Der Upload-Filter kommt

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Tyger
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Tyger »

fehlgeleitet hat geschrieben: Wenn mir niemand ein bisschen Wohlstand gönnt, solange ich nicht beweisen kann, dass mir dieser auch zusteht, dann habe ich es offensichtlich mit einer Gesellschaft von Konkurrenzgeiern zu tun, die sich Gegenseitig misstrauisch beäugen.
Aber genau das ist doch das Wesen des Sozialismus/Kommunismus! In einer normalen Wirtschaft muss niemand irgendjemandem beweisen, dass sein Besitz ihm zusteht, worüber dann irgendwelche staatlichen Stellen zu befinden haben. Was jemand hat, das hat er, sofern er irgendwie im Einklang mit den geltenden Gesetzen dazu gekommen ist. So hat das zu sein, und auch wenn er mehr als der Durchschnittsmensch besitzt, darf niemand kommen und ihn enteignen.
fehlgeleitet hat geschrieben: Weiter oben hast du mich gefragt wie ich Erfolg definiere. Erfolg ist, wenn das passiert was ich will. Aber der Erfolg beweist nicht die Richtigkeit meiner Annahme. Ich könnte auch falsch liegen und Glück gehabt haben.
Wie oft passiert Dir das denn so üblicherweise, dass Du Erfolg durch reines Glück hast, obwohl Du alles falsch gemacht hast?

Zu dem, was Du schreibst, fällt mir immer wieder das Zitat von Alexander von Humboldt ein:
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben."
fehlgeleitet
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Default hat geschrieben:Die Moral ist für Sklaven geschaffen, für Wesen ohne Geist (Henry Miller)

Das gehört sozusagen zur Grundausrüstung eines Religionskritikers.
Suchst du damit evtl. auch die linke Moral durch, dann fällt dir vielleicht Manches wie Schuppen von den Augen. ;-)
Das freut mich ja, dass an einer Stelle der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften ausnahmsweise die Vernunft zu Wort kommt.

Marx nannte diese Leute übrigens Bourgoissozialisten.
https://www.marxists.org/deutsch/archiv ... omm.htm#k3

Ich bringe mal ein paar Zitate aus seinem kommunistischen Manifest:
Ein Teil der Bourgeoisie wünscht den sozialen Mißständen abzuhelfen, um den Bestand der bürgerlichen Gesellschaft zu sichern.

Es gehören hierher: Ökonomisten, Philantrophen, Humanitäre, Verbesserer der Lage der arbeitenden Klassen, Wohltätigkeitsorganisierer, Abschaffer der Tierquälerei, Mäßigkeitsvereinsstifter, Winkelreformer der buntscheckigsten Art. Und auch zu ganzen Systemen ist dieser Bourgeoissozialismus ausgearbeitet worden.

Als Beispiel führen wir Proudhons Philosophie de la misère an.

Die sozialistischen Bourgeois wollen die Lebensbedingungen der modernen Gesellschaft ohne die notwendig daraus hervor gehenden Kämpfe und Gefahren. Sie wollen die bestehende Gesellschaft mit Abzug der sie revolutionierenden und sie auflösenden Elemente. Sie wollen die Bourgeoisie ohne das Proletariat. Die Bourgeoisie stellt sich die Welt, worin sie herrscht, natürlich als die beste Welt vor. Der Bourgeoissozialismus arbeitet diese tröstliche Vorstellung zu einem halben oder ganzen System
Deutsche Philosophen, Halbphilosophen und Schöngeister bemächtigten sich gierig dieser Literatur und vergaßen nur, daß bei der Einwanderung jener Schriften aus Frankreich die französischen Lebensverhältnisse nicht gleichzeitig nach Deutschland eingewandert waren. Den deutschen Verhältnissen gegenüber verlor die französische Literatur alle unmittelbar praktische Bedeutung und nahm ein rein literarisches Aussehen an. Als müßige Spekulation [72] über die Verwirklichung des menschlichen Wesens mußte sie erscheinen. So hatten für die deutschen Philosophen des 18. Jahrhunderts die Forderungen der ersten französischen Revolution nur den Sinn, Forderungen der „praktischen Vernunft“ im allgemeinen zu sein, und die Willensäußerungen der französischen Bourgeoisie bedeuteten in ihren Augen die Gesetze des reinen Willens, des Willens, wie er sein muß, des wahrhaft menschlichen Willens. Die ausschließliche Arbeit der deutschen Literaten bestand darin, die neuen französischen Ideen mit ihrem alten philosophischen Gewissen in Einklang zu setzen oder vielmehr von ihrem philosophischen Standpunkte aus die französischen Ideen sich anzueignen. Diese Aneignung geschah in derselben Weise, wodurch man sich überhaupt eine fremde Sache aneignet, durch die Übersetzung.

