Endlich, Cthulhu!

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Tyger
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Tyger »

fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14 Die Wirtschaftsassoziationen im Kommunismus sind keine Unternehmen, weil es ihnen nur um Selbstversorgung geht und nicht darum für den Handel zu produzieren. Die produzierten Produkte im Kommunismus werden also direkt für den Konsum von Individuen oder Maschinen produziert, nicht für den Markt, wie in einer freien Wirtschaft.
Also jede Kommune baut sich ihre eigenen Computer einschließlich Speicher und Prozessoren von Grund auf selber? Autos werden ganz individuell von jeder Kommune von Grund auf selbst gebaut? Verkehrsflugzeuge dann natürlich auch? Und jede einzelne Kommune fördert und raffiniert auch sämtliche Rohstoffe, die sie dafür braucht, komplett selber, einschließlich Edelmetalle, Seltenerden und dergleichen? Was für Vorstellungen hast Du eigentlich vom Weltgeschehen?
Ach so, nein, die Naivität liegt natürlich ganz auf meiner Seite: Solche Probleme werden ja einfach alle dadurch gelöst, dass es all diese Dinge im Kommunismus einfach nicht mehr gibt. So etwas wie Fahrräder und Pferdewagen kriegt man dann schon noch hin.
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Tyger hat geschrieben: 26. Mai 2022 16:26
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14 Die Wirtschaftsassoziationen im Kommunismus sind keine Unternehmen, weil es ihnen nur um Selbstversorgung geht und nicht darum für den Handel zu produzieren. Die produzierten Produkte im Kommunismus werden also direkt für den Konsum von Individuen oder Maschinen produziert, nicht für den Markt, wie in einer freien Wirtschaft.
Also jede Kommune baut sich ihre eigenen Computer einschließlich Speicher und Prozessoren von Grund auf selber? Autos werden ganz individuell von jeder Kommune von Grund auf selbst gebaut? Verkehrsflugzeuge dann natürlich auch? Und jede einzelne Kommune fördert und raffiniert auch sämtliche Rohstoffe, die sie dafür braucht, komplett selber, einschließlich Edelmetalle, Seltenerden und dergleichen? Was für Vorstellungen hast Du eigentlich vom Weltgeschehen?
Ach so, nein, die Naivität liegt natürlich ganz auf meiner Seite: Solche Probleme werden ja einfach alle dadurch gelöst, dass es all diese Dinge im Kommunismus einfach nicht mehr gibt. So etwas wie Fahrräder und Pferdewagen kriegt man dann schon noch hin.
fehlgeleitet hat geschrieben: Wenn es dann ein bisschen größer wird müssen dann die Pleni Unterhändler schicken.
fehlgeleitet hat geschrieben: Fällt euch eigentlich auf, dass sobald ich die Lösung eines Problems erkläre ihr gleich ein anderes Problem konstruiert? Mir scheint, ihr wollt am Ende nur hören das es nicht funktionieren wird.
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Tyger
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Tyger »

Nein, wir weisen Dich einfach nur darauf hin, dass Deine Lösungen keine sind.
Egal, wieviel bürokratischen Überbau und wieviele Pleni es da geben soll, wird niemand kostenlos für einen anderen arbeiten wollen. Es werden also Geschäfte abgewickelt werden, und wenn es kein Geld mehr gibt, dann eben per Tauschwirtschaft. Derjenige, der etwas braucht und derjenige, der es herstellen kann, werden sich immer auf irgendeine Art von Währung dafür einigen.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Tyger hat geschrieben: 26. Mai 2022 17:48 Nein, wir weisen Dich einfach nur darauf hin, dass Deine Lösungen keine sind.
Egal, wieviel bürokratischen Überbau und wieviele Pleni es da geben soll, wird niemand kostenlos für einen anderen arbeiten wollen. Es werden also Geschäfte abgewickelt werden, und wenn es kein Geld mehr gibt, dann eben per Tauschwirtschaft. Derjenige, der etwas braucht und derjenige, der es herstellen kann, werden sich immer auf irgendeine Art von Währung dafür einigen.
Im Kapitalismus arbeiten Lohnarbeiter andauernd kostenlos für den Kapitalisten, dass nennt sich Ausbeutung. Von Hausarbeit, unbezahlten Überstunden und Praktikas wollen wir gar nicht erst anfangen.
Das unterschlägst du alles, damit deine komische Argumentation hinhaut.

Aber ok. Im Kommunismus soll es ja gerade so sein, die Ausbeutung zu beenden, also dass der allergrößte Teil der Bevölkerung andauernd arbeiten muss ohne viel davon zu haben.
Wie ich schon sagte, sind die Menschen im Kommunismus Teil von Assoziationen, die sich selbst versorgen.
Dafür das ich mitarbeite, bin ich Teil der Selbstversorgungsgemeinschaft.

Damit ist mindestens gemeint, dass Wohnhäuser am Laufen gehalten gewerden. Also Strom, Wasser, Gas muss organisiert werden. Es bedarf also schon hier eines größeren Versorgungsplans, der natürlich über ein einzelnes Plenum eines Wohnblocks hinausgeht.

Aber ich sehe ehrlich gesagt nicht die Schwierigkeit das zu organisieren. Das Wissen ist bereits da, man muss die entsprechende Arbeit nur verteilen. Was soll so schwer daran sein, die Menschen, die bereits im Kapitalismus die entsprechenden Berufe machen in den Plan einzubinden? Die haben doch auch ein Interesse daran, mit allem was sie brauchen versorgt zu werden?
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Mai 2022 13:47 Wie genau definiert sich "Staat" nochmal?
Der bürgerliche Staat ist die politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft.
Diese Definition ist OK, wenn Du nur den bürgerlichen Staat betrachtest.
Für mich ist der Staat jede Art von gesellschaftlichem Überbau, der über die direkte Interaktion von Individuen in einer Gesellschaft hinausgeht. Auch ein monarchistischer Überbau mit einem König ist ein Staat, auch eine Räterepublik "
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14Ein Unterhändler einer kommunistischen Wirtschaftsassoziation hat keine Befugnisse wie ein Amtsträger in der Demokratie. Er soll allein die Position des Plenums einem anderen Plenum gegenüber darstellen. Tut er das nicht, wird er vom Plenum abberufen.
" ist ein Staat.
Mit dieser Definition ist die Koordination der Einzelpläne, die über den lokalen Plan des Plenums hinausgeht, Tätigkeit des Staates, auch wenn er anders organisiert ist als der bürgerliche Staat.
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14 Fällt euch eigentlich auf, dass sobald ich die Lösung eines Problems erkläre ihr gleich ein anderes Problem konstruiert? Mir scheint, ihr wollt am Ende nur hören das es nicht funktionieren wird.
Ich denke ich spreche auch für Tyger, wenn ich das ganze etwas anders ausdrücke: Wir sehen in jeder von Dir angebotenen Problemlösungen andere, weitere Probleme, und weisen Dich darauf hin.

