Endlich, Cthulhu!

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gabor
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Ach Du Scheisse..... :lol: :lol: :lol:
Also in meinem Beruf fliegt öfter mal Scheisse umher....ist gar nicht sooo schlimm.
Und um mal ein Zitat vom Stefan König aus dem Roman "Christine" zu bringen: "Scheisse kann man wegwischen...).
Ach hier hab ich noch was für Dich...so ab 10:50 ungefähr 3 min zuhören.....und dann kannst Du ja mal schreiben, ob der Mann das völlig falsch sieht, und wenn ja, warum.
https://www.youtube.com/watch?v=hn_i0vhdZZs
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Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:55 Und im allerersten Artikel sagt diese Macht vulgär gesprochen: "Ich werde meine Untertanen nicht mit Fäkalien übergießen." Soll man dafür jetzt applaudieren?
Welcher Staat außer der bürgerliche sagt das denn noch (und praktiziert es auch so)?

Komm doch mal in der Realität an: In fast jedem Staat der Erde werden Gefangene gefoltert, gequält, getötet oder verschwinden auf unerklärliche Art und Weise.
Hierzulande können wir uns wenigstens dagegen wehren und haben eine gewisse Chance dagegen anzukommen.
China? Russland? Saudi Arabien? No Way. Noch nicht mal in den USA, dem Mutterland der "Freiheit".

Außerdem vergisst Du eines: bis Du hierzulande in einer Isolierzelle ankommst in der der Staat die Gelegenheit bekommt Dich mit Fäkalien zu übergießen gibt es eine ganze Reihe von öffentlichen Abwägungen Deiner Würde gegen die Würde anderer Menschen. Dabei muss gut begründet werden warum Du überhaupt in einen Knast kommst der Isolierzellen zur Verfügung hat. In anderen Ländern reicht das falsche Wort zur falschen Zeit.

Wenn Du willst können wir die Diskussion jetzt soweit herunterbrechen dass Macht insgesamt abgeschafft werden sollte.
Damit wären wir wieder an dem Punkt wo ich entgegne: "Träum weiter, ich wünsch' Dir viel Glück und Frustrationstoleranz bei Deinem Versuch".
Gib mir ein praktisches Beispiel dass eine größere Menge Menschen längere Zeit ohne faktische Machtausübung zusammenleben, und ich schlage Dich für den Friedensnobelpreis vor.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Zusammenleben ohne jegliche Macht prinzipiell ab einer gewissen Gruppengröße nicht funktionieren kann. Macht entsteht zwangsläufig, wenn Interessen von Menschen so häufig miteinander kollidieren, das das individuelle Verhandeln der Interessenskonflikte mehr Zeit in Anspruch nehmen würde als die Zeit die übrig ist nachdem die Menschen ihre Grundbedürfnisse befriedigt haben. Die Anzahl möglicher Interessenskonflikte steigt exponentiell mit der Anzahl interagierender Menschen, daher ist es völlig egal wie wenig Aufwand Menschen dazu benötigen würden, ihre Interessenskonflikte individuell auszuhandeln, irgendwann kommt jede Gesellschaft an den Punkt, an dem Interessenskonflikte nicht mehr individuell ausgehandelt werden können. Dann müssen die Interessenskonflikte von Dritten anhand von Regeln gelöst werden, unabhängig von den individuellen Interessen der Konfliktparteien. Die Durchsetzung von Regeln gegenüber anderen Menschen ist aber nichts anderes als Macht.
Letzten Endes kann es also nur darum gehen wie man Macht strukturiert und begründet. Und als Begründung ist die Sicherung der Würde des Einzelnen schon mal eine deutlich bessere Grundlage als die Annahme einer Gottgegebenheit oder der Herleitung aus einer zwangsläufigen Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Stufenleiter der Produktion.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:10 Ach Du Scheisse..... :lol: :lol: :lol:
Also in meinem Beruf fliegt öfter mal Scheisse umher....ist gar nicht sooo schlimm.
Und um mal ein Zitat vom Stefan König aus dem Roman "Christine" zu bringen: "Scheisse kann man wegwischen...).
Ach hier hab ich noch was für Dich...so ab 10:50 ungefähr 3 min zuhören.....und dann kannst Du ja mal schreiben, ob der Mann das völlig falsch sieht, und wenn ja, warum.
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Seine Gedanken zu links und rechts sind mir zu durcheinander um sie zu kommentieren.

Seine Gedanken zum Euro klingen vernünftig. Imperialistische Großtaten wie der Euro sind eben immer widersprüchlich in ihren Resultaten. Wenn Staaten versuchen andere Staaten für ihren Erfolg zu instrumentalisieren müssen sie dafür auch immer Teile ihrer eigenen Souveränität aufgeben. Wenn man dazu genauer was sagen will, müsste man in das Thema Euro einsteigen, was sehr umfangreich ist.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:24
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:55 Und im allerersten Artikel sagt diese Macht vulgär gesprochen: "Ich werde meine Untertanen nicht mit Fäkalien übergießen." Soll man dafür jetzt applaudieren?
Welcher Staat außer der bürgerliche sagt das denn noch (und praktiziert es auch so)?
Das ist eine ganz andere Frage, als was Würde ist. Dein Fehler ist, dass du sofort aus der Perspektive des Betroffenen denkst, anstatt dir mal zu überlegen, wozu die Würde da ist. Andersherum kann man sehr wohl in einer Demokratie für ein falsches Wort zur falschen Zeit große Probleme bekommen. Zum Beispiel eine Hausdurchsuchung mit Rechnerbeschlagnahmung und allen möglichen anderen Schikanen, weil sich jemand in seiner Würde verletzt fühlt und das zur Anzeige gebracht hat.

