Endlich, Cthulhu!

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Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:20 Die Lehre vom kleineren Übel die leider von Linken und anderen Demokraten immer wieder vorgebracht wird, um zur Wahl zu gehen oder sich irgendeiner anderer staatsbürgerlichen Pflicht zu widmen ist auch eine Methode um den Status Quo zu verharmlosen.
Kann man so sehen. Man kann es aber auch so sehen, dass man es dann den anderen komplett überlässt, wer in Zukunft reagiert.
fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:20 Man stellt sich einfach etwas vor, was noch schlimmer wäre als der jetzige Zustand und behauptet er würde drohen, dann ist auf einmal die Hölle auf Erden zum kleineren Übel geworden im Vergleich zu einer noch größeren Hölle, die man sich eben vorstellen kann.
Manchmal muss man sich gar nicht so viel Mühe machen sich das vorzustellen - das "kleinere Übel" sagt im Falle von Wahlen meistens zumindest zwischen den Zeilen was es will.
Typisches Bild aus den letzten Wochen: Ein Nachrichtensprecher vor zwei Plakaten "Nous Tous" und "Pour Tous Les Francais". Da sagt das kleinere Übel schon ziemlich genau, was für ein Übel es für diejenigen wäre, die in Frankreich leben wollen aber nicht als Franzosen gesehen werden.
fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:20 Lauter Regierungschef, die im Namen des kleineren Übels gewählt worden sind, inklusive des deutschen Kanzlers, befinden sich faktisch aus freien Stücken heraus im Krieg mit Russland, der zweitgrößten Nuklearmacht.
Davon sind nicht nur diejenigen überrascht, die GRÜN oder SPD als kleineres Übel gewählt haben, davon wird so manchem übel, der aus Überzeugung GRÜN oder SPD gewählt hat.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

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gabor hat geschrieben: 3. Mai 2022 08:23 Mit "freien Stücken" meinte ich, dass niemand völlig grundlos einen Krieg anzettelt.
Es gibt immer einen Grund, auch wenn der recht trivial ausfallen kann.
Immer bereit!
klar Gründe gibt es, aber das nimmt nichts davon weg, dass es eben eine freie Entscheidung der jeweiligen Staatsmänner ist diese Gründe für kriegsträchtig zu erklären.
Wolf Drache hat geschrieben: 3. Mai 2022 13:03
fehlgeleitet hat geschrieben: 3. Mai 2022 08:17 Ach wenn niemand freiwillig in den Krieg zieht, warum gibt es ihn dann?
Es gibt einen Unterschied zwischen in den Krieg ziehen und jemanden in den Krieg schicken.
Ich glaube nicht, dass auch nur ein einziger Russe aus freien Stücken in der Ukraine im Krieg ist.
Diejenigen die den Krieg befohlen haben sind nicht dort.
Teilweise. Leider eint der nationalistische Furor oben und unten. Wobei sich die oben im kommandieren wohl gefallen, die da unten aber eben auch das gehorchen als ihre patriotische pflicht ansehen.

Die Russen scheinen wenigstens nicht großartig kämpfen zu wollen, die Kampfmoral scheint zum Glück zu wünschen übrig zu lassen. Jedenfalls liest man das in der deutschen Propagandapresse.
Wolf Drache hat geschrieben: 3. Mai 2022 13:03 Aber in Grunde hast Du schon recht: es gibt immer Leute die einen Krieg wollen, und wenn genügend andere mitmachen oder gezwungen werden können mitzumachen, dann gibt es den Krieg auch.
Deshalb ist es ja auch so wichtig sich verteidigen zu können - als Staat genauso wie als Einzelner.
Aber das jeder Staat (inklusive Putin) behauptet, er würde sich nur verteidigen ist doch ein wenig seltsam? Möglicherweise ist es eben nur PR, dass der Kriegsminister heute ein Verteidigungminister sein will.
Konkret: Die militärischen Mittel eines Staates lassen sich gut nutzen, um diplomatisch Druck aufzubauen.
Wolf Drache hat geschrieben: 3. Mai 2022 13:10
fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 11:36 So Stress ist bald vorbei. Was denkt ihr eigentlich über die großen Social Media Plattformen wie Twitter, FB, usw? Ich habe den Eindruck, dass man dort schnell Leute erreichen kann, allerdings das Thema Datenschutz. Will man da unter Klarnamen schreiben oder ist das zu heikel?

Habe mich diesbezüglich noch nicht ganz entschieden.
Als Hobbypolitiker komme ich um so was nicht drumherum.
So geht es mir auch irgendwie. Wobei ich keinen Klarnamen bräuchte.
Wolf Drache hat geschrieben: 3. Mai 2022 13:18
fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:20 Die Lehre vom kleineren Übel die leider von Linken und anderen Demokraten immer wieder vorgebracht wird, um zur Wahl zu gehen oder sich irgendeiner anderer staatsbürgerlichen Pflicht zu widmen ist auch eine Methode um den Status Quo zu verharmlosen.
Kann man so sehen. Man kann es aber auch so sehen, dass man es dann den anderen komplett überlässt, wer in Zukunft reagiert.
Beide Aussagen sind richtig.
Wolf Drache hat geschrieben: 3. Mai 2022 13:03
fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:20 Man stellt sich einfach etwas vor, was noch schlimmer wäre als der jetzige Zustand und behauptet er würde drohen, dann ist auf einmal die Hölle auf Erden zum kleineren Übel geworden im Vergleich zu einer noch größeren Hölle, die man sich eben vorstellen kann.
Manchmal muss man sich gar nicht so viel Mühe machen sich das vorzustellen - das "kleinere Übel" sagt im Falle von Wahlen meistens zumindest zwischen den Zeilen was es will.
Typisches Bild aus den letzten Wochen: Ein Nachrichtensprecher vor zwei Plakaten "Nous Tous" und "Pour Tous Les Francais". Da sagt das kleinere Übel schon ziemlich genau, was für ein Übel es für diejenigen wäre, die in Frankreich leben wollen aber nicht als Franzosen gesehen werden.
Du greifst jetzt die Bedürfnisse einer Gruppe auf und behauptest, wenigstens die könnte man retten. Ich sage mal, wenn Le Pen gewonnen hätte, würde die verdammte EU in Frage gestellt werden, unter deren Machtansprüchen der gesamte Erdball leidet. So könnte ich Le Pen genauso als kleineres Übel darstellen.