[...]

Die französische sozialistisch-kommunistische Literatur wurde so förmlich entmannt. Und da sie in der Hand des Deutschen aufhörte, den Kampf einer Klasse gegen die andre auszudrücken, so war der Deutsche sich bewußt, die „französische Einseitigkeit“ überwunden, statt wahrer Bedürfnisse das Bedürfnis der Wahrheit und statt der Interessen des Proletariers die Interessen des menschlichen Wesens, des Menschen überhaupt vertreten zu haben, des Menschen, der keiner Klasse, der überhaupt nicht der Wirklichkeit, der nur dem Dunsthimmel der philosophischen Phantasie angehört.

Weswegen man ihm zwar in der DDR reichlich Statuen hinstellte, aber Kapitallesekreise kritisch beäugte, weil sie Marx tatsächlich lasen.
Default hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Das ist der Punkt, den ich nicht recht verstehe. Im grunde sehen wir zu, wie die (v.a. geistige) Freiheit, die wir über Jahrhunderte seit der Aufklärung errungen haben, abgeschafft wird - aber kaum jemand steht auf und widerspricht
Erst vor ein paar Tagen stand ich in einem öffentlichen Gebäude.
Ich drückte auf den Knopf und wartete, bis der Aufzug herunterkam.
Plötzlich war da eine junge Frau, die das Gleiche vorhatte.
Natürlich in gebotenem Abstand, so wie das heute üblich ist.
Ich sagte zu ihr: Ich habe keine Angst vor Ihnen. Wenn Sie möchten, dann können sie gerne mit mir im Lift hochfahren. ;-)

Jeder hat vor jedem Angst. In dieser Situation wirst du vergeblich auf Widerspruch warten.
Und niemand weiß, wie schlimm es noch wird. Möglicherweise wird sich schon bald niemand mehr trauen, zu atmen.
Das Virus ersetzt in dieser Hinsicht nicht nur die mittelalterlichen Religionen, es stellt sie völlig in den Schatten.

Fast 2000 Milliarden wurden voriges Jahr für Rüstung ausgegeben.
Soviel wie seit 1988 nicht mehr. Und die Briten rüsten atomar auf.
In einem ganz anderem Zusammenhang meinte kürzlich der Fefe:
...hat ja nicht lange gehalten, die Zivilisationssimulation nach dem Brexit.

So sieht es nun aus. Nicht nur dort.
Würden wir annehmen, ein großer Krieg wäre geplant, dann wären die die perfekten Voraussetzungen dafür jetzt geschaffen.

freundliche Grüße
Biden scheint den Konfrontationskurs gegen Moskau ja auch fortsetzen zu wollen. Macron möchte Frankreich zur militärischen Führungsmacht der EU ausbauen. Mehr kann ich dazu gerade nicht sagen.
Tyger hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben: Wenn mir niemand ein bisschen Wohlstand gönnt, solange ich nicht beweisen kann, dass mir dieser auch zusteht, dann habe ich es offensichtlich mit einer Gesellschaft von Konkurrenzgeiern zu tun, die sich Gegenseitig misstrauisch beäugen.
Aber genau das ist doch das Wesen des Sozialismus/Kommunismus! In einer normalen Wirtschaft muss niemand irgendjemandem beweisen, dass sein Besitz ihm zusteht, worüber dann irgendwelche staatlichen Stellen zu befinden haben. Was jemand hat, das hat er, sofern er irgendwie im Einklang mit den geltenden Gesetzen dazu gekommen ist. So hat das zu sein, und auch wenn er mehr als der Durchschnittsmensch besitzt, darf niemand kommen und ihn enteignen.
Der reale Sozialismus ist offensichtlich nicht mit Marx in Einklang zu bringen.

