Dämonenforum

also zuallererst stört mich natürlich nichts an deiner aussage .

sollte euch beiden auch nicht als seitenhieb gelten .



wobei sich ein troll auch nicht über flauschige kätzchen und deren erwähnung in nem dämonenforumsthread aufregen sollte

Sondern auch gesagt, dass es notwendig ist, sich gegen die Ursachen des Zeitdrucks u.ä. im eigenen Arbeits- und Lebensumfeldes zu engagieren.

wohl wahr . aber es gibt natürlich auch dinge die nicht zu ändern sind . meine kernaussage sollte eigentlich sein das ich keinen thread darüber starten wollte wie man die stressquelle bekämpft , sondern wie man damit umgeht . ich hab es schon öfters erlebt das solche themen als kaffeekränzchen gedacht sind und in einem flammenden epos über arbeitsrecht gipfeln .



denkt immer daran , wir sind hier in einem forum . leider kann man zynismus , sarkasmus und den persönlichen hauch wahnsinn nur schwierig in worte fassen . desshalb erscheinen manche texte manchmal in einem komischen licht .

Ich hab mich nicht aufgeregt...hab ja selber so`n Viech.....
...und muss fairerweise zugeben,dass auch so`n schnurrender Biomotor für den Einklang....bla,bla,bla
Immer bereit!

Zerberus hat geschrieben:aber es gibt natürlich auch dinge die nicht zu ändern sind . meine kernaussage sollte eigentlich sein das ich keinen thread darüber starten wollte wie man die stressquelle bekämpft , sondern wie man damit umgeht . ich hab es schon öfters erlebt das solche themen als kaffeekränzchen gedacht sind und in einem flammenden epos über arbeitsrecht gipfeln .

Okay, verstanden.
Die Ursachenfrage spielt nichtsdestoweniger immer mit hinein: wer einen Job hat, bei dem er den ganzen Tag mit andern Leuten reden muss, wird seinen Stress vermutlich eher über "eremitische" Methoden, über Dinge, die ihn konzentrieren o.ä. abbauen. Jemand, der den ganzen Tag seine Konzentration auf technische Probleme bündelt, braucht ganz anderes.

Will sagen: Entspannung, Stressabbau ist allgemein gesprochen ja so etwas wie eine Wiederherstellung eines Gleichgewichts zwischen verschiedenen Bedürfnissen. Wodurch entsteht das Belastungen erzeugende Ungleichgewicht? Das kann man nicht allgemein beantworten, doch für sich selbst sollte man die Antwort kennen, um sinnvolle Wege zu finden, den gewünschten Einklang wiederherzustellen.

Gabor hat geschrieben:Beide Menschen in dem Film suchen Ablenkung von ihrem eigenen Leben,oder wozu liest man sonst Zeitung,erzählt Kücken sinnfreien Scheiss,spielt PS,oder.....

Dies Wissen macht dann auch den Unterschied aus, ob man sich gerade einfach nur vom eigenen Leben ablenkt, oder ob man für sich genau das Richtige tut, um einen Einklang von Körper und Seele bzw. ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Bedürfnissen herzustellen. (Das Küken-Filmchen lässt das offen: beide Menschen könnten für sich das Richtige tun, beide könnten aber auch nur "sinnfreie Ablenkung" betreiben.)

Mirror hat geschrieben:Nebenbei, Sprichwort aus dem Zen:
"Jede Arbeit im richtigen Geist ausgeführt kann zu seelischer und körperlicher Erfüllung führen"

Im Grunde teile ich diese Auffassung. Darin schwingt aber mit, dass man die Möglichkeit hat, seine jeweilige Arbeit mit Achtsamkeit auszuführen. Eben daran werden aber viele Leute in ihrem realen Job gehindert: sie werden immer wieder aus ihrer jeweiligen Achtsamkeit herausgerissen, sie sollen nicht mehr im engeren Sinne "arbeiten", sondern vielmehr "viele Dinge erledigen". Und sehr viele geben dann einfach die "Achtsamkeitshaltung" auf. Man passt sich an das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Aufgaben und Anforderungen an und macht jede einzelne Aufgabe nur noch mit dem Notwendigsten an Achtsamkeit. Man "füllt keinen Beruf mehr aus", sondern man "erledigt einen Job".

Auf solchen oder ähnlichen Wegen entsteht der "moderne Stress". Und deshalb kommen "kontemplative Entspannungsübungen" oder eben auch die von Achtsamkeit geprägten Tierbegegnungen so gut an. Sie "sammeln die "innerlich Zerstreuten" wieder ein." Meiner Meinung nach.