Am Ende kommt aus der Diskussion nur raus, dass man auf den nächsten Machthaber hoffen sollte, der eine setzt auf Macron, der andere auf Le Pen. Das ist alles Zeitverschwendug. Besser sollte man daran arbeiten, sich überhaupt nicht mehr zwischen solchen Figuren entscheiden zu müssen.
Wolf Drache hat geschrieben: 3. Mai 2022 13:03
fehlgeleitet hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:20 Lauter Regierungschef, die im Namen des kleineren Übels gewählt worden sind, inklusive des deutschen Kanzlers, befinden sich faktisch aus freien Stücken heraus im Krieg mit Russland, der zweitgrößten Nuklearmacht.
Davon sind nicht nur diejenigen überrascht, die GRÜN oder SPD als kleineres Übel gewählt haben, davon wird so manchem übel, der aus Überzeugung GRÜN oder SPD gewählt hat.
Ich bin davon nicht überrascht. Wenigstens nicht wirklich. Aber ich lasse mich eben auch nicht durch den ganzen Linken Firlefanz ködern, wie andere Leute die sich wohl einbilden, Demokratie sei irgendwie etwas anderes als die Diktatur des Kapitals.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Am Ende kommt aus der Diskussion nur raus, dass man auf den nächsten Machthaber hoffen sollte, der eine setzt auf Macron, der andere auf Le Pen. Das ist alles Zeitverschwendug. Besser sollte man daran arbeiten, sich überhaupt nicht mehr zwischen solchen Figuren entscheiden zu müssen.

Ach wie schön wär`s doch im Kommunismus...keine Wahlen mehr, arbeiten nach Laune, keine lästige Demokratie, unterschiedliche Meinungen gibts auch nicht....der perfekte Ameisenhaufen...bis auf die dumme Sache mit dem Malochen.... :lol: :lol:

Mal was anderes. Ich wäre ja für ein Forentreffen in Kiew!
Das scheint ja zur Zeit richtig "in" zu sein.... :lol:
Obwohl man sich dann schon fragen muss, wieso da Hinz und Kunz hintingelt, obwohl es doch im ganzen Land stänig Bomben hageln soll..... :shock: :shock: :shock: :shock:
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Nach Kiev willst du? Na dann könnten wir auch gleich Tschernobyl besichtigen und mal nach Weissrussland fahren.

Auf ein Forentreffen hätte ich auf jeden Fall Lust, wobei es für mich nicht unbedingt ein so gefährliches Pflaster wie Kiev sein muss. Dort hinzukommen kost ja auch Kohle.

Aber erst mal schaun was die anderen darüber so denken.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Zweiter Post in Folge, das Forentreffen oben ist ein anderes Thema.

Bliebe noch die Frage zu Klären, für wen ist die Demokratie tatsächlich das kleinere Übel, wenn nicht für den demokratischen Untertan?

„Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen
alle anderen.“ (Winston Churchill)

Für die herrschende Klasse ist tatsächlich die Demokratie das kleinere Übel, denn die Produktivität die sie für das Kapital hat steht der Gefahr gegenüber, dass der demokratische Untertan mit den ihm gewährten Freiheiten aus dem Ruder läuft. Deswegen wird die Meinungsbildung der Masse von allerlei Institutionen begleitet, damit wirklich nichts schiefgehen kann.

Und wenn das nicht reicht braucht es eben wieder einen neuen Hitler, um die Demokratie vor den Feinden der bürgerlichen Gesellschaft zu retten. Interessant ist übrigens, dass Hitler eigentlich nur übel genommen wird das er die Juden getötet hat obwohl die taugliche Staatsbürger waren und den Krieg verloren. Die 20 Millionen toten Russen werden selten erwähnt, es war ja Krieg und Stalin und so :lol: Auch kenne ich kein Denkmal, das an die getöten "Asozialen" erinnert. Möglicherweise finden die Demokraten das eben nicht kritikabel wenn unproduktive Mitglieder liquidiert werden.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

fehlgeleitet hat geschrieben: 6. Mai 2022 11:50 Nach Kiev willst du? Na dann könnten wir auch gleich Tschernobyl besichtigen und mal nach Weissrussland fahren.

Auf ein Forentreffen hätte ich auf jeden Fall Lust, wobei es für mich nicht unbedingt ein so gefährliches Pflaster wie Kiev sein muss. Dort hinzukommen kost ja auch Kohle.

Aber erst mal schaun was die anderen darüber so denken.
Ach komm, die Fahrtkosten übernimmt doch bestimmt gern der Herr Selenski....wenn wir etwas länger bleiben. :lol: :lol: :lol:
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Die gesamte linke Politik verbringt ihre Zeit ausschließlich damit Kapitalisten Scheiße anzuhängen. Dabei verpassen sie die Chance wirkliche Ursachen für Missstände zu sehen und zu ändern. Diese Realitätsscheu zugunsten verkrüppelter linkspolitischer Nabelschau verursacht zunehmend Leid und Elend vor allem unter den Ärmsten, die Hilfe dringend bräuchten. Wir verelenden durch linke Politik zunehmend schnell und versinken in Armut und Kriminaltät.

