Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

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Moderator: gabor

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Tyger
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Tyger »

Ich hat geschrieben: Dabei bin Ich mir sicher, daß die "psychische Variante" dazu (hier jetzt nicht als Ursache, sondern als Ausdruck derselben verstanden) weitaus vielfältiger, in allen möglichen Variationen, vorkommt und darüberhinaus - vergleichsweise - auch noch viel öfter (vielleicht sogar öfter, als wir selbst wahr-haben wollen?!).
Was meint Ihr? :denk:
Dass das viel häufiger ist als physische Selbstverletzungen, da bin ich mir auch ganz sicher. Aber da das fast immer unbewusst passiert, wäre es sinnfrei, das Thema mittels Fragebogen anzugehen. Da wird so gut wie jeder angeben, dass er so etwas nicht tut.
Ich denke übrigens, dass auch im physischen Bereich die bewussten Selbstverletzungen nur die Spitze des Eisbergs und sogar die harmlosere Variante sind. Manche Psychologen gehen davon aus, dass die Mehrzahl aller Unfälle durch unbewusste Selbstaggressionen verursacht wird.
nola-blair

Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von nola-blair »

Natürlich das stimmt schon das die psychische Selbstverletzung heutzutage höher ist wie jemals zuvor. Nur wenn ich mal so
überlege, was macht jemand der sich so schlimm psychisch schon verletzt hat, das er auf einmal sich nicht mehr fühlt und
nicht mehr weiß ob er noch am Leben ist?
Die Person fängt an sich physisch Selbstzuverletzen, und wenn die Person dann merkt das er sich dabei wohlt fühlt, dann wird daraus eine
Sucht, aus der man selber keinen Ausweg mehr findet. Habe das in meinen damaligen Bekanntenkreis sehr oft erlebt und gesehen.
Nur psychisch sich selbst zu verletzen ist schlimmer wie alles andere, denn diese Narben die da entstehen sieht kein Mensch.
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Ich
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Ich »

nola-blair hat geschrieben:Sucht
Gutes Stichwort.
Sucht dürfte wohl - u.a. - auch (mit) eine der verbreitesten "Alternativen" respektive "Ausdrucksweisen" von psychischen Problemen (bzw. zu deren Verdrängung) darstellen, wobei hier (bislang) die verschiedenen "Stadien" - sowohl von der jeweiligen Sucht, als auch von dementsprechenden Problemen oder gar Krankheitsbildern (sprich: deren Ursachen) - natürlich noch keine Berücksichtigung fanden.

@Tyger: Natürlich ist das (Un-) Bewußte - zumindest graduell - auch immer sehr individuell. :mad: Okay, Ich versuch 's mal etwas genauer zu erläutern:
Ich bezweifle nicht, daß das Un- und auch das Unter-bewußte eine immense Rolle dabei spielen. Und da sind wir auch schon an einer gewissen Grenze (welche auch immer fließend ist) angelangt:
Beispielsweise bei Verdrängungsmechanismen. Hier wäre m.M.n wohl nicht gerade selten ein guter Ansatzpunkt bei bzw. für den/die Betroffenen zu finden.
Zuerst das Bewußt-sein - d.h. dieses kontextbezogen (er-) schaffen. Kurzformelansatz zum besseren Verständnis: Los-lassen, (um) betrachten (zu können), id-ent-i-fizieren (!) & erst dann weiter.
Alles andere wäre doch (wieder) nur Ablenkung - also Flucht: Diese stellt übrigens ein weiteres Gewohnheitsmuster dar, was wohl ebenfalls eher nicht so ganz förderlich wirkt.
Für die meisten ist das ganze ein schwerer Brocken, den sie alleine nicht stemmen können, solange keine (Bereitschaft für eine) Hilfe zur Selbsthilfe gegeben ist (was aber nicht hilflos bedeutet.)
Ob letzteres evtl. dem individuellen Krankheitsbild, der persönlichen Scham oder auch an dem jeweils unsensibel-oberflächlichlich oder gar bewußt unterdrückend wirkenden Umfeld des- oder derjenigen geschuldet ist, wäre dabei zunächst nicht so sehr von Bedeutung. Das kommt wohl erst danach, beim nächsten Schritt, richtig zur Geltung.

(@Alle, die 's interessiert - Zwischenfrage: War das bisher eigentlich so einigermaßen verständlich ausgedrückt?)

