumieren zu wecken und das man vielleicht auch irgendwie vom Amt leben kann. Ob man das versuchen will oder nicht muss jeder selber wissen.

In Anbetracht der Tatsache, dass der Staat den Sozialstaat für den Arbeitsmarkt eingerichtet hat ist aber klar, dass man auch als Sozialhilfeempfänger keineswegs dem System entkommen ist, sondern weiterhin das Objekt aller möglichen Maßnahmen ist, auch solchen, die der Staat sich morgen einfallen lässt.
Da kann es schon mal sein, dass man Zwangsweise zur Arbeit in einer Behindertenwerkstatt geschickt wird oder einem andere unangenehme "Eingliederungsmaßnahmen" aufgeherrscht werden. Bei Weigerung droht Kürzung, zwar inzwischen nicht mehr alles, aber doch soviel das kaum was zum Leben übrig bleibt - weiterhin steigt die Inflation stärker als das vom Amt gewährte Geld.
Dann gibt es noch die Leute, die versuchen auf Bauwagenplätzen zu leben und sich vom Containern zu ernähren. Ihr Leben ist bestimmt um einiges härter als meins.
Da ist mir ein Lohnarbeitsverhältniss doch lieber.

Unterm Strich ist es wirklich naiv zu glauben man könne so einfach eine Lücke in einem System finden, dass wirklich nichts unversucht lässt die Produktivität seiner Bevölkerung zu steigern.
Und es ist auch klar, dass der Staat den Sozialstaat natürlich anpassen würde, wenn zu viele Menschen von Hartz4 zu leben versuchen.

edit: aber grundsätzlich geht dein Gedanke hier in eine richtige Richtung. Der Kapitalist ist natürlich darauf angewiesen seine hergestellten Waren auch zu verkaufen. Die Idee der kollektiven Arbeitsniederlegung setzt eben etwas früher an. Die Arbeiter stellen die Waren gar nicht mehr her.

Damit das aber klappt müssen sie sich organisieren, also zeitgleich mit ihrer Arbeitsniederlegung beginnen, sonst ersetzt der Kapitalist einfach die arbeitsunwilligen Arbeiter.

Bei einem Generalstreik könnte man zb Betriebsmittel Zweckeentfremden, also zb Brötchen für die Streikenden backen, die gebackenen Brötchen aber nicht verkaufen sondern für lau rausgeben. Das geht bei einem Konsumstreik nicht, weil die Betriebsmittel unangetastet bleiben.
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gabor
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von gabor »

:lol: Ich frag mich manchmal, wer hier eigentlich den Troll mimnt.....
Da zeigt sich wieder, wie wenig realitätsbezogen die kommunistische Idiologie ist.
Wenn alle streiken....tja, wo kommt denn dann das Mehl her für die Brötchen, und wer bringt es den Backenden.
(Gendern ist schon lustig...BackENDEN könnte auch eine Nahrungsmittelbezeichnung sein.... :lol: :lol: )
Aber weiter...Strom,bzw. Heizmaterial für den Backofen bräuchte es auch noch.......usw.,usw.,usw........
Und wenn Du einen solchen Generalstreik eine Woche lang durchziehst.....hast Du blanke Anarchie, und rate mal, auf WEN die Leute dann sauer sind.... :lol:
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
fehlgeleitet
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Re: IS/KKK/Mafia-Thread

Beitrag von fehlgeleitet »

Du hast absolut recht gabor. Um die Versorgung aufrecht zu erhalten müssen wirklich sehr viele mitmachen, man braucht dafür Leute von vielen Branchen.

Dafür muss man erstmal eine Organisation aufbauen und wird garantiert bevor man am Ziel ist verboten. Aber man kann ja ab einer bestimmten Größe trotz eines Verbots weitermachen, es wird dann natürlich haarig werden.

Und das Anarchie ausbricht lässt sich nicht verhindern, wenn man die Herrschaften absetzen möchte. Aber ein paar Ganoven in den Griff zu kriegen ist ein Klacks im Vergleich dazu den bürgerlichen Staat abzuservieren, mit seinem Gewaltapparat. Die Achillesverse im Kapitalismus ist eben die Produktion, wenn die Werktätigen dort die Mitarbeit verweigern kann man auch einen großen Gewaltapparat zum aufgeben zwingen, weil die materielle Grundlage des Herrschaftsapparats zusammenklappt.