Lösung: Links wählen! Dann haben wir es schneller hinter uns.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 6. Mai 2022 12:47 „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen
alle anderen.“ (Winston Churchill)
Fast meine Meinung.
Die beste Staatsform ist die Diktatur unter einem guten Diktator und einem guten Beamtenapparat. Das ist ja auch das, was "die Kommunisten" hoffen, inklusive der guten Planwirtschaft, die alle Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt und einplant:
fehlgeleitet hat geschrieben: 3. Mai 2022 22:52 Am Ende kommt aus der Diskussion nur raus, dass man auf den nächsten Machthaber hoffen sollte, der eine setzt auf Macron, der andere auf Le Pen. Das ist alles Zeitverschwendug. Besser sollte man daran arbeiten, sich überhaupt nicht mehr zwischen solchen Figuren entscheiden zu müssen.
Ein alles liebender, gütiger, allwissender und allmächtigen Herrscher, der für all seine Untertanen das richtige tut und plant. Man muss nur brav sein und seinen Gesetzen folgen. Hatten wir das nicht schon mal? Allah? Aton? Gott? - gut, die sind alle nicht direkt auf der Erde, aber der Anspruch ist der gleiche.

Das Problem ist nur, dass so ein Diktator nicht mehr abgewählt werden kann, wenn es sich herausstellt, dass er eben doch nicht so gut ist. Wenn es sich um eine Religion handelt kann man wenigstens noch austreten und dann hat Papa Allmächtig keine Macht mehr. Aber in der Realität? Da ist man dann in einer schlechten Diktatur gefangen, und das ist noch viel schlimmer als die schlechteste Demokratie.
Also sage ich lieber:
Eine demokratisch gewählte Regierung ist nicht die beste aller möglichen Regierungen, aber sie lässt sich wenigstens abwählen - im Gegensatz zu allen anderen Regierungen.
Also für mich bitte lieber die Wahl zwischen Pest und Cholera als ewige Gefangenschaft.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Ja, als Kommunalpolitiker ist Diktator ja auch ein recht hoch gestecktes Ziel...schön, dass Du das einsiehst! :lol:
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Soweit ich das sehe sind benevolente Diktatoren nur so lange gut bis sie irre werden. Was meist nicht lange dauert. Spätestens wenn der verdorbene Nachwuchs ans Ruder gelangt, beginnt die Hölle.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 10. Mai 2022 10:23
fehlgeleitet hat geschrieben: 6. Mai 2022 12:47 „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen
alle anderen.“ (Winston Churchill)
Fast meine Meinung.
Die beste Staatsform ist die Diktatur unter einem guten Diktator und einem guten Beamtenapparat. Das ist ja auch das, was "die Kommunisten" hoffen, inklusive der guten Planwirtschaft, die alle Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt und einplant:
fehlgeleitet hat geschrieben: 3. Mai 2022 22:52 Am Ende kommt aus der Diskussion nur raus, dass man auf den nächsten Machthaber hoffen sollte, der eine setzt auf Macron, der andere auf Le Pen. Das ist alles Zeitverschwendug. Besser sollte man daran arbeiten, sich überhaupt nicht mehr zwischen solchen Figuren entscheiden zu müssen.
Ein alles liebender, gütiger, allwissender und allmächtigen Herrscher, der für all seine Untertanen das richtige tut und plant. Man muss nur brav sein und seinen Gesetzen folgen. Hatten wir das nicht schon mal? Allah? Aton? Gott? - gut, die sind alle nicht direkt auf der Erde, aber der Anspruch ist der gleiche.
Du nimmst also an, dass wer in einer Demokratie den Gesetzen folgt, dem geht es gut? Habe ich das richtig verstanden?
Wenn das wirklich so wäre. warum müssen die Gesetze dann mit Gewalt durchgesetzt werden? Wären sie im Interesse aller, wäre das doch gar nicht notwendig.
Wolf Drache hat geschrieben: 10. Mai 2022 10:23 Das Problem ist nur, dass so ein Diktator nicht mehr abgewählt werden kann, wenn es sich herausstellt, dass er eben doch nicht so gut ist. Wenn es sich um eine Religion handelt kann man wenigstens noch austreten und dann hat Papa Allmächtig keine Macht mehr. Aber in der Realität? Da ist man dann in einer schlechten Diktatur gefangen, und das ist noch viel schlimmer als die schlechteste Demokratie.
Also sage ich lieber:
Eine demokratisch gewählte Regierung ist nicht die beste aller möglichen Regierungen, aber sie lässt sich wenigstens abwählen - im Gegensatz zu allen anderen Regierungen.
Also für mich bitte lieber die Wahl zwischen Pest und Cholera als ewige Gefangenschaft.
Also die Leistung einer Demokratie ist, dass die Menschen sich einbilden können, dass kleinere Übel gewählt zu haben.
Dadurch, dass die Masse der Stimmen entscheidet, wer als nächstes regieren darf, glauben die Staatsbürger, dass sie das bestimmende Subjekt in dieser Gesellschaft sind. Durch die Option, mit dem Stimmzettel zurückzuschlagen ertragen sie all die Zumutungen und bilden sich ein, dass es irgendwann besser wird, spätestens nach der nächsten Wahl.

In der DDR hieß es immer: Wählen heißt sich bekennen. Genau das ist es dann wohl, was die Herrschaft will. In der Wahl wird also vor allen Dingen eine Einbildung über die Gesellschaft geformt bzw. abgerufen, wie man an dir sieht, recht erfolgreich. :chaos:

Was allerdings nicht zur Wahl steht sind die entscheidenden Dinge in dieser Gesellschaft. Das Privateigentum kann man nicht abwählen. Die Bundeswehr und die Natomitgliedschaft auch nicht. Das sind nämlich alles Dinge, zu der sich die Kandidaten bekennen müssen, wollen sie nicht vom Verfassungsschutz beobachtet und von der Journalistenmafia als unwählbar dargestellt werden.

Deswegen geht es auch im Wahlkampf vor allen Dingen darum, welcher Kandidat besser geeignet ist. Ist er glaubwürdig, ist er durchsetzungsstark? Um Inhalte geht es in der Regel nicht. Denn die sind längst entschieden. Du stimmst also darüber ab, wer das durchsetzt, was schon feststeht.