Noch eine Überleg-ung dazu: :rauchen: (<-- fängt es z.B. allgemein und genauer betrachtet nicht oft auch schon damit - wenn auch nur (?) in vergleichsweise relativ milder Form - an?) ;)
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Thefalus
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Thefalus »

Wir duerfen nicht vergessen, dass Tiere selbstverletzendes Verhalten ebenfalls zeigen. Tiere rauchen nicht, nicht wahr? Wenn Voegel sich selbst die Federn ausreissen, wenn Hunde und Katzen sich kahle Stellen ins Fell beissen, dann sind die Gruende dafuer offensichtlich und einfach. Sie sind gefangen und fuehlen einen ohnmaechtigen seelischen Schmerz. In der Gefangenschaft beduerfen sie naemlich der Zuneigung und der Aufmerksamkeit ihrer Gefaengniswaerter. Werden sie vernachlaessigt und lieblos missachtet, entsteht Hospitalismus.
Jugendliche empfinden ihr Leben sehr oft als Gefangenschaft. Werden sie vernachlaessigt und lieblos missachtet, geht es ihnen seelisch nicht anders, als dem Papagei, der sich die Federn ausreisst.

Tier und Mensch leidet an dieser Stelle sehr aehnlich. Eine unendliche Einsamkeit, ein unertraeglicher Schmerz, der ihnen durch die Missachtung staendig zugefuegt wird. Aber warum fangen sie an, sich selbst Schmerz zuzufuegen? Das ist leicht zu verstehen, Tier und Mensch versucht Kontrolle ueber diesen unertraeglichen Schmerz zu bekommen! Ein Schmerz, den ich mir selbst zufuege, kann ich kontrollieren und er laesst sich leichter ertragen. (Fortsetzung, aus technischen Gruenden, im naechsten Post)

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Zuletzt geändert von Thefalus am 19. Jun 2014 01:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Thefalus »

Da ist ein Unterschied, ob sich jemand mit Betaeubungsmitteln diesen Schmerz wegmacht oder den Schmerz mit Gegenschmerz versucht zu kontrollieren. Letztere streben nach Kontrolle, Erstere haben aufgegeben. Und um die, die noch nicht aufgegeben haben, geht es beim selbstverletzenden Verhalten. Es waere absolut fatal, diese Menschen mit Suechtigen in einen Topf zu werfen. Denn sie wuerden es als weitere zynische Missachtung und Ignoranz verstehen. Mit Recht, wie ich meine.

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nola-blair

Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von nola-blair »

Hi Thefalus:

Davon ab Professor, warum zeigen dann Borderliner ( kann muß nicht) Selbstverletzendes Verhalten, warum Magersüchtige Mädels und Jungs, Missbrauchte / Misshandelte Jugendliche, usw. usf.
Welche Kontrolle meinst du genau, nach der diese Personen streben?
Wann kann man bei einem SVVler von einem Süchtigen sprechen? Beim ersten oder beim letzten Schnitt, oder was auch immer man nimmt.

* nola zündet sich ihre Pfeife an, und Vanilleduft verteilt sich im Raum*
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Ich
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Ich »

Thefalus hat geschrieben:Tiere rauchen nicht, nicht wahr?
Zumindest nicht, daß Ich wüßte. Aber trotzdem ist diese Feststellung ja wohl kaum als kontextbezogenes Argument geeignet, oder?
Thefalus hat geschrieben:Da ist ein Unterschied, ob sich jemand mit Betaeubungsmitteln diesen Schmerz wegmacht oder den Schmerz mit Gegenschmerz versucht zu kontrollieren. Letztere streben nach Kontrolle, Erstere haben aufgegeben. Und um die, die noch nicht aufgegeben haben, geht es beim selbstverletzenden Verhalten. Es waere absolut fatal, diese Menschen mit Suechtigen in einen Topf zu werfen. Denn sie wuerden es als weitere zynische Missachtung und Ignoranz verstehen. Mit Recht, wie ich meine.
Grundsätzlich ist es nicht unbedingt falsch, was Du da schreibst, allerdings doch grob unvollständig, so daß es diesem doch sehr umfangreichen Themenkomplex in keinster Weise gerecht wird.
Daß sich Süchtige Deiner Meinung nach (pauschal selbst) aufgegeben haben, erscheint mir als Vorurteil (schließlich gibt es auch nicht wenige darunter, die trotzdem sogar noch regelmäßig ihrer Arbeit nachgehen etc. und darüberhinaus auch viele, die ihre Sucht überwunden haben bzw. abstinent wurden und auch geblieben sind (daß gegenteiliges auch oft vorkommt, bedarf wohl keiner Erläuterung).
Nebenbei bemerkt kann man z.B. eine starke Heroinabhängigkeit - bzw. der sich daraus oft unmittelbar ergebenden Folgen - natürlich auch nur bedingt mit dem "Durchschnittsraucher von nebenan" vergleichen (inwieweit genau und in welchen Bereichen dies - ggfs. - z.B. der Fall ist oder auch sein könnte, bedarf m.M.n. eben einer etwas diferenzierteren Diskussion - s.u.).
Dabei würde sich dann auch zwangsläufig zunächst einmal die Frage stellen, inwieweit die Wirkung des Nikotins mit denen der diversen und (zumeist) illegalen Rausch(!)-mitteln überhaupt vergleichbar ist (was aber wiederum - und zwar sehr wahrscheinlich - zu weit vom eigentlichen Thema wegdriften könnte).