Allerdings sehe ich schon, dass Deine Lösung (Räterepublik, die die lokalen Pläne miteinander koordiniert) unter gewissen Voraussetzungen funktionieren kann:
- Die Freiheit der Individuen ist so weit eingeschränkt, dass sie nur zwischen den Alternativen entscheiden können, die im jeweils gültigen Plan berücksichtigt sind.
- Die Gesellschaft ist soweit statisch, dass sie sich nur in dem Tempo weiterentwickelt, das die Planungsprozesse zulassen.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Tyger »

Tyger hat geschrieben: 27. Mai 2022 08:22
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 18:02 Im Kapitalismus arbeiten Lohnarbeiter andauernd kostenlos für den Kapitalisten, dass nennt sich Ausbeutung.
Nein, Lohnarbeiter arbeiten nicht kostenlos, sondern bekommen für ihre Arbeit einen Lohn gezahlt, ansonsten wären es keine Lohnarbeiter.
Kostenlose Arbeit sind Sklaverei, Fronarbeit oder Subbotniks.
Mal eine ganz simple Frage: Was hast Du denn selbst schon so alles an Erfahrungen gesammelt mit Clubs, Vereinen usw., also irgendwelchen demokratischen Freizeit- und Hobbygesellschaften? Ich vermute mal, nicht viel. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass selbst auf dieser allerkleinsten Ebene nicht selten diejenigen mit dem größten Maul auf irgendwelchen Posten landen und andere die Arbeit machen. Oder gar keiner macht sie und das ganze Ding geht den Bach runter. Projekte auf der Ebene, bei denen der Häuptling kein Druckmittel wie eine Bezahlung hat, scheitern zu geschätzt 90 Prozent, weil zwar jeder mitmachen (bzw. mitreden) will, aber keiner Bock hat, wirklich was zu tun. (Nicht selten haben die Wenigen, die wirklich ihren Beitrag leisten, dann schlichtweg für die Tonne gearbeitet.) Wenn sie gelingen, dann allein deshalb, weil es dem Projekthäuptling gelingt, unter den hundert Leuten, die alle "Na klar mach ich mit!" schreien, ein paar wenige zu finden, die wirklich etwas tun - die Macher, die Unternehmer, üblicherweise im einstelligen Prozentbereich. Und dabei ist jetzt die Rede von solchem Zeug wie Fantasyclubs, Hamsterzüchtervereinen und ähnlichen Kaffeekränzchen, und von Projekten wie einem gemeinsamen Buch, einem Hörspiel oder dergleichen, was da mal produziert werden soll. Das ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und allein auf DIESER Basis soll eine ganze Volkswirtschaft funktionieren?
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

Tyger hat geschrieben: 27. Mai 2022 08:22
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 18:02 Im Kapitalismus arbeiten Lohnarbeiter andauernd kostenlos für den Kapitalisten, dass nennt sich Ausbeutung.
Nein, Lohnarbeiter arbeiten nicht kostenlos, sondern bekommen für ihre Arbeit einen Lohn gezahlt, ansonsten wären es keine Lohnarbeiter.
Kostenlose Arbeit sind Sklaverei, Fronarbeit oder Subbotniks.
Tsss...! Da hast Du aber Marx nicht richtig gelesen, Tyger! :lol:
Laut Marx arbeiten die Lohnarbeiter für sich, bis sie soviel Lohn erhalten habe, wie ihre Arbeit "wert" ist, wobei Marx den "Wert" der Arbeit als das ansieht, was die Lohnarbeiter benötigen um ihre Arbeitskraft zu erhalten und zu reproduzieren.
Den Rest der Zeit, den die Lohnarbeiter arbeiten, arbeiten sie kostenlos, den dabei produzierten Wert erhält der Kapitalist.

Beim Vergleich mit der Realität fällt auf, dass so mancher Lohnarbeiter ein Häuschen, einen SUV und einen Vier-Quadratmeter-Flachbildfernseher besitzt - der muss irgendwie dann doch mehr Lohn erhalten als für die reine Erhaltung und Reproduktion seiner Arbeitskraft notwendig ist. Außer natürlich wenn das Haus, der SUV und der Luxus-Fernseher für die Reproduktion benötigt wird :lol:

Aber Marx (und fehlgeleitet) haben ein Stück weit recht: Der Lohnarbeiter produziert Wert (also Produkt), und er bekommt vom Kapitalisten nicht das Äquivalent des produzierten Wertes als Lohn ausbezahlt, sondern weniger. Den Rest behält der Kapitalist und finanziert davon die Investitionen, die seine Firma benötigt, seinen eigenen Lebensunterhalt und sein Luxusleben.