In seltenen Fällen geht es mal um mehr. Zum Beispiel EU ja oder nein. Aber das ist nicht der normalfall und auch schon das äußerste was an Inhalten sein kann. Abgesehen davon haben Erwägungungen wie von Le Pen aus der EU auszutreten den Erfolg der Nation vor Auge, nicht die Wohlfahrt von Karl Arsch. Genauso übrigens beim Gegenkandidat Macron.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Schnapp Dir doch einfach `n Edding, und krakel irgendeinen markigen Spruch wohin.
"Wahlen ändern nix, sonst wären sie erpoten!!"....aber Obacht! Rechtschreibung beachten!
Das Schönste diesbezüglich hab ich mal in Quedlinburg an einer Hauswand gesehen...
"Fuk de Sysetem!" :lol: :lol: :lol: :lol:
Dann sparst Du dir die langen Texte.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 11. Mai 2022 09:18 Schnapp Dir doch einfach `n Edding, und krakel irgendeinen markigen Spruch wohin.
"Wahlen ändern nix, sonst wären sie erpoten!!"....aber Obacht! Rechtschreibung beachten!
Das Schönste diesbezüglich hab ich mal in Quedlinburg an einer Hauswand gesehen...
"Fuk de Sysetem!" :lol: :lol: :lol: :lol:
Dann sparst Du dir die langen Texte.
Immer bereit!
Ich bin mir sicher, dass Wolf Drache all diese Sprüche kennt. Aber glauben tut er was anderes. Deswegen bleibt der lange Text leider nicht aus, will man ihm was erklären.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Ich könnt Dir jetzt auch die hormonelle Steuerung des Menstruationszyklus erklären, oder die Funktionsweise eines Wankelmotors.
Das ist beides für ein geregeltes Sozialleben nicht unerheblich.
Aber würde das dein Leben beeinflussen?
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 11. Mai 2022 08:45 Du nimmst also an, dass wer in einer Demokratie den Gesetzen folgt, dem geht es gut? Habe ich das richtig verstanden?
Nö. Sowohl zur ersten als auch zur zweiten Frage.
Wenn es allen gut ginge, die den Gesetzen folgen, bräuchten wir keine gesetzgebende Versammlung mehr - und diese gesetzgebende Versammlung (das Parlament) ist das Kernstück jeder Demokratie.
Gesetze sind dazu da, regelmäßig geprüft und wenn nötig geändert zu werden, und Wahlen sind dazu da, dass immer wieder andere Leute die Gesetze überprüfen und ändern können. Und so Nettigkeiten wie freie Meinungsäußerung und Normenkontrollklagen sind dazu da, dass auch Einzelpersonen darauf hinweisen können, dass Gesetze geändert werden sollten.
fehlgeleitet hat geschrieben: 11. Mai 2022 08:45 Wenn das wirklich so wäre. warum müssen die Gesetze dann mit Gewalt durchgesetzt werden? Wären sie im Interesse aller, wäre das doch gar nicht notwendig.
Es gibt kein langfristiges umfassendes "Interesse aller". Darauf basieren zwar alle Ideologien, das ist aber Mumpitz.
Es gibt nur jede Menge Einzelinteressen, und fast jedes Interesse eines Einzelnen steht im Konflikt mit mindestens einem Interesse eines anderen einzelnen.
Daher kann es auch nichts und niemanden geben, der langfristig im "Interesse aller" plant und lenkt.
Jede Regierungsform, die auf Dauer und Unwandelbarkeit angelegt ist, ist daher zum Scheitern verurteilt.
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Beitrag von Thefalus »

Im Interesse aller würde ich gerne anmerken, dass Ideologien ohnehin zum Scheitern verurteilt sind.

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Re: Endlich, Cthulhu!

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gabor hat geschrieben: 11. Mai 2022 11:40 Ich könnt Dir jetzt auch die hormonelle Steuerung des Menstruationszyklus erklären, oder die Funktionsweise eines Wankelmotors.
Das ist beides für ein geregeltes Sozialleben nicht unerheblich.
Aber würde das dein Leben beeinflussen?
Immer bereit!
Also es ist nicht die unmittelbare Aufgabe von Wissen dir etwas für dein Leben zu bringen. Wissen stellt erstmal nur einen Sachverhalt dar.

Ob aus diesem Sachverhalt etwas folgt oder nicht hängt davon ab worum es sich handelt.

Ich meine das aus dem richtigen Verständniss vom Kapitalismus folgt, dass man ihn abschaffen sollte. So ähnlich wie aus einer Krankheitsdiagnose folgt, dass man gerne gesund werden möchte.
Wolf Drache hat geschrieben: 11. Mai 2022 20:53
fehlgeleitet hat geschrieben: 11. Mai 2022 08:45 Du nimmst also an, dass wer in einer Demokratie den Gesetzen folgt, dem geht es gut? Habe ich das richtig verstanden?
Nö. Sowohl zur ersten als auch zur zweiten Frage.
Wenn es allen gut ginge, die den Gesetzen folgen, bräuchten wir keine gesetzgebende Versammlung mehr - und diese gesetzgebende Versammlung (das Parlament) ist das Kernstück jeder Demokratie.
Gesetze sind dazu da, regelmäßig geprüft und wenn nötig geändert zu werden, und Wahlen sind dazu da, dass immer wieder andere Leute die Gesetze überprüfen und ändern können. Und so Nettigkeiten wie freie Meinungsäußerung und Normenkontrollklagen sind dazu da, dass auch Einzelpersonen darauf hinweisen können, dass Gesetze geändert werden sollten.
Also wenn Gesetze nur dafür da wären das man sie ändert, dann könnte man sich die Gesetze auch gleich sparen. Genauso wie das entsprechende Personal dazu. Es ist so als wenn du sagst, Computerprogramme sind dafür da gepatched zu werden, wenn dir die bildliche Sprache eher hilft.

Das man Gesetze ändern kann ist also ein Feature, nicht eine Begriffsbestimmung.