Ich halte solcherlei (o.g.) Verallgemeinerungen hier nicht unbedingt für hilfreich. Dasselbe gilt vor allem auch für Deine letzten beiden Sätze, die hier zitiert wurden, da diese mir doch als eine recht starke (Be-)Wertung Deinerseits bezüglich dieser beiden - und dazu noch ziemlich oberflächlich benannten Gruppen - erscheinen. Natürlich hast Du das Recht dazu, welches Ich Dir auch nicht absprechen will (ist ja leider auch nur allzu menschlich und niemand kann sich grundsätzlich davon freisprechen - allerdings kann man sich auch dabei etwas Mühe geben, wenn man dazu gewillt ist. Dies gilt für mich genauso).
Aber das ist nicht das Thema (bzw. führt an diesem vorbei), um das es hier ja eigentlich geht.
Hier geht es zwar auch um (zunächst (!) oberflächliche) Gemeinsamkeiten, aber vor allem auch um Differenzierungen - ohne diese als ein zumindest mittelfristiges Ziel (zwecks Verstehens) hätte eine Diskussion darüber ohnehin keinen Sinn, denke Ich.
"In einen Topf" werfen... Jein. Das heißt, daß Ich z.B. jemanden, der sich eine fiebrige Grippe eingefangen hat, durchaus als "krank" bezeichnen könnte. Diesselbe Bezeichnung könnte Ich aber auch für jemanden, der z.B. an Krebs in fortgeschrittenem Stadium leidet, verwenden. Trotzdem würde Ich diese Krankheitsbilder selbst wohl kaum "in einen Topf werfen", was wohl iwo logisch ist, oder?
Ich denke (und hoffe), daß das jetzt schonmal soweit geklärt ist (obwohl Ich eigentlich nicht dachte, daß es gerade diesbezüglich einer Erklärung bedarf, da Ich das eigentlich für (selbst-) verständlich hielt):
Aber gut, sei 's drum: Besser, es wird (in welcher Form auch immer) nachgehakt, als geschwiegen, weil sich Mißverständnisse ansonsten nämlich dann zumeist nicht nur noch weiter anhäufen, sondern auch immer mehr verfestigen, was früher oder später Kommunikationen verhindert und das allgemeine Klima immer mehr vergiftet.
Von daher: Danke dafür.

Aber gestattet mir bitte, noch einmal auf meine obige Frage - bez. des (Nervengift beinhaltende) Nikotins zurückzukommen. Ist es grundsätzlich wirklich so unwahrscheinlich, daß da eventuell z.B. eine nähere/verwandte Ähnlichkeit (im obigen Kontext) bez. der psychischen (Anfangs-) Ursachen z.B. bei starkem Zigarettenkonsum besteht oder ist das wirklich doch so weit oder auch zu weit hergeholt?

Was meint Ihr?

P.S.: Bin übrigens auch Raucher. ;)
Zuletzt geändert von Ich am 19. Jun 2014 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von nola-blair »

Ich nehme mal an, das SVV in sehr schwierigen wenn nicht sogar in akuten Krisensituationen,ihren Anfang finden.

Wenn ich mal weiter Überlege ;) , dann das diese Personen die eben das Symptom des SVV haben, halt eben unter einem Emotionalen hohen Druck stehen,
und wenn ich jetzt mal annehme das in manchen Fällen Traumatisierungen dahinter stehen können, oder Essstörungen usw., wo diese Personen dann anfangen sich eben ein Ventil zu suchen wo der innere Emotionale ( oder auch Seelische) Druck ablaufen kann.
SVV kann aber auch bei Personen mit Depressionen auftauchen ( da muß erwähnt werden kann auftauchen, muß aber wie bei den anderen Kranheiten auch ).
Denn SVV ist doch keine Krankheit, denn es ist nur ein Symptom was mit dem Traumata oder Krankheitsbild einhergeht, oder mit einhergehen kann.
Und wenn man von Drogenkonsum redet, dann schon die harten Drogen wie Heroin, Canabis usw. und ich habe noch von keinem gehört das er von zu vielen
Rauchen soweit dahin gekommen ist, sich selbst zu verletzen. Also das wäre mir neu, das man heute auch schon Krank ist wenn man sich eine Fluppe anzündet ?
Ich bin auch selber Raucher.

Ach und was ganz wichtig ist noch zu erwähnen , nicht jeder SVVler, hat dabei Suizidgedanken, das kann man nämlich ganz deutlich verneinen.
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Toether
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

Moin,
ich behaupte das es nicht unbedingt förderlich ist sich darüber in den Medien dermaßen die Mäuler zu zerreissen wie es gerade passiert, zumindest bei den Leuten bei denen das Krankheitsbild Borderline (und andere Krankheitsbilder in denen das krankhafte Streben nach Aufmerksamkeit Ursache/Symtom ist) zutrifft. Meiner Meinung nach entsteht dadurch eine Spirale in welcher sich "selbstverletzendes Verhalten" von steigender Aufmerksamkeit nährt und immer häufiger wird. Immer höher werdende Zahlen von Fällen mit SVV, im Gegensatz zu früher, untermauern dies.