Was du sagst stimmt. Niemand darf mir im Kapitalismus mein Eigentum streitig machen. Trotzdem funktioniert der Kapitalismus nur, weil ein grosser Teil der Menschen sich in dieser Wirtschaftsordnung sein ganzes Leben lang abmüht muss ohne zu irgendetwas zu kommen. Das sieht man an der Diskussion über die Respektrente, die für all jene vorgesehen ist, die trotz lebenslange Arbeit keine Rente zusammenbekommen haben.

Das die Menschen sich das gefallen lassen liegt dadran, dass sie sich mit moralischem Denken die Verhältnisse schönreden und mit dem Feld der Moral eine Hinterwelt aufmachen, in der es um die "eigentliche" Gesellschaft geht. Das alles hat die Funktion, dass sie sich mit den herrschenden Verhältnissen aussöhnen können, in der sie ein Leben lang ausgebeutet werden.
Tyger hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben: Weiter oben hast du mich gefragt wie ich Erfolg definiere. Erfolg ist, wenn das passiert was ich will. Aber der Erfolg beweist nicht die Richtigkeit meiner Annahme. Ich könnte auch falsch liegen und Glück gehabt haben.
Wie oft passiert Dir das denn so üblicherweise, dass Du Erfolg durch reines Glück hast, obwohl Du alles falsch gemacht hast?

Zu dem, was Du schreibst, fällt mir immer wieder das Zitat von Alexander von Humboldt ein:
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben."
Ach du willst sagen, ich kenne die Welt nicht, weil ich bisher auf dem Mars gelebt habe?

Ich begegne in dieser Welt ständig Leute, die andauernd falsche Ursachen für ihren Erfolg oder ihr Scheitern anführen. Die wenigen Erfolgreichen sind manische Irre, die glauben das alles was sie anfassen zu Gold wird. So als wäre ihr Erfolg der Beweis dafür, dass sie ganz besonders herausragende Menschen sind und nicht eben ein glücklicher Zufall oder ihre Klassenlage.
Die Gescheiterten haben auch so ein ähnliches Spiel. Da gibt es Leute die von der Idee besessen sind, alles was sie anfassen in Scheiße zu verwandeln, weil sie angeblich Versager seien. Es ist ein genauso dummer Einfall wie ihr Erfolgreiches Gegenüber. Oder die Leute, die sich für moralisch Hochwertig halten, aber Verbrecher hätten sie um ihren Wohlverdienten Erfolg gebracht.

All diese Geschichten sind das Produkt des gleichen falschen Bewusstseins.

Buchtipp:

Die Psychologie des bürgerlichen Individuums
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Tyger
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Tyger »

fehlgeleitet hat geschrieben: Ach du willst sagen, ich kenne die Welt nicht, weil ich bisher auf dem Mars gelebt habe?
Ich hatte mehr so an den Planeten Marx gedacht, aber der klingt ja schon mal ganz ähnlich.
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gabor
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Ach hier........die passende musikalische Untermalung für Propagana-Veranstaltungen nach altem Vorbild.
Ist zwar ein anderer Kontext, aber der ist gewollt!!!!!
https://www.youtube.com/watch?v=4SupIJjE21s
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

gabor hat geschrieben:
Genau das passiert. Die ganze Gesellschaft wird umgewandelt in ein funktionales und steuerbares Heer von isolierten NPCs. (Auch die "influencer" sind nur Trüffelschweine.)