Wozu dienen also diese Gesetze? Sie dienen dazu, die Handlungen der Mitglieder dieser Gesellschaft in bestimmte Bahnen zu lenken. Es gibt also offensichtlich einen Zweck, dem diese Gesellschaft unterliegt. Ganz so pluralistisch kann diese Gesellschaft also gar nicht sein, wenn es diesen gemeinsamen Zweck gibt, der verbindlich ist. Gehst du soweit mit?
Wolf Drache hat geschrieben: 11. Mai 2022 20:53
fehlgeleitet hat geschrieben: 11. Mai 2022 08:45 Wenn das wirklich so wäre. warum müssen die Gesetze dann mit Gewalt durchgesetzt werden? Wären sie im Interesse aller, wäre das doch gar nicht notwendig.
Es gibt kein langfristiges umfassendes "Interesse aller". Darauf basieren zwar alle Ideologien, das ist aber Mumpitz.
Es gibt nur jede Menge Einzelinteressen, und fast jedes Interesse eines Einzelnen steht im Konflikt mit mindestens einem Interesse eines anderen einzelnen.
Daher kann es auch nichts und niemanden geben, der langfristig im "Interesse aller" plant und lenkt.
Jede Regierungsform, die auf Dauer und Unwandelbarkeit angelegt ist, ist daher zum Scheitern verurteilt.
Also der Bundestag beruft sich jedenfalls als Gesetzgebende Gewalt auf das Allgemeine Interesse (bzw. auf den Wählerwillen). Hälst du das für eine Unwahrheit?
Thefalus hat geschrieben: 12. Mai 2022 00:01 Im Interesse aller würde ich gerne anmerken, dass Ideologien ohnehin zum Scheitern verurteilt sind.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Ich meine das aus dem richtigen Verständniss vom Kapitalismus folgt, dass man ihn abschaffen sollte
Dqs kann man so um so mehr für den Kommunismus behaupten.

Und nein, Ideale sind eben der Kern der Ideoligie. Ideale lassen sich per se und laut Definition nicht erreichen. Sie scheitern an der Realität. Mehr noch werden die solcherlei Gescheiterten in Folge zu Fanatikern, dann zu Zynikern. So entsteht gefährlicher Extremismus.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Und schon der Fanatiker ist in diesem Zyklus lernbefreit. So schnell geht das.

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Re: Endlich, Cthulhu!

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Thefalus hat geschrieben: 12. Mai 2022 11:30
Ich meine das aus dem richtigen Verständniss vom Kapitalismus folgt, dass man ihn abschaffen sollte
Dqs kann man so um so mehr für den Kommunismus behaupten.

Und nein, Ideale sind eben der Kern der Ideoligie. Ideale lassen sich per se und laut Definition nicht erreichen. Sie scheitern an der Realität. Mehr noch werden die solcherlei Gescheiterten in Folge zu Fanatikern, dann zu Zynikern. So entsteht gefährlicher Extremismus.

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Thefalus hat geschrieben: 12. Mai 2022 11:31 Und schon der Fanatiker ist in diesem Zyklus lernbefreit. So schnell geht das.

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Ideale scheitern nicht an der Realität, sie sind dazu da die realen gesellschaftlichen Verhältnisse zu rechtfertigen.

Das geht so: Jemand erlebt immer wieder, dass es in dieser Gesellschaft nicht um ihn geht. Statt die Gesellschaft dann zu untersuchen, worum es dann in ihr geht, wenn nicht um ihn hält er an der Vorstellung fest "eigentlich sollte es hier auch um mich gehen". So geht Moral, sie erschafft eine ideale Welt neben der wirklichen Welt, die dann zum trost dient und die hoffnung aufrecht erhält, dass die ideale Welt dann irgendwann doch in die wirkliche Welt hineintritt.
Die ganze Übung dient letztendlich dazu, die wirklichkeit auszuhalten.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 08:46 Wozu dienen also diese Gesetze? Sie dienen dazu, die Handlungen der Mitglieder dieser Gesellschaft in bestimmte Bahnen zu lenken. Es gibt also offensichtlich einen Zweck, dem diese Gesellschaft unterliegt. Ganz so pluralistisch kann diese Gesellschaft also gar nicht sein, wenn es diesen gemeinsamen Zweck gibt, der verbindlich ist. Gehst du soweit mit?
Nein, gehe ich nicht.
Gesetze dienen dazu, die Handlungen der Mitglieder dieser Gesellschaft in bestimmte Bahnen zu lenken - so weit d'accord.
Über diese Bahnen herrscht aber keinesfalls Einigkeit, und sie dienen auch nicht einem gemeinsamen Zweck.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 08:46 Also der Bundestag beruft sich jedenfalls als Gesetzgebende Gewalt auf das Allgemeine Interesse (bzw. auf den Wählerwillen). Hälst du das für eine Unwahrheit?
Der Bundestag beruft sich auf den Wählerwillen - nicht mehr und nicht weniger. Wer sagt, dass der Wählerwille (oder besser gesagt: der Wille der Mehrheit der Wähler) ein wie auch immer geartetes Allgemeinen Interesse widerspiegelt?
Der Wählerwille ist das was herauskommt, wenn man 80 Millionen Leute vor einen Karren spannt und jeden in seine aktuelle Lieblingsrichtung ziehen lässt - da bewegt sich der Karren auch in irgendeine Richtung. Ob diese Richtung sinnvoll ist oder nicht, ist eine Frage.
Das sieht man schön an basisdemokratischen Entscheidungen auf nationaler Ebene wie dem Brexit. Der war definitiv der Wählerwille, daran ist nicht zu deuteln. War er im allgemeinen Interesse? Ich glaube hier kann man ziemlich klar mit "Nein" antworten!
Klar beruft sich die Bundesregierung auf ein "Allgemeines Interesse", so wie viele andere Institutionen und Personen auch. Das heißt noch lange nicht, dass es das gibt. Andere berufen sich auf "Alternativlosigkeit", "logische Fortentwicklung der Geschichte", "Gottes Wille" oder "die Wissenschaft". Alles die gleiche Art von Argument: hört sich gut an, ist aber nichts dahinter.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 Die ganze Übung dient letztendlich dazu, die wirklichkeit auszuhalten.
Mir scheint, in dieser Übung geht es eher darum, die Wirklichkeit zu ignorieren.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 Jemand erlebt immer wieder, dass es in dieser Gesellschaft nicht um ihn geht. Statt die Gesellschaft dann zu untersuchen, worum es dann in ihr geht, wenn nicht um ihn hält er an der Vorstellung fest "eigentlich sollte es hier auch um mich gehen".
Gesünder (wenn auch nicht bequemer) wäre es, wenn er erst mal akzeptieren würde, dass es in der Gesellschaft nun einmal nicht um ihn geht. Dann kann er immer noch untersuchen, worum es in der Gesellschaft geht und worum es in der Gesellschaft gehen sollte.
Wenn er dann zur Ansicht kommt
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 "eigentlich sollte es hier auch um mich gehen"
dann ist das der erste Schritt zum Größenwahn - außer er lebt in einer seeeehr kleinen Gesellschaft.
Thefalus hat geschrieben: 12. Mai 2022 11:30 Ideale lassen sich per se und laut Definition nicht erreichen.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 Ideale scheitern nicht an der Realität, sie sind dazu da die realen gesellschaftlichen Verhältnisse zu rechtfertigen.
Jein. Ideale sind dazu da, die Ziele zu rechtfertigen, die jemand für die gesellschaftlichen Verhältnisse hat.
Da die Ideale aber im Konflikt zueinander stehen (Beispiel individuelle Freiheit und Solidarität) und nicht jeder die gleichen Ideale hat, können die realen gesellschaftlichen Verhältnisse niemals auch nur eines dieser Ideale tatsächlich erreichen.
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fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:12
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 08:46 Wozu dienen also diese Gesetze? Sie dienen dazu, die Handlungen der Mitglieder dieser Gesellschaft in bestimmte Bahnen zu lenken. Es gibt also offensichtlich einen Zweck, dem diese Gesellschaft unterliegt. Ganz so pluralistisch kann diese Gesellschaft also gar nicht sein, wenn es diesen gemeinsamen Zweck gibt, der verbindlich ist. Gehst du soweit mit?
Nein, gehe ich nicht.
Gesetze dienen dazu, die Handlungen der Mitglieder dieser Gesellschaft in bestimmte Bahnen zu lenken - so weit d'accord.
Über diese Bahnen herrscht aber keinesfalls Einigkeit, und sie dienen auch nicht einem gemeinsamen Zweck.
Ok, über den genauen Verlauf der Bahnen gibt es immer unterschiedliche Ansichten und Reformen. Aber dir ist schon klar, dass die Gesetze die erlassen werden konform mit dem Grundgesetz sein sollen? Verfassungsbeschwerden haben ja genau diesen Vorwurf, dass ein Gesetz nicht zum Grundgesetz passt und deswegen kassiert werden müsse.
Warum haben wir ein solches Grundgesetz, wenn es keinen gemeinsamen Zweck gibt?