Wie Nola schon erwähnte hätte das damals überhaupt nicht so funktioniert wie heute, da die Aufmerksamkeit einfach nicht erbracht worden wäre, es interessierte Schlichtweg niemanden (wenige).
Die Betroffenen von SVV haben irgendwann einfach aufgegeben wenn sie merken das nichts an Aufmerksamkeit zurückkommt auf ihre "Aktionen" und waren "geheilt", zumindest vom SVV.
Fehlt nurnoch ne Fernsehshow, "Deutschland sucht den Super-SVV'ler" oder sowas. :kotz:

Es wäre sinnvoller das Thema/Problem unter "vorgehaltener Hand" zu behandeln/beheben, privat (Arzt, Familie und Betroffener mehr nicht). Da hätten SVV'ler letztendlich mehr von, und Gefährdete erst recht.
Eine Sucht nach Aufmerksamkeit kann man nicht mit Aufmerksamkeit bekämpfen, das schraubt sich hoch (Siehe Bsp.: Michael Jackson und seine selbstverletzenden Operationen, Botox, dicke Titten usw. alles SVV).

Man bekommt die Betroffenen nur vom SVV weg, indem man ihnen Aufmerksamkeit für das erreichen positiver Dinge zollt, gleichzeitig straft man SVV mit Ignoranz, klingt vielleicht hart in heutiger Weichspülgesellschaft ich seh das aber so, vielleicht bin ich einfach altmodisch.
Stationär in Gruppen wird das übrigens genau nach diesem Schema therapiert, positive Dinge sind dabei Erfolge in Beschaftigungs-/Sporttherapien.

Bsp.: Kind: "Papa, Papa ich hab ne eins in Mathe geschrieben!!!",
Vater: "Lass mich in Ruhe ich hab zu tun." (Kind traurig.)

Kind: "Papa, Papa ich hab mich geschnitten!!!"
Papa hängt sofort unter der Decke, "Wir mussen schnell zu zwei Therapeuten und einem Internisten, und Domian anrufen sowieso" (Kind denkt, Gott sei dank man mag mich ja doch und kümmert sich.)

So fängt die Scheiße an, mit SVV.

Toether
Zuletzt geändert von Toether am 19. Jun 2014 14:13, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Ich »

nola-blair hat geschrieben: Denn SVV ist doch keine Krankheit ...
Richtig, es ist eher als eine Art Ausdruck von (relativ schweren) psychischen Problemen zu sehen.
nola-blair hat geschrieben:Also das wäre mir neu, das man heute auch schon Krank ist wenn man sich eine Fluppe anzündet ?
Sieh' an, das nächste Mißverständnis. :)
Das wurde so auch nicht behauptet. Es ging dabei um die Frage, ob das Quarzen selbst (dementsprechend auch bei Drogenabhängigkeit an sich) nicht auch schon so eine Art von Ausdruck (wenn auch - ggfs. - in vergleichsweise milderer Form) sein könnte und falls ja, ob dem dann nicht auch zumindest ähnliche Ursachen zugrundeliegen (was Ich oben ja auch schon wiederholt schrieb).
Primär geht es zunächst natürlich auch um die Frage, ob dies nicht sowieso mit unter die (Ober-) Kategorie "Selbsverletztendes Verhalten" fällt...
Meiner Meinung nach schon - zumindest bei (starken) Gewohnheitsrauchern. Gesundheitsfördernd ist es - Gerüchten zufolge - zumindest nicht. ;)

Nachtrag - @Toether: Ich kann Deine Argumentation gerade offengestanden nicht so ganz nachvollziehen. Ich glaube kaum, daß sich eine betroffene Person durch unsere kleine Diskussion hier groß beeinflussen läßt (was auch nicht die hiesige Absicht darstellt - und nochmal: s.o.!). Darüberhinaus brauchst Du Dich auch keinesfalls gezwungen fühlen, an dieser teilzunehmen, sofern Du nicht willst.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

Punkt eins: Ich hab erwartet das Steine fliegen auf meinen Post,
und zu Punkt zwei, hab ich mit einem Beispiel verdeutlicht was ich meine.

Macht nur weiter so, und bringt das Thema in aller Munde (Und das DF mein ich nicht, ich meine die öffentlichen Medien wie TV, Radio usw.)
Und danach schaut ihr an den Zahlen von SVV in 10 Jahren, ob das gefruchtet hat oder nicht (Ich bin gespannt wann der Groschen fällt bei den Experten.).

Ich meinte nicht unsere kleine Diskussion hier...