https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 3c8eb193a5

Also erzähl mir doch bitte nicht, hier könne man sagen was man wolle. Das man dafür in Saudiarabien ausgepeitscht wird macht die Behandlung in Deutschland auch nicht besser. Es ist dein altes Spiel. Du suchst nach Ländern, wo man noch schlechter behandelt wird um dir dein eigenes Leben hier schönzureden. Dieses Spiel klappt immer, weil es immer jemanden gibt dem es noch schlechter geht. Aber als Argument taugt dieses Spiel nicht, dass ist nur deine persönliche Selbstverarsche.
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:24 Wenn Du willst können wir die Diskussion jetzt soweit herunterbrechen dass Macht insgesamt abgeschafft werden sollte.
Ich will immer noch das Privateigentum an Produktionsmittel abschaffen. Der staatliche Überbau dient hierzulande dazu, den privatbesitz an Produktionsmitteln zu garantieren bzw. überhaupt zum Wachstumserfolg zu verhelfen und ist mit der Abschaffung von ersterem auch hinfällig.
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:24Damit wären wir wieder an dem Punkt wo ich entgegne: "Träum weiter, ich wünsch' Dir viel Glück und Frustrationstoleranz bei Deinem Versuch".
Gib mir ein praktisches Beispiel dass eine größere Menge Menschen längere Zeit ohne faktische Machtausübung zusammenleben, und ich schlage Dich für den Friedensnobelpreis vor.
Bloß nicht! Der Friedennobelpreis wird nur an Arschlöcher verliehen, die den westlichen Imperialismus vorangebracht haben oder sowas ähnliches.
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:24 Ich bin davon überzeugt, dass ein Zusammenleben ohne jegliche Macht prinzipiell ab einer gewissen Gruppengröße nicht funktionieren kann. Macht entsteht zwangsläufig, wenn Interessen von Menschen so häufig miteinander kollidieren, das das individuelle Verhandeln der Interessenskonflikte mehr Zeit in Anspruch nehmen würde als die Zeit die übrig ist nachdem die Menschen ihre Grundbedürfnisse befriedigt haben. Die Anzahl möglicher Interessenskonflikte steigt exponentiell mit der Anzahl interagierender Menschen, daher ist es völlig egal wie wenig Aufwand Menschen dazu benötigen würden, ihre Interessenskonflikte individuell auszuhandeln, irgendwann kommt jede Gesellschaft an den Punkt, an dem Interessenskonflikte nicht mehr individuell ausgehandelt werden können. Dann müssen die Interessenskonflikte von Dritten anhand von Regeln gelöst werden, unabhängig von den individuellen Interessen der Konfliktparteien. Die Durchsetzung von Regeln gegenüber anderen Menschen ist aber nichts anderes als Macht.
Warum redest du in dieser abstrakten Form daher? Benenne doch mal die Interessenskonflikte, die hier geregelt werden müssen.
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:24 Letzten Endes kann es also nur darum gehen wie man Macht strukturiert und begründet. Und als Begründung ist die Sicherung der Würde des Einzelnen schon mal eine deutlich bessere Grundlage als die Annahme einer Gottgegebenheit oder der Herleitung aus einer zwangsläufigen Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Stufenleiter der Produktion.
Warum ist das wichtigste Macht zu begründen? Das wichtigste wäre doch erstmal festzustellen, welche Interessen damit verfolgt werden und ob diese Interessen vernünftig sind, also ob sie dem größten Glück der größten Zahl dienen oder genau das behindern!
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gabor
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 16:13
gabor hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:10 Ach Du Scheisse..... :lol: :lol: :lol:
Also in meinem Beruf fliegt öfter mal Scheisse umher....ist gar nicht sooo schlimm.
Und um mal ein Zitat vom Stefan König aus dem Roman "Christine" zu bringen: "Scheisse kann man wegwischen...).
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Seine Gedanken zu links und rechts sind mir zu durcheinander um sie zu kommentieren.

Seine Gedanken zum Euro klingen vernünftig. Imperialistische Großtaten wie der Euro sind eben immer widersprüchlich in ihren Resultaten. Wenn Staaten versuchen andere Staaten für ihren Erfolg zu instrumentalisieren müssen sie dafür auch immer Teile ihrer eigenen Souveränität aufgeben. Wenn man dazu genauer was sagen will, müsste man in das Thema Euro einsteigen, was sehr umfangreich ist.
Nö, nicht durcheinander, sondern zutreffend....ein "geintes Volk"(fehlt da jetzt ein "E"?) kommt dabei immer raus.
Nur das das Volk eben geeint verarscht wird.
Ich dachte Du äusserst Dich mal zu den Parallelen von links und rechts....das dürfte ja möglich sein.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 26. Sep 2022 19:42
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 16:13
gabor hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:10 Ach Du Scheisse..... :lol: :lol: :lol:
Also in meinem Beruf fliegt öfter mal Scheisse umher....ist gar nicht sooo schlimm.
Und um mal ein Zitat vom Stefan König aus dem Roman "Christine" zu bringen: "Scheisse kann man wegwischen...).
Ach hier hab ich noch was für Dich...so ab 10:50 ungefähr 3 min zuhören.....und dann kannst Du ja mal schreiben, ob der Mann das völlig falsch sieht, und wenn ja, warum.
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Seine Gedanken zum Euro klingen vernünftig. Imperialistische Großtaten wie der Euro sind eben immer widersprüchlich in ihren Resultaten. Wenn Staaten versuchen andere Staaten für ihren Erfolg zu instrumentalisieren müssen sie dafür auch immer Teile ihrer eigenen Souveränität aufgeben. Wenn man dazu genauer was sagen will, müsste man in das Thema Euro einsteigen, was sehr umfangreich ist.
Nö, nicht durcheinander, sondern zutreffend....ein "geintes Volk"(fehlt da jetzt ein "E"?) kommt dabei immer raus.
Nur das das Volk eben geeint verarscht wird.
Ich dachte Du äusserst Dich mal zu den Parallelen von links und rechts....das dürfte ja möglich sein.
Immer bereit!
Also Parallelen zwischen links und rechts gibt es definitv. Schau dir doch mal nur Frau Wagenknecht an, die hat in der AfD mehr Unterstützer als in ihrer eigenen Partei. Das Problem ist hier, dass links und rechts keine wirklich scharfen Begriffe sind. Wer nennt sich nicht schon alles links? Bei Rechten geht es irgendwie immer um einen stärkeren Staat, bei Linken aber häufig auch.
Genauso gibt es aber viele Parallelen zwischen Rechten und der sogenannten Mitte, oder es gibt auch Verbindungen zwischen der Mitte und dem linken Milieu.