Elevation Eight

Das stellt sich mir eher so dar, dass die Gesellschaft das sogar so möchte. Und damit meine ich OTTO-Normal.
Der Frage bin ich noch ein bischen nachgegangen. Und zwar ist mir zugetragen worden, dass der Kurs für Hundebabies angeblich immens gestiegen sein soll, weil alle welt jetzt Hunde kauft wie blöd.

Das ist bizarr und sehr eigenwillig. Man sollte ja meinen, wenn man den Menschen grundlos die Naturrechte verbietet (zB den Kegelabend), dann würden sie in erster Linie protestieren und Widerstand leisten. anstatt nur brav und gehorsam den Konsum geeignet zu verlagern und statt Bier nun Hundebabies zu verbrauchen. (Lediglich verirrte Marxisten in ihrem materialistischen Wahn sahen bisher den Bürger als beliebig steuerbare Zweckfunktion des Konsums, ohne eigenen Willen.)

Nun sind Thierschützer für mich sowas wie ein rotes Tuch, denn Thierschutz ist normalerweise nur ein Vorwand für den Menschenhaß: man möchte nicht etwa Tieren helfen (die brauchen normalerweise nicht geholfen werden, nur in ruhe gelassen), sondern man möchte vor allem seinen Mitmenschen zeigen wie widerlich man sie findet (weil sie keinen Thieren helfen, und sowieso überhaupt).

Aber genau das führt hier auf die richtige Spur. Die Frau, die mir auf dem Bürgersteig entgegen kommt und dann todesmutig mitten in den Verkehr der vielbefahrenen Straße springt, nur um einen 15-Meter Bogen um mich zu machen - diese Frau wird von Glücksgefühlen überschwemmt, wenn sie ihren Menschenhaß nun nach Herzenslust ausleben darf, und dass sie mir -den sie nie zuvor gesehen hat- ihren ganzen Ekel und ihre Verachtung endlich zeigen kann - dass ihr das von Staats wegen ausdrücklich erlaubt ist, und dass sie also moralisch zum Menschenhaß geradezu verpflichtet ist.

Hier also nähern wir uns unserem Grund, warum der Durchschnittsmensch das so möchte.

Und noch etwas spielt eine Rolle:

Wie wir alle wissen, sind die Nächstenliebe, der Gemeinschaftssinn und das Mitgefühl die Kernelemente und Fundamente des rechtsextremen Gedankenguts, und davon geht eine immense Gefahr für unsere Gesellschaft aus, viel größer als jede Pandemie sein könnte. Deswegen ist es so ungemein wichtig, dass diese rechtsextremen Werte drastisch und nachhaltig bekämpft werden.
Und das einzige Gegenmittel, das uns vor dem Rechtsextremismus schützen kann, ist daher die Menschenverachtung. Deswegen ist die Menschenverachtung der vorrangigste Wert, der unter allen Umständen gefördert werden muss.
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gabor
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Naturrecht "Kegelabend"...... :lol: :lol: :lol:
Noch was zum rahmen! :) :) :) :)
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Wie wir alle wissen, sind die Nächstenliebe, der Gemeinschaftssinn und das Mitgefühl die Kernelemente und Fundamente des rechtsextremen Gedankenguts, und davon geht eine immense Gefahr für unsere Gesellschaft aus, viel größer als jede Pandemie sein könnte. Deswegen ist es so ungemein wichtig, dass diese rechtsextremen Werte drastisch und nachhaltig bekämpft werden.
Und das einzige Gegenmittel, das uns vor dem Rechtsextremismus schützen kann, ist daher die Menschenverachtung. Deswegen ist die Menschenverachtung der vorrangigste Wert, der unter allen Umständen gefördert werden muss.
Das Kernelement des Faschismus ist, dass der Bürger voll im Staatsbürger aufgeht und seinen uneigennützigen Materialismus zugunsten des großen Ganzen, also der Nation, opfert. Für Hitler waren all diejenigen Spießer, deren Lebensziel ein bisschen Wohlstand war.