Ob und wie weit das ungerecht ist, darüber lässt sich trefflich streiten :chaos:
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 27. Mai 2022 06:08
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Mai 2022 13:47 Wie genau definiert sich "Staat" nochmal?
Der bürgerliche Staat ist die politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft.
Diese Definition ist OK, wenn Du nur den bürgerlichen Staat betrachtest.
Für mich ist der Staat jede Art von gesellschaftlichem Überbau, der über die direkte Interaktion von Individuen in einer Gesellschaft hinausgeht. Auch ein monarchistischer Überbau mit einem König ist ein Staat, auch eine Räterepublik "
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14Ein Unterhändler einer kommunistischen Wirtschaftsassoziation hat keine Befugnisse wie ein Amtsträger in der Demokratie. Er soll allein die Position des Plenums einem anderen Plenum gegenüber darstellen. Tut er das nicht, wird er vom Plenum abberufen.
" ist ein Staat.
Mit dieser Definition ist die Koordination der Einzelpläne, die über den lokalen Plan des Plenums hinausgeht, Tätigkeit des Staates, auch wenn er anders organisiert ist als der bürgerliche Staat.
Naja. Mit dieser Definiton vielleicht. Ein Staat ist vor allen Dingen die Organisation von Gewalt, um die Gesellschaft auf bestimmte Handlungsweisen zu verpflichten. Gewalt spricht vor allen Dingen dafür, dass die Menschen systematisch zu Dingen gezwungen werden müssen, die nicht in ihrem Sinne sind.

Davon will ich ja weg.
Wolf Drache hat geschrieben: 26. Mai 2022 13:47
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 15:14 Fällt euch eigentlich auf, dass sobald ich die Lösung eines Problems erkläre ihr gleich ein anderes Problem konstruiert? Mir scheint, ihr wollt am Ende nur hören das es nicht funktionieren wird.
Ich denke ich spreche auch für Tyger, wenn ich das ganze etwas anders ausdrücke: Wir sehen in jeder von Dir angebotenen Problemlösungen andere, weitere Probleme, und weisen Dich darauf hin.

Allerdings sehe ich schon, dass Deine Lösung (Räterepublik, die die lokalen Pläne miteinander koordiniert) unter gewissen Voraussetzungen funktionieren kann:
- Die Freiheit der Individuen ist so weit eingeschränkt, dass sie nur zwischen den Alternativen entscheiden können, die im jeweils gültigen Plan berücksichtigt sind.
- Die Gesellschaft ist soweit statisch, dass sie sich nur in dem Tempo weiterentwickelt, das die Planungsprozesse zulassen.
Die Individuen sollen die Pläne doch selber Gestalten! Die Fallen schließlich nicht vom Himmel!

Tyger hat geschrieben: 27. Mai 2022 08:22
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 18:02 Im Kapitalismus arbeiten Lohnarbeiter andauernd kostenlos für den Kapitalisten, dass nennt sich Ausbeutung.
Nein, Lohnarbeiter arbeiten nicht kostenlos, sondern bekommen für ihre Arbeit einen Lohn gezahlt, ansonsten wären es keine Lohnarbeiter.
Kostenlose Arbeit sind Sklaverei, Fronarbeit oder Subbotniks.
Erklär mir doch mal, warum Fabrikarbeiter in Deutschland immer weniger verdienen, obwohl der technische Fortschritt immer weiter geht. Wenn es wirklich keine Ausbeutung wäre, dann müsten die Fabrikarbeiter doch mit zunehmenden Fortschritt immer mehr von ihrer Arbeit haben, weil diese immer einfacher wird?

Tyger hat geschrieben: 27. Mai 2022 08:22 Mal eine ganz simple Frage: Was hast Du denn selbst schon so alles an Erfahrungen gesammelt mit Clubs, Vereinen usw., also irgendwelchen demokratischen Freizeit- und Hobbygesellschaften? Ich vermute mal, nicht viel. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass selbst auf dieser allerkleinsten Ebene nicht selten diejenigen mit dem größten Maul auf irgendwelchen Posten landen und andere die Arbeit machen. Oder gar keiner macht sie und das ganze Ding geht den Bach runter. Projekte auf der Ebene, bei denen der Häuptling kein Druckmittel wie eine Bezahlung hat, scheitern zu geschätzt 90 Prozent, weil zwar jeder mitmachen (bzw. mitreden) will, aber keiner Bock hat, wirklich was zu tun. (Nicht selten haben die Wenigen, die wirklich ihren Beitrag leisten, dann schlichtweg für die Tonne gearbeitet.) Wenn sie gelingen, dann allein deshalb, weil es dem Projekthäuptling gelingt, unter den hundert Leuten, die alle "Na klar mach ich mit!" schreien, ein paar wenige zu finden, die wirklich etwas tun - die Macher, die Unternehmer, üblicherweise im einstelligen Prozentbereich. Und dabei ist jetzt die Rede von solchem Zeug wie Fantasyclubs, Hamsterzüchtervereinen und ähnlichen Kaffeekränzchen, und von Projekten wie einem gemeinsamen Buch, einem Hörspiel oder dergleichen, was da mal produziert werden soll. Das ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und allein auf DIESER Basis soll eine ganze Volkswirtschaft funktionieren?
Im Kapitalismus ist das so, ja. Allerdings ist die Motivation vom mitmachen gleich viel höher, wenn es nicht bloß ein Hobby ist, sondern wenn jeder der beteiligten wirklich was davon hat.

Meine Motivation bei einem Hausbau mitzumachen ist ungleich größer, wenn ich später da drin wohne oder aber irgendwas anderes dafür bekomme, dass am Ende ein vernünftiges Haus dabei rauskommt.

Im Kapitalismus wird man mit einem Lohn abgespeist.

Das dieser wirklich nicht im entferntesten dem entspricht, was jemand an Arbeit bringt kannst du schon dadran sehen, dass ein Bauarbeiter in seinem Leben an 40 Häusern mitbaut, aber nie in eins besitzen wird, er zahlt bis zum Lebensende Miete.

Das verdiente Geld ist also immer weniger, als was tatsächlich geleistet wurde. Das liegt an der direkten Ausbeutung durch den Kapitalisten, an der Konkurrenz die wenn sie billiger ist einem die Aufträge wegschnappt, aber auch am Staat mit seinen Steuern und der von ihm verursachten Inflation.