Die gemeinsame Grundlage ist, dass gut regiert wird. Selbst sogenannte Neoliberale, die immer fordern das der Staat sich am besten überall raushält fordern aufeinmal in der Krise, dass der Staat eingreifen soll.

Also ich glaube das sind alles fließende Grenzen zwischen den politischen Lagern, die sich irgendwie demokratisch betätigen wollen. Diese ganze Abgrenzerei ist der Konkurrenz der Lager um die Wählergunst geschuldet.

Das sind übrigens auch die Gründe, warum ich mich nicht "links" nenne und auch nicht viel mit Leuten gemeinsam habe, die das tun.
Elevation Eight
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 11:24
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:55 Und im allerersten Artikel sagt diese Macht vulgär gesprochen: "Ich werde meine Untertanen nicht mit Fäkalien übergießen." Soll man dafür jetzt applaudieren?
Welcher Staat außer der bürgerliche sagt das denn noch (und praktiziert es auch so)?
Das ist in jedem Fall eine ganz impertinente Geschmacklosigkeit.

Irgendjemand, der in die Situation kommt zu erklären "ich bin jetzt mal so nett, dich nicht zu unterdrücken/versklaven/foltern/totzuschlagen/whatever", der ist doch bereits am falschen Platz.
Das ist nichts was man in irgendeiner Weise positiv sehen kann! Sondern ein klares Zeichen, dass hier jemand eine Macht innehat, die er zuvorderst erstmal gar nicht haben dürfte.

Wozu brauche ich denn jemand, der die Freundlichkeit besitzt, mich grade mal nicht zu schikanieren/foltern/unterdrücken (obwohl er offenbar die Möglichkeit dazu hätte und es viellecith auch gern täte)? Wer soetwas braucht, der kann sich doch ebensogut gleich in ein entführtes Flugzeug setzen und Stockholm-Syndrom spielen. Oder, bei der Mafia und War-Lords funktioniert das auch: da hat man normalerweise auch die Freundlichkeit, einen nicht gleich umzubringen (solange man sein Schutzgeld bezahlt).

Also ein Staat, der in solch einer Position ist, ist so oder so ein totalitärer, despotischer Staat.

Denn das ist nicht die Situation, dass die Menschen, als freie Menschen, jemanden nominieren, der in ihrem Dienst und Lohn gewisse Ordnungsaufgaben für sie erledigt, sondern der umgekehrte Fall, wo ein totalitärer Staat einen Besitzanspruch auf seine Untertanen erhebt - und sich dann freundlicherweise verpflichtet, sie dabei mindestens in Haltungsform 2 einzustallen.

Man kann da doch nicht so argumentieren, dass es in Saudi-Arabien nur Haltungsform 1 für die Bürger gibt, und das hier daher viel besser ist!
Sondern zuvorderst und vor allem ist das Besitzverhältnis verkehrt: nicht der Staat darf die Bürger besitzen (denn das wäre Faschismus), sondern die Bürger beschäftigen den Staat (sie bezahlen und beauftragen ihn).

Wenn also ein Staat in der Situation ist, zu seinen Bürgern zu sagen, dass er sie freundlicherweise nicht foltert (obwohl andere Staaten das tun), dann braucht man sich ja nur vorstellen wie es wär, wenn man an der Arbeit zu seinem Chef sagt, dass man ihn freundlicherweise heute mal nicht foltert oder totschlägt.
Und dann sollte ein halbwegs intelligenter Mensch eigentlich draufkommen was da falsch ist.


Wir jedenfalls haben das noch in der Schule gelernt: nie wieder Faschismus! Ich weiss nicht was da zwischenzeitlich verloren gegangen ist und solche Denkaussetzer bewirkt...
Elevation Eight
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Elevation Eight »

fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:55 Hehe, musste gerade daran denken: https://www.jungewelt.de/presseerklaeru ... php?id=181
Ja eben - es ist eben sehr einfach, eine solche Argumentation in ein paar Sätzen schlüssig aufzuzeigen - da komme ich nebenbei und versehentlich hin, ohne es überhaupt zu wollen - und das ohne je irgendeine der da angesprochenen Quellen gelesen zu haben, sondern einfach nur durch folgerichtiges Denken.

Was die Staatsmacht dann de-facto daraus folgert, ist mir wurscht. Ich zeige nur auf, dass man die Verfassugnsfeindlichkeit rein logisch aus der maxistischen Argumentation herleiten kann. Finde also den Fehler: ist es die in der Bewusstseinstätigkeit des Menschen begründete Menschenwürde, oder ist es die marxistische Argumentation?
Elevation Eight
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:32 Nicht nur staatliches Handeln kann "ein Individuum zum bloßen Objekt" degradieren.
Die Würde wird auch verletzt wenn ein Individuum zum bloßen Objekt des Handelns anderer Personen oder Organisationen wird oder wenn ein Individuum wehrloses Objekt der Auswirkungen (vermeidbarer) Naturkatastrophen oder Krankheiten wird.
Genau, das ist ja gerade der entscheidende Punkt! Wir haben oben bereits gezeigt, dass dieselbe Idee schon viel viel länger, seit Jahrtausenden, in den Religionen betont wird, und dort in viel konsequenterer Form, im Sinne von Mitgefühl/Nächstenliebe. Und da geht es ja gerade um das Verhältnis eines Subjekts zu seinen Nächsten, und überhaupt nicht um die Befugnisse eines Staatsapparates.