Was Tierschützer angeht habe ich noch ein tolles Zitat:
"Das Leben einer Kakerlake ist mehr wert als das Leben hunderter Menschen."
Ich finde leider den Autor dieses Zitats nicht, es war irgendein englischer Tierrechtetyp

Dann gab es irgendeine Tierrechtepartei, die sich über den Skandal zerlegt haben, als sich ihr Vorsitzender Milch in den Kaffee goss. Auch hier finde ich leider keine Quelle.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

Und bei der Wiederkunft des Marx werden alle Ungläubigen zur Hölle fahren.
Oder wie soll das jetzt weitergehen?
:lol:

Es gibt übrigens auch so eine Art neoliberale Psychologie.
Das Zauberwort heißt Resilienz.
Sieht komplizierter aus, als es ist:
Selbst wenn du hundertmal untergegangen bist wie eine Titanic,
du mußt einfach nur lernen, ein gutes Stehauf-Männchen zu werden.
:lol:
freundliche Grüße
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Genau so ist es. Wenn man in ein Objekt reintritt und dieses Objekt sich wieder in seinen Urzustand zurückverwandelt, dass spricht man von Resilienz.

Auf Arbeitnehmer bezogen nennt man das "sozial kompetent". Mit diesen Typen kann man alles machen.

Agitation ist eine Frage des Arguments, eine Revolution ist eine Frage der Gewalt. Gewalt ersetzt aber kein Argument, genauso wie ein Argument auch nicht die Gewalt ersetzt. Eine Einsicht in die Notwendigkeit des Beseitigung des Kapitalismus kann dementsprechend nicht mit Gewalt erfolgen, genausowenig wie man den Kapitalismus weg argumentieren kann.

Wie mit Ungläubigen zu verfahren ist ist also im wesentlichen davon abhängig, wie die Ungläubigen ihren Unglauben ausleben.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

Der Planwirtschaft wird leider nachgesagt, dass sie nicht gut funktioniert.
Man sieht das derzeit ganz gut bei der Gesundheitswirtschaft vom Spahn.
Vielleicht sollte er mal in China anrufen und sich erklären lassen, wie das geht?

Doch natürlich ist das Problem größer.
Aus China hat man gehört, dass angeblich Milliardäre spurlos verschwunden sind.
Natürlich ist das ein No-Go für die amerikanischen Milliardäre.
Die Revolution könnte also schlimmstenfalls ein Weltkrieg werden.

Vermutlich wird man sich am Ende auf den Korporatismus einigen.
Er war der Erfinder dieses Begriffes:

"Der Faschismus sollte Korporatismus heißen, weil er die perfekte Verschmelzung der Macht von Regierung und Konzernen ist.”
(Benito Mussolini)

freundliche Grüße
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Also es ist natürlich ein Problem, wenn man einer Marktwirtschaft planwirtschaftliche Leistungen abverlangt. Das geht nicht so ohne weiteres. Denn eine Marktwirtschaft ist ja das genau Gegenteil von einer gesellschaftlichen Planung.

Mussolini wollte natürlich für seinen Faschismus werben. Aber die Demokratie ist viel besser für das Kapital, weil die Demokratie den Materialismus der Untertanen besser für die eigenen Zwecke instrumentalisieren kann, selbst für ihre Unzufriedenheit eine Verwendung hat, in Form von konstruktiver Kritik.

Es ist eine ganz falsche Vorstellung wenn man meint das Staat und Kapital verschmolzen sein in dem Sinne, dass der Staat Erfüllungsgehilfe der grossen Monopole ist. Den Staat braucht es im Kapitalismus, weil die Privateigentümer wortwörtlich nicht in der Lage sind sich um das Gemeinwesen zu sorgen, weil ihr Privateigentümerdasein kein gemeinnütziges Interesse kennt. Wäre der Staat also nur Erfüllungsgehilfe der großen Kapitalisten, dann wäre das Gemeinwesen, von dem die Kapitalisten parasitieren in kürzester Zeit kaputt. Damit wären aber auch die Parasiten am Ende.
Dementsprechend muss man ernst nehmen, dass der bürgerliche Staat tatsächlich das Gemeinwesen repräsentiert, indem er dafür sorgt, dass die Privateigentümer nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen. Und das geht allein über Gewalt, weil in einer Konkurrenzgesellschaft Argumente nur Beiwerk der Gewalt sind.

