Mr.T hat geschrieben:Kommt darauf an, welche Gesellschaften er da im Sinn hat. Der mittelalterliche Bauer kannte die geschriebenen Gesetze seines Landes nicht und sie gingen ihn nichts an. Was für seinen Willen relevant war, war der unmittelbare Herrscherwille seines lokalen Feudalherren und vielleicht noch die Predigten der lokalen Priester. Für das römische Reich hat er dann hingegen wieder in etwa Recht - aber das römische Reich nahm von allen vormodernen Gesellschaften vielleicht mit am meisten Eigenschaften des modernen Kapitalismus vorweg. Und wieder andere Gesellschaften haben andere Ordnungssysteme. Ein Spezifikum des modernen Kapitalismus ist allerdings, dass die Gesetze im Kapitalismus den Willen der Subjekte nicht nur äußerlich bestimmen, sondern tendenziell völlig zur internalisierten Formbestimmung werden, mit der die Subjekte sich selbst und ihre Stellung identifizieren. Genau das ist nämlich mit dem Begriff des allgemeinen Rechts gemeint. Deshalb passen ja auch Kapitalismus und Protestantismus so gut zusammen.Tekanne hat geschrieben:Das war weit vor dem Kapitalismus schon so.
Das mit den Kristallpyramiden etc. hättest du vielleicht besser nicht gepostet. Das war eher meine Wiedergabe davon, wie Dawkinsianer diese Themen üblicherweise sehen, als meine Meinung dazu.
Mr.T hat geschrieben:Also du kannst da von mir aus gerne nochmal erwähnen, dass ich mich auch mit Themen der Mystik beschäftige und das eher meine Wiedergabe dessen ist, was ich bisher von Dawkinsianern zu solchen Themen gehört habe, und nicht eigenen Disrespekt von meiner Seite ausdrücken sollte. Wolf Drache scheint da aber wohl etwas die Ausnahme zu sein.