Daher müsstest Du jetzt erklären, warum es dem Staat ein so großes Anliegen ist, die Menschenwürde im menschlichen Miteinander zu bekämpfen und zu verbieten und sozialen Unfrieden um jeden Preis zu schüren.
Wir haben früher schon herausgearbeitet und dokumentiert, warum es für den Staat existentiell wichtig sein kann, die Nächstenliebe zu bekämpfen - daran läßt sich möglicherweise anknüpfen: https://lies.daemon.contact/chapters/gSkDug1dHr )
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

Elevation Eight hat geschrieben: 27. Sep 2022 04:10
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:32 Nicht nur staatliches Handeln kann "ein Individuum zum bloßen Objekt" degradieren.
Die Würde wird auch verletzt wenn ein Individuum zum bloßen Objekt des Handelns anderer Personen oder Organisationen wird oder wenn ein Individuum wehrloses Objekt der Auswirkungen (vermeidbarer) Naturkatastrophen oder Krankheiten wird.
Genau, das ist ja gerade der entscheidende Punkt! Wir haben oben bereits gezeigt, dass dieselbe Idee schon viel viel länger, seit Jahrtausenden, in den Religionen betont wird, und dort in viel konsequenterer Form, im Sinne von Mitgefühl/Nächstenliebe. Und da geht es ja gerade um das Verhältnis eines Subjekts zu seinen Nächsten, und überhaupt nicht um die Befugnisse eines Staatsapparates.

Daher müsstest Du jetzt erklären, warum es dem Staat ein so großes Anliegen ist, die Menschenwürde im menschlichen Miteinander zu bekämpfen und zu verbieten und sozialen Unfrieden um jeden Preis zu schüren.
Wir haben früher schon herausgearbeitet und dokumentiert, warum es für den Staat existentiell wichtig sein kann, die Nächstenliebe zu bekämpfen - daran läßt sich möglicherweise anknüpfen: https://lies.daemon.contact/chapters/gSkDug1dHr )
Ich sehe nicht dass der Staat Menschenwürde und Mitgefühl bekämpft und Unfrieden schürt.
Im Gegenteil, ich sehe viele (mehr oder weniger gelungen) Versuche, Miteinander und Menschenwürde zu fördern, mit Bildung, Integration und Kulturförderung.
Unfrieden schaffen diejenigen, die nur Forderungen an den Staat stellen und nichts zur Gemeinschaft beitragen und die sich weigern, den wirklichen Problemen die wir haben ins Auge zu sehen:
Leute die sehen dass unser Gesundheitssystem am Limit ist aber noch nicht mal bereit sind, einfache Hygienemaßnahmen einzuhalten um eine Infektionskrankheit einzudämmen.
Leute die jedes Jahr heftiger erleben wie sich unser Klima zu unserem Nachteil ändert und intellektuell auch in der Lage sind, die Ursache dafür zu begreifen, aber weiterhin darauf beharren mit 180 über die Autobahn brettern zu dürfen.
Leute die behaupten, in der Mehrheit zu sein, obwohl alle Wahlen, Abstimmungen und sogar ihre eigenen, spärlich besuchten Demonstrationen zeigen, dass sie in der Gesellschaft nur minimale Unterstützung haben, und die für die Durchsetzung ihres Willens deswegen demokratische Prozesse generell verächtlich machen anstatt sich aktiv an ihnen zu beteiligen.
Aber auch Unternehmer und Unternehmen, die ihr Vermögen beiseiteschaffen, alle Tricks ausnutzen um bloß keine Steuern zahlen zu müssen und sich Entscheidungen von Politikern kaufen um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Politiker die Renten und Sozialhilfe auf ein Minimum herabsetzen und dann dieses Minimum weiter kürzen wenn die Betroffenen aus irgendwelchen Gründen nicht kooperieren.
Beamte die sich auf ihrer Unkündbarkeit ausruhen und Entscheidungen treffen mit denen sie jede Entwicklung blockieren.
Politiker, die öffentliche Infrastruktur privatisieren und damit dafür sorgen dass Bahn, Gasversorgung, Stromversorgung, Krankenhäuser und anderes gegen die Wand gefahren wird.
Und vieles andere mehr.

All diese Entwicklungen bestätigen nur mein Bild vom Menschen: Der Mensch ist nicht von Natur aus gut.
Mitgefühl und Miteinander sind keine Selbstläufer, sie wollen gepflegt werden. Die Institutionen die noch da sind und in der Lage wären, Mitgefühl und Miteinander zu pflegen, demontieren sich selbst (Stichwort katholische Kirche) oder werden systematisch von innen von außen durch Menschen zerstört, die ihren Egoismus über das Miteinander stellen.

Aber genug der Kritik und Frustration. Ich versuche in meiner kleinen Welt das Miteinander zu fördern und würde mich freuen wenn es mehr Leute gäbe, die aktiv das Miteinander fördern anstatt sich auf die Durchsetzung ihrer eigenen egoistischen Bedürfnisse zu konzentrieren.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