Im Grundgesetz steht zum Beispiel, dass das Eigentum staatlich garantiert wird.

Das ist aber eine ganz schlechte Nachricht an all jene, die nichts besitzen, denn alles was sie zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse brauchen gehört schon jemanden. Also müssen sie sich ganz automatisch einen Job suchen um an Geld zu kommen, damit sie an Waren kommen um ihre Bedürfnisse befriedigen zu können. Klar kann man wenigstens hierzulande auch von Sozialleistungen leben. Aber wirklich reichen tut die nie und die Inflation kommt ja jetzt auch dazu. Alle Leute die ich kenne die von Sozialleistungen leben müssen entweder nebenbei jobben oder kriegen Geld von Familie und Freunden. Ein paar Fälle die vollkommen abgestürzt sind kennen wir beide. Diese Alternative zur Lohnarbeit ist auch nicht so das gelbe vom Ei.

Summa Summarum:
Mit diesem Gesetz, dass der Staat das Privateigentum garantiert und schützt habe ich also den Großteil der Gesellschaft auf Lohnarbeit verpflichtet, weil die eben wegen dieses Gesetzes Geld verdienen müssen um über die Runden zu kommen.
Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:12
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 08:46 Also der Bundestag beruft sich jedenfalls als Gesetzgebende Gewalt auf das Allgemeine Interesse (bzw. auf den Wählerwillen). Hälst du das für eine Unwahrheit?
Der Bundestag beruft sich auf den Wählerwillen - nicht mehr und nicht weniger. Wer sagt, dass der Wählerwille (oder besser gesagt: der Wille der Mehrheit der Wähler) ein wie auch immer geartetes Allgemeinen Interesse widerspiegelt?
Der Wählerwille ist das was herauskommt, wenn man 80 Millionen Leute vor einen Karren spannt und jeden in seine aktuelle Lieblingsrichtung ziehen lässt - da bewegt sich der Karren auch in irgendeine Richtung. Ob diese Richtung sinnvoll ist oder nicht, ist eine Frage.
Das sieht man schön an basisdemokratischen Entscheidungen auf nationaler Ebene wie dem Brexit. Der war definitiv der Wählerwille, daran ist nicht zu deuteln. War er im allgemeinen Interesse? Ich glaube hier kann man ziemlich klar mit "Nein" antworten!
Klar beruft sich die Bundesregierung auf ein "Allgemeines Interesse", so wie viele andere Institutionen und Personen auch. Das heißt noch lange nicht, dass es das gibt. Andere berufen sich auf "Alternativlosigkeit", "logische Fortentwicklung der Geschichte", "Gottes Wille" oder "die Wissenschaft". Alles die gleiche Art von Argument: hört sich gut an, ist aber nichts dahinter.
In deiner Geschichte gibt es ja schon ein gemeinsames Interesse. Die Bewegung des Karrens. Wären die Interessen wirklich so komplett unterschiedlich leuchtet mir nicht ein, wie sich all diese Interessen in einem Kreuz auf einem Wahlzettel bündeln. Und es gehen ja immerhin eine Menge Leute zur Wahl, die die wegbleiben schämen sich meistens ihrer staatsbürgerlichen Pflicht nicht nachgekommen zu sein. Das gemeinsame "wir" in diesem Land ist es ein Deutscher zu sein und die Sache des Staates zu seiner Sache zu erklären. Davon müsste man die Leute erst wegbringen, sie sollten es also lassen am Karren zu ziehen, um dein Bild zu nutzen.