Alles Sachen, die es im Kapitalismus gibt, aber in einer Planwirtschaft nicht.
Wolf Drache hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:25
Tyger hat geschrieben: 27. Mai 2022 08:22
fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2022 18:02 Im Kapitalismus arbeiten Lohnarbeiter andauernd kostenlos für den Kapitalisten, dass nennt sich Ausbeutung.
Nein, Lohnarbeiter arbeiten nicht kostenlos, sondern bekommen für ihre Arbeit einen Lohn gezahlt, ansonsten wären es keine Lohnarbeiter.
Kostenlose Arbeit sind Sklaverei, Fronarbeit oder Subbotniks.
Tsss...! Da hast Du aber Marx nicht richtig gelesen, Tyger! :lol:
Laut Marx arbeiten die Lohnarbeiter für sich, bis sie soviel Lohn erhalten habe, wie ihre Arbeit "wert" ist, wobei Marx den "Wert" der Arbeit als das ansieht, was die Lohnarbeiter benötigen um ihre Arbeitskraft zu erhalten und zu reproduzieren.
Den Rest der Zeit, den die Lohnarbeiter arbeiten, arbeiten sie kostenlos, den dabei produzierten Wert erhält der Kapitalist.

Beim Vergleich mit der Realität fällt auf, dass so mancher Lohnarbeiter ein Häuschen, einen SUV und einen Vier-Quadratmeter-Flachbildfernseher besitzt - der muss irgendwie dann doch mehr Lohn erhalten als für die reine Erhaltung und Reproduktion seiner Arbeitskraft notwendig ist. Außer natürlich wenn das Haus, der SUV und der Luxus-Fernseher für die Reproduktion benötigt wird :lol:

Aber Marx (und fehlgeleitet) haben ein Stück weit recht: Der Lohnarbeiter produziert Wert (also Produkt), und er bekommt vom Kapitalisten nicht das Äquivalent des produzierten Wertes als Lohn ausbezahlt, sondern weniger. Den Rest behält der Kapitalist und finanziert davon die Investitionen, die seine Firma benötigt, seinen eigenen Lebensunterhalt und sein Luxusleben.

Ob und wie weit das ungerecht ist, darüber lässt sich trefflich streiten :chaos:
Die Lohnarbeiter erhalten als Klasse soviel, dass es zur Reproduktion der eigenen Arbeitskraft reicht. Statistische Outlier gibt es immer wieder. die einen fallen durch den Rost, die anderen sind gefragt. Natürlich versuchen alle Lohnarbeiter gefragt zu sein. Das verursacht wieder die Konkurrenz der Lohnarbeiter um die Jobs.

Man kann nun natürlich fragen: "Warum rauchen so viele Arbeiter?" "Warum fahren sie nach Malle?" - Es gibt für dieses Geld was für "Luxusausgaben" getätigt wird, keine definitive Erklärung.
Vielleicht glauben die Kapitalisten ja, dass diese kleinen Vergnügen die Arbeiter bei der Stange halten, damit ihre Motivation nicht endgültig in den Keller fällt.
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Ein Staat ist vor allen Dingen die Organisation von Gewalt, um die Gesellschaft auf bestimmte Handlungsweisen zu verpflichten. Gewalt spricht vor allen Dingen dafür, dass die Menschen systematisch zu Dingen gezwungen werden müssen, die nicht in ihrem Sinne sind.

Davon will ich ja weg.
Das ist verständlich. Ich glaub' nur nicht, dass das funktioniert.
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Die Individuen sollen die Pläne doch selber Gestalten! Die Fallen schließlich nicht vom Himmel!
Auch das ist verständlich, und auch da glaube ich nicht, dass es funktioniert.
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Erklär mir doch mal, warum Fabrikarbeiter in Deutschland immer weniger verdienen, obwohl der technische Fortschritt immer weiter geht. Wenn es wirklich keine Ausbeutung wäre, dann müsten die Fabrikarbeiter doch mit zunehmenden Fortschritt immer mehr von ihrer Arbeit haben, weil diese immer einfacher wird?
Der technische Fortschritt hat mit der Entwicklung der Einkommen (sowohl der Lohnarbeiter als auch der Kapitalisten!) nichts zu tun, auch wenn man das im ersten Moment so annehmen mag. Technischer Fortschritt sorgt dafür, dass Dinge insgesamt billiger hergestellt werden können, deswegen sollte eigentlich bei gleichem Preis mehr Mehrwert übrigbleiben, der zwischen Kapitalist und Lohnarbeiter aufgeteilt gehört.
Der Preiswettbewerb auf dem freien Markt sorgt aber dafür, dass das Produkt (sobald mehrere Kapitalisten in der Lage sind, es anzufertigen) zum billigsten Preis verkauft wird - also zu nicht mehr als dem, was als Wert (= Arbeit des Lohnarbeiters + Kapitalabnutzung + Arbeit des Kapitalisten) im Produkt steckt.
Technischer Fortschritt führt also nicht zum Steigen der Löhne sondern zum Fallen der Preise.
Wenn man hier mit Denken aufhört, kommt man zu steigenden Reallöhnen, sinkender Nachfrage, Deflation und wirtschaftlichem Kollaps.
Deswegen hat der Kapitalismus eine Industrie erfunden, die Bedürfnisse erzeugt, die mit neuen Arten von Waren erfüllt werden können - die Werbung. Diese Industrie sorgt dafür, dass die sinkenden Preise dadurch kompensiert werden, dass immer mehr unterschiedliche Waren gekauft werden.
Wenn man sich nicht den Geldbetrag des Reallohns anschaut, sondern den Warenkorb der davon gekauft werden kann, dann ist der Reallohn nicht gesunken, der Standard-Warenkorb heute umfasst viel mehr als der Warenkorb in den 50ern oder 70ern.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Ein Staat ist vor allen Dingen die Organisation von Gewalt, um die Gesellschaft auf bestimmte Handlungsweisen zu verpflichten. Gewalt spricht vor allen Dingen dafür, dass die Menschen systematisch zu Dingen gezwungen werden müssen, die nicht in ihrem Sinne sind.