Elevation Eight hat geschrieben: 27. Sep 2022 04:10 Wir haben früher schon herausgearbeitet und dokumentiert, warum es für den Staat existentiell wichtig sein kann, die Nächstenliebe zu bekämpfen - daran läßt sich möglicherweise anknüpfen: https://lies.daemon.contact/chapters/gSkDug1dHr )
Diese Analyse ist gar nicht so verkehrt.
Sowohl Kapitalismus als auch Sozialismus sind materialistisch orientiert, d.h. sie haben nicht die Beziehungen zwischen den Menschen sondern rein ihren materiellen Wohlstand im Blick.
Dementsprechend sind die Beziehungen der Menschen untereinander erst mal unwichtig, solange der materielle Wohlstand stimmt.
Das Ziel des Sozialismus ist eine Gleichverteilung materieller Ressourcen - so etwas geht nur mit einem großen Verwaltungsapparat. Das Ziel des Kapitalismus ist die Erschließung von Absatzmärkten, das geht nur mit gut ausgebauter globaler Infrastruktur. Diese will aber auch organisiert werden: Fernstraßen, Bahnstrecken, Kommunikationsmttel wie Internet und Telefon oder eine sichere Energieversorgung lassen sich nicht alleine durch zwischenmenschliche Beziehungen organisieren, jedenfalls nicht in einem Absatzmarkt mit mehreren Milliarden Menschen.
Und jeder in einer Bürokratie angestellte hat ein Interesse daran, seinen Arbeitsplatz zu erhalten und eventuell für Freunde oder Verwandte neue Arbeitsplätze zu schaffen - Bürokratie erhält sich selbst.
Aber: Alle Dinge, die über zwischenmenschliche Beziehungen geregelt werden, unterliegen nicht dem staatlich organisierten Gleichheitsprinzip und sind daher dem Sozialismus ein Dorn im Auge. Und sie ersetzen potenzielle Absatzmärkte, schränken damit den Kapitalismus ein.
Damit haben wir im klassich Hegel'schen Sinne These und Antithese, die gegensätzlich sind, aber beide auf der gleichen Basis stehen. Um die Synthese zu erreichen müssten wir diese Basis - die Fokussierung auf materiellen Wohlstand - verlassen.
Da sind wir in Deutschland auf dem besten Weg: Wir ruinieren gerade unser Klima, unsere öffentliche Infrastruktur, unsere Bildung, unser Gesundheitssystem und unsere Landwirtschaft. Na denn Prost! Auf die wie auch immer geartete Zukunft - wir leben in interessanten Zeiten :-(
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Re: Endlich, Cthulhu!

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Elevation Eight hat geschrieben: 26. Sep 2022 22:56
Denn das ist nicht die Situation, dass die Menschen, als freie Menschen, jemanden nominieren, der in ihrem Dienst und Lohn gewisse Ordnungsaufgaben für sie erledigt, sondern der umgekehrte Fall, wo ein totalitärer Staat einen Besitzanspruch auf seine Untertanen erhebt - und sich dann freundlicherweise verpflichtet, sie dabei mindestens in Haltungsform 2 einzustallen.
Freiheit funktioniert überhaupt nur so, dass eine überlegene Gewalt das Treiben der freien Bürger garantiert. Freiheit, Gleichheit, Eigentum, dass ist bringt schon der Kapitalismus mit sich und damit der Laden sich nicht selbst zerstört braucht es eine Staatsgewalt die dafür sorgt, dass die ganzen Gegensätze nicht ausgetragen werden.
Elevation Eight hat geschrieben: 26. Sep 2022 23:09
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Sep 2022 06:55 Hehe, musste gerade daran denken: https://www.jungewelt.de/presseerklaeru ... php?id=181
Ja eben - es ist eben sehr einfach, eine solche Argumentation in ein paar Sätzen schlüssig aufzuzeigen - da komme ich nebenbei und versehentlich hin, ohne es überhaupt zu wollen - und das ohne je irgendeine der da angesprochenen Quellen gelesen zu haben, sondern einfach nur durch folgerichtiges Denken.

Was die Staatsmacht dann de-facto daraus folgert, ist mir wurscht. Ich zeige nur auf, dass man die Verfassugnsfeindlichkeit rein logisch aus der maxistischen Argumentation herleiten kann. Finde also den Fehler: ist es die in der Bewusstseinstätigkeit des Menschen begründete Menschenwürde, oder ist es die marxistische Argumentation?
Wenn überhaupt, will der Staat die Bewusstseinstätigkeit der Menschendwürde unterwerfen. Also das sich der abstrakt freie Wille des Staatsbürgers betätigen kann ist garantiert. Das heißt, der Bürger soll im Rahmen der geltenden Gesetze sein Glück suchen. Das bedeutet, dass er diesen Willen auch selbstständig an eben jenen Gesetzen relativieren soll. Das Institut der Menschenwürde will also genau dieses Verhältniss von Staat und Bürger sicherstellen.

Das sich der bürgerliche Staat reagiert sehr empfindlich darauf, wenn dieses Verhältniss in Frage gestellt wird.
Elevation Eight hat geschrieben: 27. Sep 2022 04:10 Wir haben früher schon herausgearbeitet und dokumentiert, warum es für den Staat existentiell wichtig sein kann, die Nächstenliebe zu bekämpfen - daran läßt sich möglicherweise anknüpfen: https://lies.daemon.contact/chapters/gSkDug1dHr )
Was ist das für eine komische Website?
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Re: Endlich, Cthulhu!

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Wolf Drache hat geschrieben: 28. Sep 2022 07:40
Da sind wir in Deutschland auf dem besten Weg: Wir ruinieren gerade unser Klima, unsere öffentliche Infrastruktur, unsere Bildung, unser Gesundheitssystem und unsere Landwirtschaft. Na denn Prost! Auf die wie auch immer geartete Zukunft - wir leben in interessanten Zeiten :-(

Deine Ausführungen klingen schon fast wie jemand aus dem Bundestag. Schade, dass du dich in diese Richtung entwickelst.
Wenn du zu deiner Liste noch Ausländer hinzunimmst, die angeblich in unser Sozialsystem einwandern kannst du dich der Frau Wagenknecht andienen.

Edit:
als dreingabe noch die tankiekonferenz zur ukraine.

wer sich mal anhören will was verschiedene kommunistische organisationen so zum thema ukraine zu sagen haben kann hier mal reinhören: https://www.youtube.com/watch?v=GDwoIWASMS0
fehlgeleitet hat geschrieben: also der kongress ist furchtbar.
es kommen nur idioten zu wort.
es macht mich sehr traurig da zuzuhören.
sie diskutieren die frage: "ist dieser krieg gerechtfertigt?"
das scheint die zentrale frage dieser veranstaltung zu sein.
ganz abgesehen von den teils hahnebüchenen analysen.
aber das man sich diese frage aufmacht ist viel schlimmer als inkompetenz
und um zu entscheiden ob der krieg gererchtfertigt ist versuchen sie zu entscheiden, ob russland nach lenins analyse ein imperialistisches land ist.
die analyse dient da also nur zur rechtfertigung eines standpunktes
Mr.T. hat geschrieben:Vor allem zäumt das das Pferd völlig von hinten auf. Also wenn ein Land einen Eroberungskrieg gegen ein anderes Land führt, dann ist das legitim, solange das Land nicht unter Lenins Imperialismustheorie fällt? Quatsch, umgekehrt natürlich: Wenn die Theorie ein offensichtlich imperialistisch handelnden Land nicht als Imperialismus einordnen, dann stimmt was mit der Theorie nicht.
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Re: Endlich, Cthulhu!