Meine Reaktion auf SVV wär ne Flasche Jod und ne Packung Pflaster zum Geburtstag mehr Aufmerksamkeit würde es erstmal nicht geben.

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von nola-blair »

Es kommt doch beim SVV, nicht darauf an ob ich Rauche oder wieviel ich Rauche. Von mir aus kann einer eine Schachtel am Tag oder wer
weiß noch mehr Rauchen, und trotzdem keine Anzeichen von SVV aufzeigen. Wenn die Person aber anfängt dabei nach Möglichkeiten zu
suchen wie er die Fluppe ausmacht, um sich dabei selbst zu Verletzen, dann kann man sagen " okay, da liegt doch mehr dahinter als man annimmt".

Ich sage mal unsere heutige Gesellschaft macht krank. Wollte ich nur mal gesagt haben.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

nola-blair hat geschrieben:Ich sage mal unsere heutige Gesellschaft macht krank. Wollte ich nur mal gesagt haben.
Unterschrieben.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

Einzige Parallele zwischen Drogenkonsum und SVV ist der Anfang, Drogenkonsum (Rauchen, Saufen, Fixen whatever...) aus Gruppenzwang um "mehr" Aufmerksamkeit, Akzeptanz in einer Gruppe zu erhalten sich zugehörig zu fühlen, nur anfangs wegen des Suchtpotentials der Substanzen. Cool wirken wollen vor anderen (gleich Aufmerksamkeit erregen) etc.pp.

Sich auf diese Art anders in der Gesellschaft/Gruppe zu platzieren/platzieren zu wollen ist der Standardauslöser des Drogenkonsums jeglicher Art, weshalb auch immer.
Gleiches gilt für SVV nur das die Familie, die Nächsten die Gesellschaft ersetzen, aber das ist auch schon alles was beide Dinge miteinander gemein haben (noch voneinander unterscheiden).

Problematisch ist das es nun plötzlich dank der Medienaufmerksamkeit den Emo-Hype gibt wo es sich ziemt zu Ritzen, und dadurch wird SVV immer ähnlicher zu anderen Süchten wie Rauchen, auch leider in der Größenordnung.
SVV droht ein Selbstläufer zu werden fest integriet in die Gesellschaft, wenn es nicht schon einer ist.

Deshalb mal danke an RTL, co. und die Gesellschaft habter toll hinbekommen... "Thumbs Up"

Ich hoffe es war diesmal etwas verständlicher worauf ich hinaus will, hab sogar extra "prägnante" Wörter unterstrichen für jene welche noch nicht ganz wach scheinen... :lol: :lol: :lol:

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Thefalus »

nola-blair hat geschrieben:Hi Thefalus:
Davon ab Professor,
Ich bin kein Professor.
nola-blair hat geschrieben: warum zeigen dann Borderliner ( kann muß nicht) Selbstverletzendes Verhalten, warum Magersüchtige Mädels und Jungs, Missbrauchte / Misshandelte Jugendliche, usw. usf.
Bulimie strebt nach phallischem Ausdruck, mithin Macht. Das tut sie als Gegenpol zu Ohnmacht. Macht und Kontrolle ist also das Ziel. SVV bietet das Gefühl der Kontrolle, wie ich bereits schrieb.

Ähnliches gilt für Mißbrauchsopfer. Ihnen wurde Schmerz und Verletzung zugefügt. Sie versuchen den Schmerz, der von aussen kommend unkontrollierbar erscheint, zu kontrollieren, indem sie ihn sich selbst zufügen. Es gibt ihnen ein Gefühl von Kontrolle.

Borderliner sind tatsächlich dann eine Ausnahme, wenn sie SVV zur Manipulation anderer Menschen einsetzen. Ansonsten gilt auch bei Borderlinern nichts anderes.
nola-blair hat geschrieben: Welche Kontrolle meinst du genau, nach der diese Personen streben?
Ich meine die Kontrolle darüber, wie sie ihre Seelenschmerzen erfahren. Es ist ein Unterschied, ob ich von Seelenschmerzen aus dem Nichts überfallen werde - oder ich "wenn es losgeht" die Seelenschmerzen mit körperlichen Schmerzen ablöse und überdecke. Es ist vorstellbar wie "Zähne zusammenbeissen". Da sie sich die Körperschmerzen zufügen und damit die Seelenschmerzen ertragen, erhalten sie gefühlte Kontrolle und Erleichterung.
nola-blair hat geschrieben:Wann kann man bei einem SVVler von einem Süchtigen sprechen?
Man spricht in der Psychologie heute nur noch von "Gebrauch". Er müsste also die Selbstverletzung gebrauchen, konsumieren. Tut er aber nicht. Er braucht sie zwar, um etwas auszuhalten, aber ich würde da auf keinen Fall von Konsum sprechen. Die Begrifflichkeit des Abhängigkeitssyndroms für substanzgebundene Abhängigkeiten wurde gerade deshalb auf stoffliche Abhängigkeiten beschränkt, um die Stigmatisierung psychisch Erkrankter zu vermeiden.
nola-blair hat geschrieben: Beim ersten oder beim letzten Schnitt, oder was auch immer man nimmt.
Alles in einen Topf? Es wird mittlerweile differenziert und ich denke, das macht auch Sinn.

