Die schamanische Reise - Zusammenfassung

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Moderator: cool_orb

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Lestat de Lioncour
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Die schamanische Reise - Zusammenfassung

Beitrag von Lestat de Lioncour »

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[img]undefined://img166.imageshack.us/img166/7076/unbenanntln8.png[/img] Die schamanische Reise [img]undefined://img151.imageshack.us/img151/5720/schamanismusfd2.jpg[/img]


Bevor man sich auf solche Reisen einläßt, bedarf es im Vorfeld einiger Grundübungen. Um diesen Übungen Raum zu geben ist es wichtig, dieses im Freien zu tätigen, wenigstens die Fenster zu kippen, wie Darona es schon erwähnte. ( wenn die Witterung dies nicht zuläßt )
Suche Dir einen stillen Platz in der Natur, weit weg von menschlicher Zivilisation, bzw. der Unruhe des Alltagsgeschehens. Entspanne Dich, schließe die Augen und erforsche Deine Umgebung anhand Deines Tastsinnes. Spüre die Kraft der Elemente, die Wärme der Sonne, die frische Brise eines Windzuges, der Dein Gesicht streift. Wenn du auf den Boden sitzt, lehne Dich an einen Baum, sie sind ausgezeichnete Leitträger. Ertaste mit Deinen Händen die nähere Umgebung, um in Einklang mit der Natur zu kommen; spüre dabei Härte, Weichheit, Temperatur Deiner Umgebung, diese Übung schult Deinen Tastsinn.
Kommen wir nun zum Geruchssinn....
Fokkusiere im Geiste die unterschiedlichen Gerüche, die die Natur Dir in die Nase weht, also den Geruch der Bäume, der Pflanzen, der Erde. Manchmal hilft es, die Hände in die Erde zu graben, um den Stadtgeruch, den Geruch zivilisatorischer Düfte bewußt zu verdrängen.
Dabei ist es wichtig, jeden Geruch einzeln zu erfassen und zu speichern.
Schließlich kommen wir zum Hörsinn...
Achte auf alle Geräusche Deiner näheren Umgebung, auch hier einzeln, um es besser im Geiste ordnen zu können. Zeit solltest Du dabei schon mitbringen, da diese Erlebnisse sehr intensiv sind, bewußt erlebt. Auch hierbei ist es wesentlich, Klänge der materiellen Ebene also unatürliche Geräusche auszuselektieren und sich nur auf natürliche zu konzentrieren, wie einen Vogelgesang , oder das Rauschen der Blätter im Wind.
Füge nun alle drei Sinne zusammen, also registriere sie alle zur selben Zeit. Es klingt zu Anfangs leichter, wie es wirklich ist, aber als Hilfestellung kannst Du auch zuerst einen, dann zwei und schließlich alle drei Elemente zusammenfügen, nie vergessen...Du hast Zeit, nichts drängt Dich.
Nun eine Übung, um den Geschmackssinn zu trainieren.
Dabei kannst Du ruhig im Haus bleiben, dennoch ist auch hier die Ruhe der wichtigste Faktor für jegliches Gelingen. Nehme eine Frucht in die Hände, schließe dabei die Augen und fühle die Frucht mit den Händen. Spüre dabei die Oberflächenbeschaffenheit, jede Unebenheit, auch die Temperatur, rieche sie und beiße hinein. Konzentriere Dich dabei auf Ihren Geschmack, auf die Struktur des Fruchtfleisches, auf individuelle Geschmacksnuancen und während Du sie bewußt ißt, achte gleichzeitig auf Deinen Gehörsinn. Für diese Übungen brauch man nicht wirklich viel Zeit, aber ein waches Bewußtsein, ohne störende Hintergedanken, also nehm Dir die Zeit, die Du brauchst. Mit zunehmenden Übungen, stellt sich dabei eine gewisse Leichtigkeit ein, die auch sehr berauschend sein kann, weil der Körper dabei Endorfine ausschüttet. Wiederhole diese Übungen so oft du dafür Zeit und Muse findest, sie schulen Dein Visualisierungsvermögen.