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Okay, nehmen wir uns mal deine Aufzählung vor:
wolf drache hat geschrieben: Unfrieden schaffen diejenigen, die nur Forderungen an den Staat stellen und nichts zur Gemeinschaft beitragen und die sich weigern, den wirklichen Problemen die wir haben ins Auge zu sehen:
Das ist mir immer noch zu abstrakt. Ich kann mir nichts darunter vorstellen. Um was für Forderungen geht es? Und so weit ich weiß, muss hier jeder Steuern zahlen, wie kann man sich also praktisch weigern, etwas beizutragen?
wolf drache hat geschrieben:Leute die sehen dass unser Gesundheitssystem am Limit ist aber noch nicht mal bereit sind, einfache Hygienemaßnahmen einzuhalten um eine Infektionskrankheit einzudämmen.
Unser Gesundheitssystem ist am Limit. Fragt sich schon wie es dahin gekommen ist. Sind die Querdenker an der Privatisierung des Gesundheitssektors schuld?
wolf drache hat geschrieben:Leute die jedes Jahr heftiger erleben wie sich unser Klima zu unserem Nachteil ändert und intellektuell auch in der Lage sind, die Ursache dafür zu begreifen, aber weiterhin darauf beharren mit 180 über die Autobahn brettern zu dürfen.
Hälst du das für eine intellekutelle Aussage, dass die Klimaerwärmung aufs Autobahnrasen zurückzuführen ist?
wolf drache hat geschrieben:Leute die behaupten, in der Mehrheit zu sein, obwohl alle Wahlen, Abstimmungen und sogar ihre eigenen, spärlich besuchten Demonstrationen zeigen, dass sie in der Gesellschaft nur minimale Unterstützung haben, und die für die Durchsetzung ihres Willens deswegen demokratische Prozesse generell verächtlich machen anstatt sich aktiv an ihnen zu beteiligen.
Warum sollte ich mich an der Demokratie aktiv beteiligen, wenn ich damit nicht meinen Willen durchsetzen kann?
wolf drache hat geschrieben: Aber auch Unternehmer und Unternehmen, die ihr Vermögen beiseiteschaffen, alle Tricks ausnutzen um bloß keine Steuern zahlen zu müssen und sich Entscheidungen von Politikern kaufen um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Fragt sich, wer dieses Rechtssystem eingerichtet hat, dass diese ganzen Steuertricks ermöglicht. Ach ja, war ja der Staat der bürgerlichen Gesellschaft, in der es darum geht, aus Geld mehr Geld zu machen. Die Unternehmer tun also, was sie sollen.
wolf drache hat geschrieben: Politiker die Renten und Sozialhilfe auf ein Minimum herabsetzen und dann dieses Minimum weiter kürzen wenn die Betroffenen aus irgendwelchen Gründen nicht kooperieren.
Vielleicht liegt es daran, dass das ganze Sozialsystem dazu eingerichtet ist, um die Arbeitslosen in die allerschäbigsten Stellen hineinzupeitschen? Nur mal so ein ganz verrückter abwegiger Gedanke, der bestimmt nicht richtig ist, weil das Sozialsystem ja aufgrund humanistischer Erwägungen da ist. Zum Glück weißt du das ja alles.
wolf drache hat geschrieben:Beamte die sich auf ihrer Unkündbarkeit ausruhen und Entscheidungen treffen mit denen sie jede Entwicklung blockieren.
Welche Entwicklungen? Eben hast du noch über Entwicklungen gelästert, die du nicht gut fandest, zum Beispiel die Kürzung der Sozialhilfe?
wolf drache hat geschrieben: Politiker, die öffentliche Infrastruktur privatisieren und damit dafür sorgen dass Bahn, Gasversorgung, Stromversorgung, Krankenhäuser und anderes gegen die Wand gefahren wird.
Komisch, dass du jetzt erst kritisch wirst, wo die Energieverorgung nicht mehr wie gewohnt funktioniert. Solange der Laden lief, hattest du nichts einzuwenden. Erst wenn sich die Kalkulation nicht aufgeht siehst du ein Versagen. Das ist wie jemand, der kritisiert, dass die Münze nicht auf Kopf sondern auf Zahl gelandet ist.
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gabor
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Hi,hi....aber vielleicht mal eine Anmerkung zum Tagesgeschehen....heizt bitte nicht mit Kerzen!
Auch wenn Kommunisten das gut finden, ist das eine dumme Idee.
Mit etwas Vorbildung sollte jedem klar sein.....:Feuer in offenen Räumen!!!! Ist eben doof.
Im besten Fall entsteht nur CO2+Wasserdampf.....und etwas Russ....und etwas Wärme.
Folge: Euch läuft schwarze Suppe an der Tapete runter.
Wenn der Raum dicht ist......naja....gibt ja auch so Leute die sich würgen lassen, und das toll finden.
Der Ex von Frau Kylie Minogue fällt mir da spontan ein.... ;)
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Tyger
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Tyger »