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Zuletzt geändert von Thefalus am 19. Jun 2014 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

Hallo.
Die Kontrolle zu haben/erlangen spielt die grundlegende Rolle bei dem Ganzen, ist der Kern der Sache muss ich dir recht geben, nur über was, wen und welche Situation das variiert bei allen Krankheitsbildern (Borderlineer, Missbrauchsopfer, Bolemiepatienten etc.). Da muss man in der Tat differenzieren...
Ich hab erstmal Borderline aufgegriffen, seperat.

Ich meine, wenn ich an einem Punkt angelangt bin mich selber zu verletzen, dann entsteht das immer aus einer Sucht heraus beim ersten mal schon. Dies ist jedoch keine Sucht nach selbst beigebrachten Verletzungen sondern nach Kontrolle über irgendwas bzw. nach Aufmerksamkeit je nachdem, und kommt einem Hilferuf gleich.

Nur was meinst du wie sollte man damit umgehen, als Aussenstehender der helfen will...? Sollte man überhaupt damit übermäßig umgehen?

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Thefalus »

Für mich ist es hier wichtig den Begriff Sucht zu vermeiden, weil die Gesellschaft Süchtige nun mal abwertet und ausgrenzt. Das wäre doch extrem gemein gegenüber Menschen, die sowieso schon ausgegrenzt und vernachlässigt wurden. Ausserdem muß für therapeutische Ansätze ein Modell gewählt werden, das dem Betroffenen auch hilft sich selbst zu verstehen. Er weiß ja selbst, daß er das immer wieder macht. Es ist aber wirklich nicht hilfreich ihm als Erklärung "Sucht" zu geben. Was soll er denn machen? Entzug? Und wie soll er die Seelenqualen aushalten? Er kommt ja nicht während eines Entzugs über eine Substanzabhängigkeit hinaus. Die Seelenqualen bleiben bestehen und müssen adäquat behandelt werden.

Zum Borderliner: Die häufigsten Gründe für SVV sind dort ein Ausdruck von Wut, der Wunsch etwas zu fühlen (statt Dissoziation), Selbstbestrafung/Bestrafung Anderer (zur Manipulation) - und der Wunsch nach Kontrolle und Macht über unerträgliche Seelenpein.
Da Borderliner ein grosses Problem damit haben sich selbst klar einzuschätzen, gibt es so gut wie keine Krankheitseinsicht. Was den Zugang zu den ohnehin schon zu knappen Therapieplätzen weiterhin erschwert.
Toether hat geschrieben:Nur was meinst du wie sollte man damit umgehen, als Aussenstehender der helfen will...? Sollte man überhaupt damit übermäßig umgehen?
Das Krankheitsbild kann bis zu einer schweren Persönlichkeitsstörung gehen. Es bedarf unbedingt einer kompetenten Differentialdiagnose um helfen zu können. Das kannst du nicht - und das kann ich auch nicht. Man muß also wohl oder übel bis zur Krankeitseinsicht abwarten. Und es darf zwischenzeitlich weder zuviel noch zuwenig Aufmerksamkeit investiert werden. Äusserst schwierig, zugegeben.

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Thefalus »

Ich hat geschrieben:Aber gestattet mir bitte, noch einmal auf meine obige Frage - bez. des (Nervengift beinhaltende) Nikotins zurückzukommen. Ist es grundsätzlich wirklich so unwahrscheinlich, daß da eventuell z.B. eine nähere/verwandte Ähnlichkeit (im obigen Kontext) bez. der psychischen (Anfangs-) Ursachen z.B. bei starkem Zigarettenkonsum besteht oder ist das wirklich doch so weit oder auch zu weit hergeholt?
Verstehe ich das richtig, du fragst, ob Tabakrauchen geeignet ist, schweren Seelenschmerzen irgendwie entgegenzuwirken?

Alle Genußmittel, also: Alkohol, Kaffee, Tee, Kakao, Tabak, Schokolade, Zucker und Gewürze haben die Fähigkeit Lust gegen Unlust zu setzen. Wirksam betäuben können sie hingegen nicht. Und zum Handel (unkontrollierter) Schmerz gegen (selbstkontrollierten) Schmerz taugen sie auch nicht, denn sie verursachen nun mal keinen Schmerz (fehlende Similarität).