Kommen wir als nächstes zum Sehvermögen, dem Sinn, der am meisten zur Erzeugung mentaler Bilder eingesetzt wird, also wesentlicher Bestandteil des " schamanischen Schauens " darstellt. Bilder stellen nur das geistige Grundgerüst dar, deshalb ist es von dringender Wichtigkeit, zu lernen, Dein Bild zu " sehen ", bevor man den den nächsten Schritt gehen kann, es mit Hilfe der vorherigen Übungen " auszumalen ". Für einen Schamanen spielt nicht nur die Form oder die Gestalt eines Bildes eine Hauptrolle, sondern vor allem die Frequenz, die Schwingung mit der die Energie dieser Form oder dieses Bildes schwingt. Jeder Körper und jeder Gegenstand, ob beseelt oder unbeseelt trägt eine geistige Seele in sich, also eine Energie, die auf einer bestimmten Frequenz schwingt. Den Chemikern und Alchemisten unter uns ist diese Art der Frequenzschwingung bekannt.
Beispiel: Gold hat eine höhere Schwingung, Frequenz wie Messing , Blei oder auch Eisen. Um sich diese Art der Frequenz bildlich zu machen, ist es am einfachsten sich diese in Farbe und Dichte vorzustellen bzw. umzusetzten.
Affirmation dazu kann das Farbspektrum des Regenbogens oder eines Prismas sein. Jede Farbe stellt hierbei eine andere Frequenz dar, eine der Art spezifische. Je dunkler dabei eine Farbe ist, je tiefer stellt sich die Frequenz ein, ähnlich einer Musiknote. Düstere Farben, wie Braun , Schwarz oder Dunkelgrau assoziieren hierbei meistens Lethargie, Depressionen oder Traurigkeit, anders wiederum verhält es sich bei hellen oder kräftigen Farben. Sie drücken Lebenskraft, Intuition, Kreativität, Liebe, vor allem Lebensfreude aus und schwingen von der Frequenz weit höher wie dunkle, dicke Farben. Ein wesentlicher Bestandteil schamanischen Schaffens, da sie im Gehirn gespeichert, Assoziationen auslösen, Momente des Glücks oder der Trauer, die an Stärke gewinnen, je intensiver sie eingeprägt wurden. Schamanen sind sich der Tatsache bewußt, daß mentale Bilder so um ein vielfaches lebendiger, ja machtvoller werden, wenn bei geistiger Visualisierung diese Eigenschaften aus unserem Gedächtnis abgerufen werden. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob es sich um eine natürliche oder künstliche Farbe handelt. Der Grund hierfür ist einfacher wie gedacht; Wenn man sich zum Beispiel die Farbe Blau vorstellen soll, denken die meisten Menschen an den Himmel oder ans Meer, sicherlich nicht an ein blaues Möbel oder einen anderen blauen Gegenstand der häuslichen Umgebung. Indem man sich der natürlichen Farbobjekte bedient, reproduziert man deren spirituelle Eigenschaften, d. h. man " koloriert " seine mentalen Bilder wesentlich machtvoller.
Hier als einfache Übung:
Wähle einen Gegenstand aus und schließe dabei die Augen. Nun versuche diesen Gegenstand vor Deinem visuellen Auge zu reproduzieren, achte dabei auf jegliche Kleinigkeit, so unbedeutend sie Dir auch zu anfangs erscheinen möge; alles ist wichtig. Benütze dabei die vorangegangenen Übungen als Hilfestellung, sie erleichtern Dir wesentlich anfängliche Hindernisse. Vergleiche die geistigen Assotiationen mit Hilfe der Natur, der Sonne zum Beispiel, beim Farbton Gelb. Nun verändere diesen im Geiste reproduzierten Gegenstand, dabei ist es förderlich, auch hier Beispiele aus dem Naturreich zu entnehmen. Übe soviel es Dir beliebt, es sind die wichtigen Vorraussetzungen, die Du schaffen mußt, um schamanische Reisen zu ermöglichen.