Warum gehen all diese Leute zur Wahl? Sie wissen, dass die Regierung Gesetze macht, nach der sich die Gesellschaft zu richten hat und hoffen halt, die nächste Regierung macht irgendwelche Dinge, die sie sich wünschen oder ist wenigstens weniger schlimm als die anderen Parteien. Manche gehen wählen gegen rechts und andere gegen links, egal. Am Ende zählt nur die Quantität der Stimmen die der jeweilige Kandidat auf sich vereinen konnte.

Und insofern gäbe ich dir recht. Die Masse der individuellen Wünsche löst sich in der quantitativen Erhebung der Kreuze auf. Andrerseits stimmt es aber, dass alle Wähler den Willen hatten, an dieser Wahl teilzunehmen, aus welchen Gründen auch immer. Sie sahen also ihre Wünsche bei einer der wählbaren Parteien gut aufgehoben.

Der gemeinsame Wille der Wähler ist es also, GUT regiert zu werden. Deswegen ist die verbreitetste Kritik an Politikern oder Managern auch Versagen oder Korruption. Nicht, dass sie einem sagen wo es langgeht und das schädlich für einen ist, so eine Kritik gilt als unersiös. Das wäre aber meine Kritik. :lol:
Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:29
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 Die ganze Übung dient letztendlich dazu, die wirklichkeit auszuhalten.
Mir scheint, in dieser Übung geht es eher darum, die Wirklichkeit zu ignorieren.
Naja ganz ignorieren tun Idealisten die Wirklichkeit ja nicht, denn ihre Ideale beziehen sich ja immer irgendwie auf die wirkliche Welt.
Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:29
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 Jemand erlebt immer wieder, dass es in dieser Gesellschaft nicht um ihn geht. Statt die Gesellschaft dann zu untersuchen, worum es dann in ihr geht, wenn nicht um ihn hält er an der Vorstellung fest "eigentlich sollte es hier auch um mich gehen".
Gesünder (wenn auch nicht bequemer) wäre es, wenn er erst mal akzeptieren würde, dass es in der Gesellschaft nun einmal nicht um ihn geht. Dann kann er immer noch untersuchen, worum es in der Gesellschaft geht und worum es in der Gesellschaft gehen sollte.
Wenn er dann zur Ansicht kommt
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 "eigentlich sollte es hier auch um mich gehen"
dann ist das der erste Schritt zum Größenwahn - außer er lebt in einer seeeehr kleinen Gesellschaft.
Was liegt mir an einer Gesellschaft, in der meine Wünsche keinen Platz haben? Ich sage ja nicht, dass die ganze Gesellschaft mir meine Wünsche von den Lippen ablesen muss, aber irgendwie sollten meine Bedürfnisse auch vorkommen, meinst du nicht?
Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:29
Thefalus hat geschrieben: 12. Mai 2022 11:30 Ideale lassen sich per se und laut Definition nicht erreichen.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 15:00 Ideale scheitern nicht an der Realität, sie sind dazu da die realen gesellschaftlichen Verhältnisse zu rechtfertigen.
Jein. Ideale sind dazu da, die Ziele zu rechtfertigen, die jemand für die gesellschaftlichen Verhältnisse hat.
Da die Ideale aber im Konflikt zueinander stehen (Beispiel individuelle Freiheit und Solidarität) und nicht jeder die gleichen Ideale hat, können die realen gesellschaftlichen Verhältnisse niemals auch nur eines dieser Ideale tatsächlich erreichen.
Genau, die Idealisten brauchen ein Oberhaupt, der ihnen sagt was richtig ist. Die Katholiken haben deswegen einen Papst der auch unfehlbar ist, um Konflikte seiner Schäfchen durch ein Machtwort zu beenden.
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 Warum haben wir ein solches Grundgesetz, wenn es keinen gemeinsamen Zweck gibt?
Aus dem gleichen Grund warum wir die Demokratie haben: Damit nicht allzu viel allzu schrecklich schiefgeht. Auch das Grundgesetzt wird übrigens immer wieder mal geändert, nur die ersten 21 Paragrafen sind von der sogenannten "Ewigkeitsklausel" geschützt.
Und wenn man diese 21 Paragrafen anschaut, dann ist das ein absoluter Minimalkonsens einer freiheitlichen, aufgeklärten Gesellschaft. Und sogar dieser Minimalkonsens bildet allem Anschein nach nicht das ab, was als "Allgemeines Interesse" gesehen werden könnte, siehe
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 Im Grundgesetz steht zum Beispiel, dass das Eigentum staatlich garantiert wird.
Das ist aber eine ganz schlechte Nachricht an all jene, die nichts besitzen...
Wenn es anders wäre, wäre das eine ganz schlechte Nachricht für diejenigen, die etwas besitzen. Das ist ein Beispiel von vielen, bei denen die Interessen unterschiedlicher Leute exakt gegeneinander ziehen. Wenn die politischen Kräfte der Habenichtse und der Besitzenden exakt gleich stark sind, dann bewegt sich der Karren nicht mehr - das nennt sich dann politisches Gleichgewicht.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 In deiner Geschichte gibt es ja schon ein gemeinsames Interesse. Die Bewegung des Karrens. [...]
Der gemeinsame Wille der Wähler ist es also, GUT regiert zu werden.
Vollkommen korrekt. Nur definiert jeder "gut" auf seine ganz eigene Weise. Für mich bedeutet "gut" regiert zu werden eine reibungslos funktionierende öffentliche Infrastruktur, die Möglichkeit, mir von meiner Erwerbsarbeit eine Unterkunft, Kleidung, zu Essen und andere Annehmlichkeiten leisten zu können und ein funktionierendes Bildungssystem, das meinen Kindern eine ordentliche Chance auf ein ebensolches Leben bietet.
Ich gehe mal davon aus, dass Deine Vorstellung von "gut" regiert zu werden leicht davon abweicht :lol:
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 Deswegen ist die verbreitetste Kritik an Politikern oder Managern auch Versagen oder Korruption. Nicht, dass sie einem sagen wo es langgeht und das schädlich für einen ist, so eine Kritik gilt als unseriös.
Das erlebe ich anders. Der Großteil der Kritik die ich gegenüber Politikern jeder Ebene höre oder lese ist, dass sie (inhaltlich) die falschen Entscheidungen treffen. Und das gilt auf allen Ebenen, von der Entscheidung, einen Baum zu fällen bis zur Einführung eines Energiegelds, das nur für Arbeitnehmer ausgezahlt werden soll und nicht für Rentner oder Selbständige, die ja auch frieren wenn die Heizung aus ist.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:11
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 Warum haben wir ein solches Grundgesetz, wenn es keinen gemeinsamen Zweck gibt?
Aus dem gleichen Grund warum wir die Demokratie haben: Damit nicht allzu viel allzu schrecklich schiefgeht. Auch das Grundgesetzt wird übrigens immer wieder mal geändert, nur die ersten 21 Paragrafen sind von der sogenannten "Ewigkeitsklausel" geschützt.
Und wenn man diese 21 Paragrafen anschaut, dann ist das ein absoluter Minimalkonsens einer freiheitlichen, aufgeklärten Gesellschaft.
Ich lehne die Freiheit ab, weil das die Herrschaft des Kapitals bedeutet. Alle 21 Paragraphen sind die Satzung einer Diktatur des Kapitals die eben unter dem Namen Demokratie bekannt ist. Aber du jast schon recht.
In der demokratischen Diktatur ist das Grundgesetz der Minimalkonsens, wer das ablehnt darf sich nicht politisch organisieren, auch das steht in den ersten 21 Paragraphen, er hat seine Rechte verwirkt. Nur ist in diesem Minimalkonsens eigentlich schon alles wesentliche beschlossen. Freiheit des Privateigentums bzw. Vertragsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, dass sind die Prinzipien des Kapitalismus. Freiheit des Privateigentums bedeutet ein kategorisches Nein zu jeder gesellschaftlichen Planung der Produktion.
Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:11 Und sogar dieser Minimalkonsens bildet allem Anschein nach nicht das ab, was als "Allgemeines Interesse" gesehen werden könnte, siehe
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 Im Grundgesetz steht zum Beispiel, dass das Eigentum staatlich garantiert wird.
Das ist aber eine ganz schlechte Nachricht an all jene, die nichts besitzen...
Wenn es anders wäre, wäre das eine ganz schlechte Nachricht für diejenigen, die etwas besitzen. Das ist ein Beispiel von vielen, bei denen die Interessen unterschiedlicher Leute exakt gegeneinander ziehen. Wenn die politischen Kräfte der Habenichtse und der Besitzenden exakt gleich stark sind, dann bewegt sich der Karren nicht mehr - das nennt sich dann politisches Gleichgewicht.
Ich würde mal sagen, dann solltest du nochmal nachzählen, wieiviele Habenichtse es so gibt und wieviel Besitzende. Die Besitzenden sind wenige, setzen ihren Willen aber einfach durch, weil sie im Kapitalismus das sagen haben. Zwar nicht direkt, aber die Politiker wollen ja das das Kapital wächst, also werden sie einen Teufel tun und den Kapitalisten Steine in den Weg legen. Die Bedürfnisse "der Wirtschaft" sind dann Sachzwänge, die jedem aufgeklärten freiheitlichen Menschen einleuchten, die Bedürfnisse der Habenichtse sind dann "dumpfer Populismus". Freiheitlich aufgeklärte Politiker des kleineren Übels beugen sich jedenfalls nicht "dem Druck der Straße", wenn es darum geht das nächste "schmerzhafte aber notwendige" Reformpaket zu Lasten der Allermeisten durchzudrücken.

Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:11
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 In deiner Geschichte gibt es ja schon ein gemeinsames Interesse. Die Bewegung des Karrens. [...]
Der gemeinsame Wille der Wähler ist es also, GUT regiert zu werden.
Vollkommen korrekt. Nur definiert jeder "gut" auf seine ganz eigene Weise. Für mich bedeutet "gut" regiert zu werden eine reibungslos funktionierende öffentliche Infrastruktur, die Möglichkeit, mir von meiner Erwerbsarbeit eine Unterkunft, Kleidung, zu Essen und andere Annehmlichkeiten leisten zu können und ein funktionierendes Bildungssystem, das meinen Kindern eine ordentliche Chance auf ein ebensolches Leben bietet.
Ich gehe mal davon aus, dass Deine Vorstellung von "gut" regiert zu werden leicht davon abweicht :lol:
Ach und wer seine Chance nicht nutzt hat eben Pech gehabt? Warum braucht es deiner Meinung nach überhaupt eine Regierung?
Wolf Drache hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:11
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 17:31 Deswegen ist die verbreitetste Kritik an Politikern oder Managern auch Versagen oder Korruption. Nicht, dass sie einem sagen wo es langgeht und das schädlich für einen ist, so eine Kritik gilt als unseriös.
Das erlebe ich anders. Der Großteil der Kritik die ich gegenüber Politikern jeder Ebene höre oder lese ist, dass sie (inhaltlich) die falschen Entscheidungen treffen. Und das gilt auf allen Ebenen, von der Entscheidung, einen Baum zu fällen bis zur Einführung eines Energiegelds, das nur für Arbeitnehmer ausgezahlt werden soll und nicht für Rentner oder Selbständige, die ja auch frieren wenn die Heizung aus ist.
Okay. Aber meistens geht die Kritik doch so, dass Politiker XY habe versäumt, dies oder jenes zu bedenken oder zu tun?