Davon will ich ja weg.
Das ist verständlich. Ich glaub' nur nicht, dass das funktioniert.
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Die Individuen sollen die Pläne doch selber Gestalten! Die Fallen schließlich nicht vom Himmel!
Auch das ist verständlich, und auch da glaube ich nicht, dass es funktioniert.
Na aber warum? Ich habe zu allen deinen Einwänden was gesagt.
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Erklär mir doch mal, warum Fabrikarbeiter in Deutschland immer weniger verdienen, obwohl der technische Fortschritt immer weiter geht. Wenn es wirklich keine Ausbeutung wäre, dann müsten die Fabrikarbeiter doch mit zunehmenden Fortschritt immer mehr von ihrer Arbeit haben, weil diese immer einfacher wird?
Der technische Fortschritt hat mit der Entwicklung der Einkommen (sowohl der Lohnarbeiter als auch der Kapitalisten!) nichts zu tun, auch wenn man das im ersten Moment so annehmen mag. Technischer Fortschritt sorgt dafür, dass Dinge insgesamt billiger hergestellt werden können, deswegen sollte eigentlich bei gleichem Preis mehr Mehrwert übrigbleiben, der zwischen Kapitalist und Lohnarbeiter aufgeteilt gehört.
Der Preiswettbewerb auf dem freien Markt sorgt aber dafür, dass das Produkt (sobald mehrere Kapitalisten in der Lage sind, es anzufertigen) zum billigsten Preis verkauft wird - also zu nicht mehr als dem, was als Wert (= Arbeit des Lohnarbeiters + Kapitalabnutzung + Arbeit des Kapitalisten) im Produkt steckt.
Erlaube mir hier eine Korrektur. Das Ding was hergestellt wird ist tatsächlich weniger wert, weil weniger menschliche Arbeitskraft drinsteckt. Das hat insofern was mit Konkurrenz zu tun, als das die Konkurrenz den Kapitalisten zwingt, sein Zeug nicht über dem Wert zu verkaufen.
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38 Technischer Fortschritt führt also nicht zum Steigen der Löhne sondern zum Fallen der Preise.
Fast richtig. Technischer Fortschrit führt zum Fallen der Löhne, die das Fallen der Preise zur Folge haben.
Auf jeden Fall ist klar, dass der technische Fortschritt kein Freund des Arbeiters ist, weil er nur dazu dient den Arbeiter billiger zu machen. Daran kann man im Grunde schon sehen, dass der Arbeiter im Kapitalismus eine Kost ist, die der Kapitalist auf ein Minimum reduzieren möchte. Die Wohlfahrt der Arbeiterklasse ist also nicht das Ziel im Kapitalismus, sondern deren effektive Nutzbarmachung für das Kapital. Das ist Ausbeutung.
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38 Wenn man hier mit Denken aufhört, kommt man zu steigenden Reallöhnen, sinkender Nachfrage, Deflation und wirtschaftlichem Kollaps.
Huh?
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38 Deswegen hat der Kapitalismus eine Industrie erfunden, die Bedürfnisse erzeugt, die mit neuen Arten von Waren erfüllt werden können - die Werbung. Diese Industrie sorgt dafür, dass die sinkenden Preise dadurch kompensiert werden, dass immer mehr unterschiedliche Waren gekauft werden.
Wenn man sich nicht den Geldbetrag des Reallohns anschaut, sondern den Warenkorb der davon gekauft werden kann, dann ist der Reallohn nicht gesunken, der Standard-Warenkorb heute umfasst viel mehr als der Warenkorb in den 50ern oder 70ern.
Was die 70er angeht:
Das Gegenteil ist richtig. In den 70ern konnten sich viele Arbeiter ein Haus leisten. Heute kein Mensch mehr.
Natürlich kannst du jetzt kontern und sagen: Die Rechenpower die du auf dem Schreibtisch hast gabs in den 70ern noch gar nicht. Dann antworte ich dir: Ich würde auf diese Rechenpower verzichten, wenn ich die ganzen anderen Vorzüge der 70er hätte.

Dein Warenkrobmodell hat das Problem, dass du Äpfel mit Brinen vergleichen möchtest. Du willst Gebrauchswerte miteinander vergleichen, dass funktioniert nicht. Man kann nur den Tauschwert miteinander vergleichen und ein Blick auf die einschlägigen Statistiken sollte klar machen, dass seit den 70ern die Arbeiterbevölkerung im Westen verarmt.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Ein Staat ist vor allen Dingen die Organisation von Gewalt, um die Gesellschaft auf bestimmte Handlungsweisen zu verpflichten. Gewalt spricht vor allen Dingen dafür, dass die Menschen systematisch zu Dingen gezwungen werden müssen, die nicht in ihrem Sinne sind.

Davon will ich ja weg.
Das ist verständlich. Ich glaub' nur nicht, dass das funktioniert.
fehlgeleitet hat geschrieben: 27. Mai 2022 09:31 Die Individuen sollen die Pläne doch selber Gestalten! Die Fallen schließlich nicht vom Himmel!
Auch das ist verständlich, und auch da glaube ich nicht, dass es funktioniert.
Na aber warum? Ich habe zu allen deinen Einwänden was gesagt.
Wegen meinem Menschenbild. Das hatten wir aber schon. Ich lasse mich gerne empirisch vom Gegenteil dessen überzeugen, was ich über den Menschen denke.
Bis zu diesem empirischen Beweis halte ich den Menschen an sich für ein egoistisches, faules, hinterlistiges, machtgieriges und grausames Biest - damit funktioniert die Welt wie Du sie beschreibst nicht.
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30 Erlaube mir hier eine Korrektur. Das Ding was hergestellt wird ist tatsächlich weniger wert, weil weniger menschliche Arbeitskraft drinsteckt. Das hat insofern was mit Konkurrenz zu tun, als das die Konkurrenz den Kapitalisten zwingt, sein Zeug nicht über dem Wert zu verkaufen.
Ja, korrekt.
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30 Das Gegenteil ist richtig. In den 70ern konnten sich viele Arbeiter ein Haus leisten. Heute kein Mensch mehr.
Natürlich kannst du jetzt kontern und sagen: Die Rechenpower die du auf dem Schreibtisch hast gabs in den 70ern noch gar nicht. Dann antworte ich dir: Ich würde auf diese Rechenpower verzichten, wenn ich die ganzen anderen Vorzüge der 70er hätte.
[/quote}
Wenn Du auf die Rechenpower, das Smartphone, den Fernseher und den ganzen Schnickschnack verzichten würdest, den es in den 70ern noch nicht gab - inklusive der dafür notwendigen Infrastruktur wie Ausbau der Stromversorgung, Kanalisation, Gesundheitsversorgung etc., könntest Du Dir auch ein Haus beuen - natürlich nach 70er-Jahre-Standard, also ohne Dämmung, mit zweiadriger Elektroverkabelung und drei Sicherungen für das ganze Haus etc.
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30 Dein Warenkrobmodell hat das Problem, dass du Äpfel mit Brinen vergleichen möchtest. Du willst Gebrauchswerte miteinander vergleichen, dass funktioniert nicht. Man kann nur den Tauschwert miteinander vergleichen und ein Blick auf die einschlägigen Statistiken sollte klar machen, dass seit den 70ern die Arbeiterbevölkerung im Westen verarmt.
Och sehe das Problem andersherum: Du siehst das Fabrikarbeitergehalt im Vergleich zum durchschnittlichen Lebensstandard - mit diesem Blickwinkel ist das Fabrikarbeitergehalt deutlich gesunken, da hast Du recht. Das liegt hauptsächlich daran, dass der hiesige Fabrikarbeiter dank Freihandel in direkter Konkurrenz mit Zwangsarbeitern in China steht.
Dass der durchschnittliche Lebensstandard aber deutlich gestiegen ist, fällt bei Deiner Betrachtung unter den Tisch.
Oder um es in Deinem Bildvergleich auszudrücken: Heutzutage essen die Leute Birnen, in den 50ern Äpfel. Also fällt es heutzutage auf, dass sich ein Lohnarbeiter keine Birne leisten kann sondern nur einen Apfel.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 10:56
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 07:38
Das ist verständlich. Ich glaub' nur nicht, dass das funktioniert.