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Nun, nachdem wir einen Einblick in die Kunst des " Schauems " bekommen haben, wollen wir endlich auf die Schamanische Reise gehn...

Einleitend vielleicht als kleiner Hinweis; so eine Reise wird bei der schamanischen Beratung am häufigsten verwendet, um zum " inneren Geist - Selbst (Ich) Kontakt zu knüpfen und Informationen und Assotiationen abzurufen. Die Natur steht in selbstverständlicher Verbindung mit diesem individuellen Selbst - Ich, mit all seinen mannigfaltigen Aspekten, egal wo man sie abruft. Lediglich der Kontakt mit dem Inneren selbstverantwortlichen Entdecker der unendlichen Wohnungen eines großartigen, verborgenen Universums ist ausschlaggebend, wie es einst Michael Harner so trefflich formulierte.
Schon immer haben Schamanen solche Reisen unternommen, seit Urzeiten, als das Christentum noch nicht mal als Idee existent war.
Sie nennen diese Welt " Unterwelt "...
Alle Antworten auf alle Fragen sind nach schamanischem Glauben im eigenen Inneren zu suchen, also bitte das Universum um Hilfe in Deinen Bemühungen.....
Suche Dir eine Höhle oder eine heiße Quelle...eine Stelle, an der die Erde geöffnet ist. Mache Dir im Vorfeld ein klares Bild, über Deine explizite Frage oder konzentriere und visualisiere den speziellen Gegenstand über den Du Aufklärung erhalten möchtest. Vergiß dabai nie, daß diese Klarheit der Fokkussierung des in Angriff zu nehmenden Zieles das Wesentliche Grundelement darstellt, um Antwort zu erhalten. Gehst Du schwammig und latent schlampig an so eine Aufgabe, wird es sich zeigen, wie eine Antenne, die sich nicht einzustellen weiß, also auch hier ist akribisches Handeln von Nöten.
Stimme Dich mit Zeit auf Deine Frage ein, werfe in dieser Stille all Deine Sorgen der Alltäglichkeit wie Ballast über Bord, also vor allem die eigene Kontrolle. Gehe ohne Erwartungshaltung in diese Reise hinein, lass Dich konzentriert treiben, doktroniere dabei auf keinen Fall Deine Visualisierungskraft weltlichen Dogmen, im Gegenteil, lass Sie fließen, bis Du eine Art Einklang mit dem Universum spürst, eines leichten Kribbeln gleich, daß den ganzen Körper erfassen kann. Auch hier klingt es wieder einfacher, wie es ist, darum werde ich ein paar Übungen mitposten, die Dir zu Anfangs helfen sollen, diesen Zustand der Leichtigkeit schneller zu erreichen.
Schamanen nennen die Trommel, die sie fast ständig benützen liebevoll " Kanu " oder " Pferd ", weil sie diese ja gewissermaßen als Fortbewegungsmittel nützen, um den Brückenschlag in diese Geistwelt herbeizuführen. Eines der besten Mittel, seine Energie zu zentrieren, bei schamanischen Praktiken; das schnelle, rythmische Trommenschlagen , es hilft die Reise nach innen zu finden. Damit wird dem ständigen inneren Monolog Einhalt geboten, die Konzentration wird leichter und Bildern und Visionen wird erlaubt in unserem Bewußtsein Gestalt - Manifestation zu erlangen. Durch den Trommelschlag erleichern wir diese Reise, weil Konzentration auf einen Punkt gebracht unterstützend für unsere Empfindungen und für das Hinausdrängen aus der realen Welt Hilfestellung bieten, um letztendlich die gewünschten Informationen abrufen zu können.
Dabei gehört es zur Selbstverständlichkeit schamanisch - spiritueller Ethik, daß man seinem Mitmenschen nie etwas missgönnt oder der ständiger Versuchung unterliegt, dessen Pläne zu vereiteln; ein Widerspruch der universalen Harmonie der Elemente. Manchmal bekommt man auch einen Rat zugeteilt, den man nicht so gerne hört, da Reflektion nicht jedem leicht fällt, dennoch nehme es dankend an und sinne konstruktiv darüber, geistiges Erstarren ist die erste Stufe des individuell geschaffenen Dogmas, bzw. erste Ansätze geistig geschaffenem Doktrins. Auch kommt es vor, daß Du symbolische Geschenke erhälst, wie Bücher, Federn oder auch Lampen und Edelsteine.
Nimm alles immer dankend an, es sind Botschaften für Dich, Schlüsselindikatoren für gestellte Fragen. Vergesse dabei nie, sie in die mentale Welt mitzuführen, sie helfen Dir, als Erfahrung, Dein Visualisierungsvermögen zu verfeinern und es verleiht der Reise eine größere Realität. Ignoriere bei diesem Tun aber soweit es geht Werturteile zu bilden, verdränge sie zwar nicht, aber lass sie ohne Zwang auszuüben fließen, verfahre so auch mit eigenen geistigen Kommentaren, also......lerne Dich zu entspannen.....