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

Thefalus hat geschrieben:
Toether hat geschrieben:Nur was meinst du wie sollte man damit umgehen, als Aussenstehender der helfen will...? Sollte man überhaupt damit übermäßig umgehen?
Das Krankheitsbild kann bis zu einer schweren Persönlichkeitsstörung gehen. Es bedarf unbedingt einer kompetenten Differentialdiagnose um helfen zu können. Das kannst du nicht - und das kann ich auch nicht. Man muß also wohl oder übel bis zur Krankeitseinsicht abwarten. Und es darf zwischenzeitlich weder zuviel noch zuwenig Aufmerksamkeit investiert werden. Äusserst schwierig, zugegeben.

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Ok danke klingt logisch, komplett links liegenlassen und ignorieren wäre natürlich auch grundverkehrt.

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Ich »

Toether hat geschrieben:Punkt eins: Ich hab erwartet das Steine fliegen auf meinen Post,
und zu Punkt zwei, hab ich mit einem Beispiel verdeutlicht was ich meine....
Sind aber keine geflogen. Oder?
Toether hat geschrieben:Macht nur weiter so, und bringt das Thema in aller Munde (Und das DF mein ich nicht, ich meine die öffentlichen Medien wie TV, Radio usw.)
Und danach schaut ihr an den Zahlen von SVV in 10 Jahren, ob das gefruchtet hat oder nicht (Ich bin gespannt wann der Groschen fällt bei den Experten.)....

Ich meinte nicht unsere kleine Diskussion hier...
Na super. Das kannst Du ja bei Bedarf demnächst an diejenigen oder auch an RTL schreiben. Mir gehen diese Sender am Allerwertesten vorbei und messe dem somit auch nicht den geringsten Wert zu.
Somit ist dieses "Problemchen" also schonmal gelöst. :cool:
nola-blair hat geschrieben:Es kommt doch beim SVV, nicht darauf an ob ich Rauche oder wieviel ich Rauche. Von mir aus kann einer eine Schachtel am Tag oder wer
weiß noch mehr Rauchen, und trotzdem keine Anzeichen von SVV aufzeigen. Wenn die Person aber anfängt dabei nach Möglichkeiten zu
suchen wie er die Fluppe ausmacht, um sich dabei selbst zu Verletzen, dann kann man sagen " okay, da liegt doch mehr dahinter als man annimmt".
Das war doch auch nur ein Beispiel. Lies Dir obiges doch bitte noch einmal genauer in Ruhe durch, wenn Du magst...
Toether hat geschrieben:Einzige Parallele zwischen Drogenkonsum und SVV ist der Anfang, Drogenkonsum (Rauchen, Saufen, Fixen whatever...) aus Gruppenzwang um "mehr" Aufmerksamkeit, Akzeptanz in einer Gruppe zu erhalten sich zugehörig zu fühlen, nur anfangs wegen des Suchtpotentials der Substanzen. Cool wirken wollen vor anderen (gleich Aufmerksamkeit erregen) etc.pp.

Sich auf diese Art anders in der Gesellschaft/Gruppe zu platzieren/platzieren zu wollen ist der Standardauslöser des Drogenkonsums jeglicher Art, weshalb auch immer...
Wo hast Du das denn her? :lol: Sorry, aber diesen... Thesen kann Ich absolut nicht zustimmen (vor allem nicht auf eine solch pauschalisierende Weise).
Thefalus hat geschrieben:
Ich hat geschrieben:Aber gestattet mir bitte, noch einmal auf meine obige Frage - bez. des (Nervengift beinhaltende) Nikotins zurückzukommen. Ist es grundsätzlich wirklich so unwahrscheinlich, daß da eventuell z.B. eine nähere/verwandte Ähnlichkeit (im obigen Kontext) bez. der psychischen (Anfangs-) Ursachen z.B. bei starkem Zigarettenkonsum besteht oder ist das wirklich doch so weit oder auch zu weit hergeholt?
Verstehe ich das richtig, du fragst, ob Tabakrauchen geeignet ist, schweren Seelenschmerzen irgendwie entgegenzuwirken?
Nein, das habe Ich ja auch nirgends geschrieben. Ist mein Satz, der hier von Dir zitiert wurde und meine vorherigen Äußerungen wirklich so mißverständlich?
Kann Ich mir iwie nur schwer vorstellen, aber na ja, man weiß ja nie... :lol:

Daher folgendes: Mal ernsthaft, derselbe Vorschlag wie bei nola - lies meine Äußerungen doch bitte auch nochmal genauer und in Ruhe durch. Wenn Du magst. Vielleicht fallen Dir dann auch noch Alternativen auf, was Ich womöglich meine bzw. zum Ausdruck bringen wollte. Ich antworte ehrlich darauf. Und - ganz allgemein - bitte Ich an dieser Stelle auch die Begrifflichkeit "Kontext" dabei nicht zu überlesen. Danke.

Noch etwas: Der Begriff "Sucht" mag gesellschaftlich zwar negativ behaftet sein, aber kommt mittlerweile vielleicht auch iwo mal der Gedanke auf, daß dies hier nicht bewertend o.ä. gemeint ist?
Ich meine aber, sowas auch schonmal geschrieben zu haben. Wir können von mir aus einen anderen Begriff dafür erfinden (hatten wir ja auch schonmal ;) ), aber wem oder was würde das schon nützen?