Auch das ist verständlich, und auch da glaube ich nicht, dass es funktioniert.
Na aber warum? Ich habe zu allen deinen Einwänden was gesagt.
Wegen meinem Menschenbild. Das hatten wir aber schon. Ich lasse mich gerne empirisch vom Gegenteil dessen überzeugen, was ich über den Menschen denke.
Bis zu diesem empirischen Beweis halte ich den Menschen an sich für ein egoistisches, faules, hinterlistiges, machtgieriges und grausames Biest - damit funktioniert die Welt wie Du sie beschreibst nicht.
Ein gewisser T. den wir beide kennen arbeitet sich in seiner Doktorarbeit daran ab, dass Menschenbilder ideologischer Humbug sind. Vielleicht kontaktierst du ihn bei Gelegenheit mal.
Kurzversion: Du unterstellst in deinem Menschenbild, dass das Verhalten der Menschen ihre Natur ist und nicht den gesellschaftlichen Verhältnissen entspringt. Genau das ist es, was die bürgerliche Herrschaft uns glauben machen will. Das diese Gesellschaft unserer Natur entspricht und deswegen nicht zu kritisieren ist.
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 10:56
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30 Erlaube mir hier eine Korrektur. Das Ding was hergestellt wird ist tatsächlich weniger wert, weil weniger menschliche Arbeitskraft drinsteckt. Das hat insofern was mit Konkurrenz zu tun, als das die Konkurrenz den Kapitalisten zwingt, sein Zeug nicht über dem Wert zu verkaufen.
Ja, korrekt.
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30 Das Gegenteil ist richtig. In den 70ern konnten sich viele Arbeiter ein Haus leisten. Heute kein Mensch mehr.
Natürlich kannst du jetzt kontern und sagen: Die Rechenpower die du auf dem Schreibtisch hast gabs in den 70ern noch gar nicht. Dann antworte ich dir: Ich würde auf diese Rechenpower verzichten, wenn ich die ganzen anderen Vorzüge der 70er hätte.
[/quote}
Wenn Du auf die Rechenpower, das Smartphone, den Fernseher und den ganzen Schnickschnack verzichten würdest, den es in den 70ern noch nicht gab - inklusive der dafür notwendigen Infrastruktur wie Ausbau der Stromversorgung, Kanalisation, Gesundheitsversorgung etc., könntest Du Dir auch ein Haus beuen - natürlich nach 70er-Jahre-Standard, also ohne Dämmung, mit zweiadriger Elektroverkabelung und drei Sicherungen für das ganze Haus etc.
Ich könnte mir selbst ein Haus bauen. Soso.
Ganz abgesehen davon, dass ich nicht selbst ein Haus bauen kann, kann ich noch nichtmal ein Grundstück bezahlen worauf es stehen soll.
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 10:56
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 08:30 Dein Warenkrobmodell hat das Problem, dass du Äpfel mit Brinen vergleichen möchtest. Du willst Gebrauchswerte miteinander vergleichen, dass funktioniert nicht. Man kann nur den Tauschwert miteinander vergleichen und ein Blick auf die einschlägigen Statistiken sollte klar machen, dass seit den 70ern die Arbeiterbevölkerung im Westen verarmt.
Och sehe das Problem andersherum: Du siehst das Fabrikarbeitergehalt im Vergleich zum durchschnittlichen Lebensstandard - mit diesem Blickwinkel ist das Fabrikarbeitergehalt deutlich gesunken, da hast Du recht. Das liegt hauptsächlich daran, dass der hiesige Fabrikarbeiter dank Freihandel in direkter Konkurrenz mit Zwangsarbeitern in China steht.
Unter anderem.

Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 10:56 Dass der durchschnittliche Lebensstandard aber deutlich gestiegen ist, fällt bei Deiner Betrachtung unter den Tisch.
Oder um es in Deinem Bildvergleich auszudrücken: Heutzutage essen die Leute Birnen, in den 50ern Äpfel. Also fällt es heutzutage auf, dass sich ein Lohnarbeiter keine Birne leisten kann sondern nur einen Apfel.
Keine Ahnung wo du deine Daten herhast, aber ich zweifel das mal an, dass du beweisen kannst, dass global der Lebensstandard gestiegen ist. Ich weiß das es Ideologen der Marktwirtschaft gibt, die das in einer Tour behaupten und nie belegen können.
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Tyger
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Tyger »

Ja, sicher gibt es im heutigen System Ausbeutung, ja, sicher läuft einiges scheiße, und ja, sicher hätte ich das auch gern geändert. Ich finde nur nicht, dass das beste Mittel gegen Kopfschmerzen darin besteht, den Kopf abzuhacken.
Ich habe es hier schon oft genug erklärt, dass das Fiatgeldsystem Ausbeutung und eine Umverteilung von unten nach oben erzwingt und von Grund auf ein Verbrechen ist. Das alles ist völlig logisch und leicht zu verstehen und ich habe dazu auch schon mehrfach diesen Film verlinkt, der das alles auf Sendung-mit-der-Maus-Niveau auch für schlichte Geister verständlich erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=ctHV8B5IJrI
Trotzdem verstehst Du es nicht und verstehst auch nicht den Unterschied zwischen Kapitalismus und Marktwirtschaft, sondern kommst immer und immer wieder mit den weltfremden Marxschen Ideen, die wahrscheinlich schon im 19. Jh. nur teilweise stimmten, aber mit der heutigen Realität so gut wie gar nichts mehr zu tun haben. Aber ganz egal, wie oft und wie deutlich hier jemand auf die Realität verweist, Fehli, besteht Deine Antwort immer wieder nur aus Variationen der Dogmen des heiligen Marx. Das hat hier echt keinen Sinn.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

@tyger du behauptest immer einen unterschied zwischen kapitalismus und marktwirtschaft. trotz mehrfachem nachfragen hast du bis jetzt nicht zeigen können, dass er existiert. Den von dir verlinkten Film habe ich ja schon mal geschaut und was dazu geschrieben. Du willst eben nicht einsehen, dass das Problem bereits vor den Zinsen losgeht.

Ein Kapitalist produziert Waren um einen Gewinn zu erwirtschaften. Wenn das alle machen, kann das unmöglich für alle aufgehen bei gleichbleibender Geldmenge.

@wolfdrache Um dir mal ein Argument an die Hand zu geben, was noch am ehesten akzeptierbar ist, kann man sehen, dass global die Lebenserwartung steigt. Okay, dass kann ich jetzt erstmal nicht von der Hand weisen. Da müsste man mal schauen wie sich das so verteilt. Und ich würde fast wetten, dass unsere Generation nicht mehr so alt wird wie unsere Eltern, weil wir eben ärmer sind und deswegen kürzer leben.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 11:42 Ein gewisser T. den wir beide kennen arbeitet sich in seiner Doktorarbeit daran ab, dass Menschenbilder ideologischer Humbug sind. Vielleicht kontaktierst du ihn bei Gelegenheit mal.
Kurzversion: Du unterstellst in deinem Menschenbild, dass das Verhalten der Menschen ihre Natur ist und nicht den gesellschaftlichen Verhältnissen entspringt. Genau das ist es, was die bürgerliche Herrschaft uns glauben machen will. Das diese Gesellschaft unserer Natur entspricht und deswegen nicht zu kritisieren ist.
Ich ziehe mein Menschenbild aus dem was ich selbst erlebe und was ich in historischen Quellen dokumentiert finde.
Dabei fällt mir auf, dass das Bild des idealen Menschen sich je nach Gesellschaft stark ändert, das reale Verhalten der Menschen aber kaum.

Insofern würde ich annehmen, dass T. sehr wohl Unterschiede in den ideologisch geprägten Bildern des idealen Menschen findet, je nach Gesellschaftsform.
Es mag auch durchaus sein, dass mein Menschenbild ideologisch beeinflusst ist, durch meine streng empirisch-naturwissenschaftliche Grundhaltung und meine Faszination für die Evolutionsbiologie.

Wenn alle Menschenbilder ideologischer Humbug sind, und nur dazu dienen, die jeweils vertretene Ideologie zu untermauern, was überzeugt Dich davon, dass Dein Menschenbild kein ideologischer Humbug ist?
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 15:55
fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 11:42 Ein gewisser T. den wir beide kennen arbeitet sich in seiner Doktorarbeit daran ab, dass Menschenbilder ideologischer Humbug sind. Vielleicht kontaktierst du ihn bei Gelegenheit mal.
Kurzversion: Du unterstellst in deinem Menschenbild, dass das Verhalten der Menschen ihre Natur ist und nicht den gesellschaftlichen Verhältnissen entspringt. Genau das ist es, was die bürgerliche Herrschaft uns glauben machen will. Das diese Gesellschaft unserer Natur entspricht und deswegen nicht zu kritisieren ist.
Ich ziehe mein Menschenbild aus dem was ich selbst erlebe und was ich in historischen Quellen dokumentiert finde.
Dabei fällt mir auf, dass das Bild des idealen Menschen sich je nach Gesellschaft stark ändert, das reale Verhalten der Menschen aber kaum.
Ich meine schon, dass es da große Unterschiede gibt. Was habe ich bitteschön mit einem feudalen Bauern gemein, außer dass ich auch einen Magen hab?
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 15:55 Insofern würde ich annehmen, dass T. sehr wohl Unterschiede in den ideologisch geprägten Bildern des idealen Menschen findet, je nach Gesellschaftsform.
Klar, sogar in der gleichen Gesellschaft gibt es unterschiedliche Menschenbilder. Die Menschenbilder ändern sich, je nachdem was der Sprecher beweisen will. Will der Sprecher beweisen, dass Herrschaft notwendig ist, so ist der Mensch böse. Will der Sprecher beweisen, dass die Gesellschaft stabil ist, so ist der Mensch ein Herdentier. usw.
Wolf Drache hat geschrieben: 28. Mai 2022 15:55 Es mag auch durchaus sein, dass mein Menschenbild ideologisch beeinflusst ist, durch meine streng empirisch-naturwissenschaftliche Grundhaltung und meine Faszination für die Evolutionsbiologie.

Wenn alle Menschenbilder ideologischer Humbug sind, und nur dazu dienen, die jeweils vertretene Ideologie zu untermauern, was überzeugt Dich davon, dass Dein Menschenbild kein ideologischer Humbug ist?
Ich habe kein Menschenbild. Ich glaube das der Mensch immer so gut oder so schlecht ist, wie die Gesellschaft ihn gebrauchen kann. Also wenn überhaupt Menschenbild, so ist der Mensch bei mir ziemlich flexibel.