Kommen wir nun zu einer Hilfeübung, die der Enspannung zuträglich ist:
Suche einen geschützten Platz, setzte Dich in bequeme Stellung, achte aber dabei wie immer auf Ungestörtheit und innerer Ruhe.
Atme nun dreimal langsam aber tief ein und aus. Visualisiere dabei, daß beim Ausatmen alle störenden Spannungen , die Du vielleicht noch fühlst, mit ausgeblasen - gestoßen werden. Werde Dir dabei Deines Körpergefühles bewußt, hierbei zuerst mit den Füßen skannergleich den gesamtem Körper entlang, rauf über Kopfchakra und Hände. Achte dabei auf das Äußere Wirken der Schwerkraft auf Deinen Körper, den einzelnen Regionen. Es stellt sich ein Gefühl des Sinkens ein, der bleihaften Schwere, die Dich stetig nach unten ziehen wird, den ganzen Körper erfasst und Dich so immer tiefer von Deinem Standpunkt aus gleiten läßt. Lasse dabei jeglichen Widerstand ziehen, den Du der Schwerkraft, bedingt auch durch Kleidung entgegensetzten wirst. Treibe im freien Raum, es handelt sich um eine natürliche, konstant wirkende Kraft. Gewähre dieser Schwerkraft, alle noch befindlichen Spannungen in Dir aus Deinem Körper herauszuziehen. Lasse Dich nun vollends in die Erde fallen, versickere mit Ihr, dorthin, wo alle Energie erneuert wird.
Sei Dir dabei aber immer sicher und von fester Überzeugung, daß weder die Gedanken, noch die visuellen Bilder, die Dir ins Bewußstsein treten werden, dieser Schwerkraft unterliegen....
So kannst du an jeden Ort reisen, der Dir beliebt und den Du aufsuchen möchtest.
Lasse Dich von anfänglichen Mißgeschicken oder sich nicht einstellenden Erfolgen weder irritieren noch entmutigen, kein Meister fiel je vom Himmel und auch Rom wurde nicht an einem Tage erbaut...Übung macht auch hier den Meister.

Für viele Schamanen bilden Räucherungopferungen ebenfalls einen Weg leichter von der realen in die geistige Welt zu kommen, nutze sie, wenn sie Dir helfen, z.b wenn Du sehr nasual geprägt bist. Welche Räucherungen man dabei nimmt, liegt eher am eigenen Geschmack, schließlich riecht jeder anders, und empfindet Düfte entweder als angenehm oder störend.
Eine Auswahl von Räucherungen und Düften zu wählen ist dabei so mannigfaltig , wie von momentanen Stimmungen abhängig, daß sie eines eigenen Threads zwecks Verständnisses und zur Hilfestellung bedürfen...

Zur Reisebeschreibung und zur Analyse oder Deutung möchte ich im dritten Teil des schamanischen Weges kommen, dem Abschluss.

Gutes Gelingen... Lestat [img]undefined://img148.imageshack.us/img148/9223/artzh6.jpg[/img]

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