Ich bedanke mich jedenfalls für Eure Aufmerksamkeit (<-- bitte nicht falsch verstehen, Toether ;) ) und bin mal gespannt, was aus dieser... Diskussion vielleicht noch werden mag.
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Toether
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

Eben das mein ich ja, das war die einzige Parallele welche ich nach großer Sucherei ansatzweise bei den beiden Themen (Drogen, SVV) finden konnte.
Und nun fragst du mich, wo ich das denn her hätte, ich hab den Vergleich zwischen SVV und Drogen nicht gezogen hab den nur aufgegriffen, und versucht zu ergründen (sehr frei, geb ich ja zu).
Also hat das eine wohl nichteinmal Anzatzweise mit dem anderen zutun...

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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von nola-blair »

Also ich habe den Tag nochmal drüber nachgedacht, und versucht eine gemeinsame Linie zu finden. Und ich muss sagen, doch wenn man es genauer betrachtet ist es eine Form der Selbstschädigung, denn ein Raucher wenn er unter Stress steht greift zur Zigarette, und manche würden es auch verleugnen Abhängig vom Nikotin zu sein, und würden dann eher sagen sie könnten jederzeit damit aufhören. Obwohl sie mittlerweile süchtig danach sind.
Wo ist aber die Selbstschädigung, ich sage mal wenn man mal sieht was Rauchen der Lunge für einen Schaden zufügt. Denn man weiß ja das Rauchen oder der Nikotin das zufügt, und wenn man es trotzdem macht kann man schon vom Selbstschädigen Verhalten ausgehen, oder auch das so betiteln.

Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht. Das sind nur meine Gedanken dazu.
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von gabor »

Letzendlich ist jede Sucht(Kauf-,Mager,-Fress,Sport-,Nikotin-, Alkohol-,.....) eine Form der Selbstzerstörung......ist schon so`ne Sache mit dem Leben.....Es ist tödlich!
Imer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Toether »

nola-blair hat geschrieben:Also ich habe den Tag nochmal drüber nachgedacht, und versucht eine gemeinsame Linie zu finden. Und ich muss sagen, doch wenn man es genauer betrachtet ist es eine Form der Selbstschädigung, denn ein Raucher wenn er unter Stress steht greift zur Zigarette, und manche würden es auch verleugnen Abhängig vom Nikotin zu sein, und würden dann eher sagen sie könnten jederzeit damit aufhören. Obwohl sie mittlerweile süchtig danach sind.
Wo ist aber die Selbstschädigung, ich sage mal wenn man mal sieht was Rauchen der Lunge für einen Schaden zufügt. Denn man weiß ja das Rauchen oder der Nikotin das zufügt, und wenn man es trotzdem macht kann man schon vom Selbstschädigen Verhalten ausgehen, oder auch das so betiteln.

Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht. Das sind nur meine Gedanken dazu.
Kann den Gedanken gut nachvollziehen, aber das Gleiche gilt für vieles im Leben genauso, bspw. vollzeit arbeiten gehen, übermäßiges Essen... usw.
Ist nun alles SVV was ich mache und meinen Körper auf Dauer schädigt, ich glaube nicht... Es kommt wohl eher auf die Intentionen und psychischen Hintergründe an welche einen motivieren.

Toether
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Re: Fragebogen zu Selbstverletzendem Verhalten

Beitrag von Biergigant »

Nein ICH hat schon Recht. Warum sollte das Alles psychischen Ursprung haben? Wir hatten doch ein Thema über geschlachtetes Fleisch...Dieses Fleisch beeinflusst CHEMISCH! Gegen Chemie kämpft die Psyche eigentlich machtlos an.

Will meinen: Wie wir wissen liegt in Fleisch Information des Todes inne (sicher auch in Fleisch wo das Tier betäubt wurde, das gibt nur grösseren Druck). Und mit Sicherheit auch die Info des "Ritzens" (Fleisch und Blut)

Ich also sage: Wer Fleisch isst liegt dem selbstverletzendem Verhalten ziemlich nah. Denn die Info ist CHEMISCH.

Die Antowrt ist die Luft :chaos: juhuuuu!!!!. Denn Fleisch stopft! Pflanzennahrung stopfen weniger im Gegenteil lassen uns atmen und niemand muss mehr Druck rausritzen als würde er Kiemen brauchen. Das meine ich ernst!

Und nein. Da gibt es keine Rune. Da gibt es nur die Lunge und der Wille zur Freiheit, zur Leichtigkeit. LEIDER :lala: NAja ok man könnte es auch mit Hagalaz überbrücken. Hagel ist eine sehr Luftbringende Rune, man stelle sich nur einmal unter eine kalte Dusche. :lol: Dochdoch.