Edit: Im kapitalismus kannst du diese flexibilität auch beobachten. Der Mensch passt sich an seinen Beruf an. Nicht nur äußerlich, sondern er nimmt sogar bestimmte Charaktereigenschaften an, die es für seinen Beruf braucht.

Jemand im Carebereich erlernt mehr auf die Bedürfnisse seiner Klienten zu achten, ein Manager besucht eigens Seminare, um sich ein bestimmtes herrisches Verhalten anzutrainieren.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 28. Mai 2022 16:16 Ich habe kein Menschenbild. Ich glaube das der Mensch immer so gut oder so schlecht ist, wie die Gesellschaft ihn gebrauchen kann. Also wenn überhaupt Menschenbild, so ist der Mensch bei mir ziemlich flexibel.
Immerhin bist Du davon überzeugt, dass Menschen in der Lage wären, die von Dir skizzierte Planwirtschaft auch für große Gruppen dauerhaft zu erhalten. Damit hast Du mir etwas voraus :chaos: :lol:
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Das Problem am Kommunismus sind die Kommunisten. So wie das Ärgerliche am Christentum die Christen sind. Sie glauben nicht wirklich daran, sie sind Heuchler. Das Pack giert nach Knete und hofft sie durch ändern der Regeln einzusacken. Und diese grundsätzlich falsche Annahme durchseucht ihre gesamte Propaganda. Sie haben nicht mehr Ehrgefühl im Leib als ein Trickbetrüger und betätigen sich notorisch als Großhändler der Lügen.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Am Ende, Fehli, wird es an dir liegen. Alles fällt auf deinen Charakter und deine Persönlichkeit zurück. Die Regeln wirst du nicht ändern können. Du bist intelligent genug, das zu wissen. Die Entscheidung, ob du ein kleiner Gauner oder ein wertvoller Mensch wirst, liegt jetzt in deiner Hand. Dieb oder Narr? Du entscheidest.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Thefalus hat geschrieben: 29. Mai 2022 03:09 Am Ende, Fehli, wird es an dir liegen. Alles fällt auf deinen Charakter und deine Persönlichkeit zurück. Die Regeln wirst du nicht ändern können. Du bist intelligent genug, das zu wissen.
Für mich ist der Wunsch dieses System zu verändern das was von der Magie übrig ist.
Thefalus hat geschrieben: 29. Mai 2022 03:09
Die Entscheidung, ob du ein kleiner Gauner oder ein wertvoller Mensch wirst, liegt jetzt in deiner Hand. Dieb oder Narr? Du entscheidest.

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Ich habe ein neues komisches Hobby:
Ich habe die Tage versucht mit falschen Emailadressen und falschen Identitäten auf Spamemails zu antworten. Einfach nurmal um zu gucken was passiert. Ich wollte mal schaun welche Schäbigen Tricks die Versuchen um an meine Kohle oder meinen Rechner zu kommen.

In einem Fall kam ich recht weit. Aber irgendwann gab es die Emailadresse aufeinmal nicht mehr. Ich werde einen neuen Anlauf nehmen.

Funfact: Die fehlgeschlagenen Loginversuche auf mein Postfach haben zugenommen.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Ich bin über die Gaunereien im Online-Bereich immer ein wenig erstaunt und neugierig gewesen. Am Anfang habe ich eine Sandbox gebaut und als Lohn für gelungenes Hacken Honeypots vergeben. Hack the Hacker, hihi. Dadurch habe ich dann ein paar coole Russen kennen gelernt und die Freundschaft hatte sogar Bestand.
Natürlich ist das eine Kombination aus Intelligenz und Langeweile gewesen. Als der Telefonspam losging erfand ich dann Reversemarketing und hab denen Sachen angedreht. Vorlesungen an Unis, mein erster Verleger, ist alles daraus entstanden.
Ja, ein seltsames Hobby fürwahr. :lala:

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Thefalus hat geschrieben: 29. Mai 2022 12:35 Ich bin über die Gaunereien im Online-Bereich immer ein wenig erstaunt und neugierig gewesen. Am Anfang habe ich eine Sandbox gebaut und als Lohn für gelungenes Hacken Honeypots vergeben. Hack the Hacker, hihi. Dadurch habe ich dann ein paar coole Russen kennen gelernt und die Freundschaft hatte sogar Bestand.
Natürlich ist das eine Kombination aus Intelligenz und Langeweile gewesen. Als der Telefonspam losging erfand ich dann Reversemarketing und hab denen Sachen angedreht. Vorlesungen an Unis, mein erster Verleger, ist alles daraus entstanden.
Ja, ein seltsames Hobby fürwahr. :lala:

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Ein Honeypot. Wie cool!
Ich glaube sowas brauch ich auch :lol:
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Ein Honeypot. Wie cool!
Ich glaube sowas brauch ich auch :lol:
Die konnten nicht widerstehen, die Schleckermäulchen.
Ein angeblicher Universalschlüssel für 1000 Server. Alles in einer Batch Datei mit confuscated code. Danach kannte ich die Farbe ihrer Unterwäsche, hihi

Ach, das waren noch Zeiten...
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Ich dachte heute ich scanne mal die ports von den spamsendern. sind dummerweise alle von normalen emailadressen (gmail und so), bringt also nichts.
Ich dachte ich finde hier irgendwelche echten Spamserver vor. hm.

edit: wer sagts denn. ich habe spamserver mit offenem ssh port gefunden. Ich bin wirklich kein Experte, aber das ist doch eine sicherheitslücke oder?
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Die getagged Server gehen in die Millionen. Das war mal ein Ding. Heute haben wir gegen Spam wirkungsvolle Mechanismen. DDOS Attacken verlaufen im Treibsand.
Aktuell sehe ich parallel arbeitende Programmiersprachen dort laufen. Zunächst für brute force Attacken. Aber ich denke, bald laufen dort billige Renderfarmen und AI Anwendungen. Den Eigentümern ist das egal. Wenn man die Knete hat einen ganzen Dedicated Server zu mieten, um eine Html Seite zu hosten, dann ist das eben so.

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