Amimatani

das hast du sehr treffend und schön geschrieben Amimatani und ich stimme dir 100-%-ig zu. Was ich auch an Zerb´s Post nicht verstanden hab ist die Frage nach dem "damit umgehen". Ist mit Stress umzugehen nicht auch ein Teil der Bewältigung desselben? Zumindest verstehe ich es so. Damit umgehen, heißt für mich soviel wie, ich akzeptiere es, dass ich Stress hab und gut. Dann bin ich vielleicht in 2 Jahren tot, aber ich weiß wenigstens, woran ich gestorben bin...Japaner sind da ja ein gutes Beispiel.

Stressbewältigung heißt für mich, ich suche mir Mittel und Wege, um MEIN Gleichgewicht wieder herzustellen. Und mich somit physisch und psychisch gesund zu erhalten. Und dabei ist es egal, was die Quelle meines Stress-Empfindens ist. Es ist ja nicht nur im arbeitstechnischen Bereich so, dass man Stress empfindet, frag mal eine alleinerziehende Mutter / einen alleinerziehenden Vater, die/der an allen Fronten gleichzeitig kämpfen muss nach ihrem/seinem Stresspegel oder Menschen, die sich von jetzt auf gleich mit lebensbedrohenden Krankheiten auseinandersetzen müssen. JEDER muss für sich eine Art und Weise finden, dem entgegenzuwirken....und das hat nix mit Bekämpfen der Quelle zu tun (man kann ja schließlich seine Kinder nicht irgendwo in den Rauch hängen oder seine Krebserkrankung, und sagen, "so, da seid ihr nun, ich mach dann mal ohne euch weiter!") Und wie das Bewältigen aussieht, ist so vielfältig, wie die Menschheit selbst...Schreien, Malen, Misten, Sport, Drogen, Wandern, Rennen, Tiere, Schlafen..etc. pp.

asfaloh

Da hast du Recht, es ist nicht nur eine Frage der Arbeitswelt, Asfaloh.
Zu deiner Krankheitsanmerkung möchte ich noch was Persönliches beisteuern, passt noch zur Ausgangsfragestellung :

asfaloh hat geschrieben:...Menschen, die sich von jetzt auf gleich mit lebensbedrohenden Krankheiten auseinandersetzen müssen...

als ich vor 2 Jahren meine Krebsdiagnose bekam und die Ärzte mich nur noch mit unendlich traurigen Hundeaugen ansahen , habe ich den Stress u.a. dadurch bewältigt, dass ich mich nach der OP hier im Forum angemeldet habe. Ist ja schließlich schon ein handfester Dämon, den man mit so einer Krankheit als Weggefährten hat, nicht wahr? (...und Dämonen können mächtige Verbündete sein...!)

Man sollte solche Dinge aber auch nicht überbewerten: der Mensch ist ein sehr anpassungsfähiges Wesen, und ich z.B. führe ein ganz normales Leben mit Arbeit, Freunden, Hobbys, Reisen. Es ist vom Stress her nicht schlimmer, als Situationen anderer Menschen in völlig anderen Lebensphasen. Fast immer gilt: je unabhängiger man sich von den Meinungen und Einschätzungen seiner Umwelt macht, desto entspannter kann man leben.

Solche "Lebensphasenübergänge" betrachte und erfahre ich genau genommen nicht als "Stress", sondern mehr als "Initiationen". Die Fragen stellen sich dann anders: man fragt ja nicht "wie bewältige ich den Stress einer Initiation?" Sondern vielmehr: "Wie verändert die Initiation mein Leben?"

Amimatani

asfaloh hat geschrieben:Na das ist doch toll. Ne spannende Gegend ist das hier nun nicht gerade, aber wir haben hier echt eine Alpaka-Begegnungsstätte! Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich denke schon, dass man da auch mit den Tieren wandern kann. Kann mich gern mal erkundigen, falls Interesse besteht.

asfaloh

Hallo asfaloh,

jetzt habe ich letztens hier wirklich ein paar Leute zum Lamawandern eingeladen, war genial! Es sind allerdings definitiv keine Kuscheltiere, auch die kleinen wuscheligen Alpakas nicht. Sondern vielmehr Distanztiere. (Im Gegensatz zu den Eseln letztes Jahr, die sich schon mal gerne an den Leuten abgeschubbert haben. )

Ich könnte mir denken, dass es in diesen expliziten Begegnungsstätten, wie du sie erwähnst, eben genau um dieses Distanzverhalten geht. Also darum, durch das Feedback-Verhalten der Tiere das intuitive Gefühl für Nähe-Distanz zu trainieren. Oder so ähnlich.

Amimatani

Das ist kein Chuck Norris Witz ABER: Ich entspanne eigentlich gar nicht mehr. Ich habe zum Glück gelernt gesund angespannt zu sein. Das ist nicht immer so toll aber es lässt mich überleben und ich bin glücklich über mein Leben denn es wird immer besser.