Ich mache aber ziemlich oft Kerzen an - wie soll ich verhindern, dass die auch heizen? Das Rußproblem hält sich in Grenzen und erstickt bin ich auch noch nicht.
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gabor
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Bitte die Zusammenhänge beachten!
Kalte Räume, und Kerzen als einzige Heizmöglichkeit.
Wer kennt es nicht aus dem Stall....kalte Wände, atmende Wiederkäuer....und irgendwann läuft recht eklige Brühe die Wände runter(weil kalt=Kondensation)....ist aber eigentlich auch logisch....nur für`s Fachpersonal in der Politik nicht.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Bin gerade nicht so motiviert viel zu schreiben. Guter Artikel: Deutschland will den Krieg - https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/ ... -den-krieg
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 7. Okt 2022 19:27 Bin gerade nicht so motiviert viel zu schreiben. Guter Artikel: Deutschland will den Krieg - https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/ ... -den-krieg
Guter Artikel, geht aber vollkommen an der Realität vorbei.
Ob Deutschland Krieg will oder nicht ist gar nicht die Frage. Wir haben Krieg - zwar nicht direkt bei uns, aber nah genug um sich damit beschäftigen zu müssen. Wegducken wie im Jemen oder Zentralafrika geht da nicht.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 8. Okt 2022 11:15
fehlgeleitet hat geschrieben: 7. Okt 2022 19:27 Bin gerade nicht so motiviert viel zu schreiben. Guter Artikel: Deutschland will den Krieg - https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/ ... -den-krieg
Guter Artikel, geht aber vollkommen an der Realität vorbei.
Ob Deutschland Krieg will oder nicht ist gar nicht die Frage. Wir haben Krieg - zwar nicht direkt bei uns, aber nah genug um sich damit beschäftigen zu müssen. Wegducken wie im Jemen oder Zentralafrika geht da nicht.
Du tust so, als würde Krieg funktionieren, wenn das nur einer will. Dabei gibt es eine ganz einfache Lösung. Einfach kapitulieren, dann ist der Krieg vorbei. Aber das will Deutschland nicht, sondern die Wahrnehmung deutscher Interessen ist es Deutschland wert, in diesem Krieg Partei für die Ukraine zu ergreifen und sie bei ihrem Krieg gegen Putin zu unterstützen. Und darüber hinaus auch einen Wirtschaftskrieg zu führen, der darauf ausgelegt ist, Russland unabhängig von dem Ukrainekonflikt nachhaltig zu schwächen.

Also wegducken wär schon drin. Es ist also überhaupt nicht wahr, dass der Krieg eine Frage von Täter und Opfer ist, sondern im Krieg sind alle Parteien Tatbeteiligte. Wenn überhaupt Opfer, dann sind es die Völker, die für den Konflikt bluten müssen und zwar auf allen Seiten.

In der ursprünglichen Internationalen wurde deswegen auch vorgeschlagen, einfach die Generäle auf beiden Seiten zu erschießen und so den Krieg zu beenden. In der deutschen Version fehlt diese Strophe
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 8. Okt 2022 13:31
Wolf Drache hat geschrieben: 8. Okt 2022 11:15
fehlgeleitet hat geschrieben: 7. Okt 2022 19:27 Bin gerade nicht so motiviert viel zu schreiben. Guter Artikel: Deutschland will den Krieg - https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/ ... -den-krieg
Guter Artikel, geht aber vollkommen an der Realität vorbei.
Ob Deutschland Krieg will oder nicht ist gar nicht die Frage. Wir haben Krieg - zwar nicht direkt bei uns, aber nah genug um sich damit beschäftigen zu müssen. Wegducken wie im Jemen oder Zentralafrika geht da nicht.
Du tust so, als würde Krieg funktionieren, wenn das nur einer will. Dabei gibt es eine ganz einfache Lösung. Einfach kapitulieren, dann ist der Krieg vorbei.
Krieg funktioniert dann, wenn das einer will und der andere sich wehrt. Wenn der andere sich nicht wehrt ist das Sklaverei.
Deutschland soll sich also hinstellen und den Ukrainern sagen: Kapituliert gefälligst? Weil wir keinen Krieg wollen?
Von alleine werden die Ukrainer nicht kapitulieren, zumindest nicht alle.
Klar kann man den Krieg auch einfach laufen lassen. Dann hat man mitten in Europa ein besetztes Land, in dem über die nächsten Jahrzehnte ein Bürgerkrieg tobt. Ist das besser als ein offener Krieg? Das wage ich zu bezweifeln.
Und man hat eine Diktatur, die gelernt hat dass sie Nachbarstaaten einnehmen kann ohne dass irgendjemand etwas dagegen tut.
Und irgendwann ist diese Diktatur dann mal der eigene Nachbarstaat.

Aber Dir ist ja Deine Selbstbestimmung eh egal, also macht es ja nichts aus, welcher Diktator den großen Plan schreibt, dem Du Dich als loyaler Kommunist unterwirfst.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Du willst also den Krieg gewinnen. Halten wir das schonmal fest. Und das was du "Selbstbestimmung" nennt sind dir dann auch die entsprechenden Menschenopfer wert.

Weiterhin:
Ich bin überhaupt nicht in der Position der Ukraine etwas zu befehlen. Warum willst du immer, dass ich mich in die Position der Politikerkaste hineinversetze? Ich will nicht die Politikerkaste sein, der BRD, der Ukraine und Russland wünsche ich das sie zugrunde gehen und sonst nichts.

Was die Ukrainer angeht so glaube ich nicht, dass sich für sie viel ändert, wenn ihr Diktator Putin und nicht Selenskij heißt. Das sie für so einen Unsinn wie Selbstbestimmung sterben zeigt nur, dass sie einem großen Irrtum unterliegen. Sie glauben tatsächlich, sie hätten in diesem Krieg etwas zu gewinnen. Doch das ist nicht der Fall. Die Ukrainer sind doch nur die Deppen die vom Westen für die Abnutzung der russischen Armee geopfert werden.
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

@wolf drache:

bitte lies dir das nochmal durch:
Der Krieg darf nicht einseitig Putin zur Last gelegt werden; schuld ist auch der Westen. Na und? Krieg findet immer nur statt, weil alle Beteiligten ihn wollen. Alle Seiten wollen ihn, weil sie ihn im Interesse ihrer Nation notwendig finden. Ist das etwa ein Grund, für die eine, die andere oder sogar beide Seiten auf mildernde Umstände zu plädieren? Im Sinne der Frage etwa, die die Machthaber gerne an ein skeptisches Publikum stellen: Was hätten wir denn, angesichts der Bosheit unseres Feindes, sonst tun sollen? Das Einzige, was aus der allseits beschworenen Unvermeidbarkeit des Krieges wirklich folgt, ist die staatsfeindliche Einsicht: Sie werden schon recht haben. Mit ihrem Krieg folgen sie einem Gebot ihrer Staatsräson. Will sagen: Politische Herrschaft ist ohne einen in ihrer Räson, ihrem Daseinszweck enthaltenen Grund, für ihre Selbstbehauptung auf der eigenen wie vor allem auf der feindlichen Seite über Leichen zu gehen, nicht zu haben. Für souveräne Gewalten ist Krieg – ganz höflich gesprochen – eine Option, auf die sie schlechterdings nicht verzichten.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 9. Okt 2022 23:21 @wolf drache:

bitte lies dir das nochmal durch:
Der Krieg darf nicht einseitig Putin zur Last gelegt werden; schuld ist auch der Westen. Na und? Krieg findet immer nur statt, weil alle Beteiligten ihn wollen. Alle Seiten wollen ihn, weil sie ihn im Interesse ihrer Nation notwendig finden. Ist das etwa ein Grund, für die eine, die andere oder sogar beide Seiten auf mildernde Umstände zu plädieren? Im Sinne der Frage etwa, die die Machthaber gerne an ein skeptisches Publikum stellen: Was hätten wir denn, angesichts der Bosheit unseres Feindes, sonst tun sollen? Das Einzige, was aus der allseits beschworenen Unvermeidbarkeit des Krieges wirklich folgt, ist die staatsfeindliche Einsicht: Sie werden schon recht haben. Mit ihrem Krieg folgen sie einem Gebot ihrer Staatsräson. Will sagen: Politische Herrschaft ist ohne einen in ihrer Räson, ihrem Daseinszweck enthaltenen Grund, für ihre Selbstbehauptung auf der eigenen wie vor allem auf der feindlichen Seite über Leichen zu gehen, nicht zu haben. Für souveräne Gewalten ist Krieg – ganz höflich gesprochen – eine Option, auf die sie schlechterdings nicht verzichten.
Volle Zustimmung, vor allem zum letzten Satz. Meine Meinung dazu:
Wenn eine souveräne Gewalt souverän bleiben will, dann ist Krieg immer eine unverzichtbare Option, die dann gezogen werden muss, wenn sie angegriffen wird.
Genau wie Selbstverteidigung für einen freien Menschen eine unverzichtbare Option ist, wenn er frei bleiben will - für den Fall dass er angegriffen wird.
In beiden Fällen ist - sofern man die Schuldfrage klären will - der Angreifer der Schuldige, d.h. derjenige der seine Truppen in das souveräne Land schickt bzw. den ersten physischen Schlag führt, egal wie groß eine eventuelle Provokation der anderen Seite war.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 10. Okt 2022 06:05
fehlgeleitet hat geschrieben: 9. Okt 2022 23:21 @wolf drache:

bitte lies dir das nochmal durch:
Der Krieg darf nicht einseitig Putin zur Last gelegt werden; schuld ist auch der Westen. Na und? Krieg findet immer nur statt, weil alle Beteiligten ihn wollen. Alle Seiten wollen ihn, weil sie ihn im Interesse ihrer Nation notwendig finden. Ist das etwa ein Grund, für die eine, die andere oder sogar beide Seiten auf mildernde Umstände zu plädieren? Im Sinne der Frage etwa, die die Machthaber gerne an ein skeptisches Publikum stellen: Was hätten wir denn, angesichts der Bosheit unseres Feindes, sonst tun sollen? Das Einzige, was aus der allseits beschworenen Unvermeidbarkeit des Krieges wirklich folgt, ist die staatsfeindliche Einsicht: Sie werden schon recht haben. Mit ihrem Krieg folgen sie einem Gebot ihrer Staatsräson. Will sagen: Politische Herrschaft ist ohne einen in ihrer Räson, ihrem Daseinszweck enthaltenen Grund, für ihre Selbstbehauptung auf der eigenen wie vor allem auf der feindlichen Seite über Leichen zu gehen, nicht zu haben. Für souveräne Gewalten ist Krieg – ganz höflich gesprochen – eine Option, auf die sie schlechterdings nicht verzichten.
Volle Zustimmung, vor allem zum letzten Satz. Meine Meinung dazu:
Wenn eine souveräne Gewalt souverän bleiben will, dann ist Krieg immer eine unverzichtbare Option, die dann gezogen werden muss, wenn sie angegriffen wird.
Genau wie Selbstverteidigung für einen freien Menschen eine unverzichtbare Option ist, wenn er frei bleiben will - für den Fall dass er angegriffen wird.
In beiden Fällen ist - sofern man die Schuldfrage klären will - der Angreifer der Schuldige, d.h. derjenige der seine Truppen in das souveräne Land schickt bzw. den ersten physischen Schlag führt, egal wie groß eine eventuelle Provokation der anderen Seite war.
Nicht so hastig :har:

Der letzte Satz bezieht sich auch auf Russland. Also Russland fühlt sich in seiner Souveränität durch die Nato Ost-Erweiterung im allgemeinen und einen antirussischen ukrainischen Staat im besonderen in seiner Souveränität gefährdet. Deine Definition des ersten physischen Schlages teilen die Staaten also nicht.

Der Kriegsgrund Russlands ist also nicht in Putins Zarenwahn zu verorten, sondern in den gegensätzlichen Ansprüchen Russlands gegenüber dem Westen.

Du denkst dir ja Staaten als natürliche Organisationen um menschliches Zusammenleben zu organisieren. Dann gehören eben auch Kriege zum menschlichen Zusammenleben, wenn die Souveränitätsansprüche mal wieder kollidieren.