Wo man mit seiner Kritik am Kapitalismus landet wird man dann schon sehen. Bei den bisherigen Weltkriegen waren die Ursachen innerimperialistische Konflikte.
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gabor
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

fehlgeleitet hat geschrieben:Genau so ist es. Wenn man in ein Objekt reintritt und dieses Objekt sich wieder in seinen Urzustand zurückverwandelt, dass spricht man von Resilienz.

Auf Arbeitnehmer bezogen nennt man das "sozial kompetent". Mit diesen Typen kann man alles machen.

Agitation ist eine Frage des Arguments, eine Revolution ist eine Frage der Gewalt. Gewalt ersetzt aber kein Argument, genauso wie ein Argument auch nicht die Gewalt ersetzt. Eine Einsicht in die Notwendigkeit des Beseitigung des Kapitalismus kann dementsprechend nicht mit Gewalt erfolgen, genausowenig wie man den Kapitalismus weg argumentieren kann.

Wie mit Ungläubigen zu verfahren ist ist also im wesentlichen davon abhängig, wie die Ungläubigen ihren Unglauben ausleben.
Putzig! Ein Aufruf zu intelligent angewendeter Gewalt. :lol:
Also nicht sinnlos drauf ein kloppen, sondern unter kommunistischer Anleitung.
Sehr schön!
Immer bereit!
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Genau so ist es. Wenn man in ein Objekt reintritt und dieses Objekt sich wieder in seinen Urzustand zurückverwandelt, dass spricht man von Resilienz.

Auf Arbeitnehmer bezogen nennt man das "sozial kompetent". Mit diesen Typen kann man alles machen.

Agitation ist eine Frage des Arguments, eine Revolution ist eine Frage der Gewalt. Gewalt ersetzt aber kein Argument, genauso wie ein Argument auch nicht die Gewalt ersetzt. Eine Einsicht in die Notwendigkeit des Beseitigung des Kapitalismus kann dementsprechend nicht mit Gewalt erfolgen, genausowenig wie man den Kapitalismus weg argumentieren kann.

Wie mit Ungläubigen zu verfahren ist ist also im wesentlichen davon abhängig, wie die Ungläubigen ihren Unglauben ausleben.
Putzig! Ein Aufruf zu intelligent angewendeter Gewalt. :lol:
Also nicht sinnlos drauf ein kloppen, sondern unter kommunistischer Anleitung.
Sehr schön!
Immer bereit!
Vielleicht sollte man sich mal klar machen, wieviel Gewalt zur Aufrechterhaltung des status quo eingesetzt wird. Der Staat ist seinem Wesen nach nämlich Gewalt.

Und ich rufe ganz sicher nicht zur Gewalt auf, denn ein solcher Aufruf wäre nämlich erstens eine Straftat, zweitens wäre ein solcher Gewaltaufruf lächerlich angesichts des staatlichen Gewaltapparats, der alles nieder macht, was ihn praktisch in frage stellt.

Ich finde es äußerst unsympatisch das man hier versucht mich in eine solche Ecke zu drängen. Sollte das so weitergehen werde ich aufhören zu posten.
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gabor
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Also erstmal hast Du das geschrieben, und nicht ich.
Kann natürlich sein, dass ich dermassen vom System vereinnahmt bin, dass mein kleiner Geist nur diese Interpretation zu lässt.

Was im Übrigen auch ein Zeichen von intelektuellem Notstand ist, sind so Sprüche wie :"Ich weiss, was ich vorhab ist Mist....aber guck mal was DIE machen! Das ist viiiieeeellll schlimmer!"
Also die Rechtfertigung meines eigenen Fehlverhaltens, durch das der anderen.
Das ist so die Joker-Karte......auch gern ganz rechts verwendet, oder bei Q-Anon und co.
Einfach,praktisch,gut....der ungebildete Proletarier versteht das sofort, und rennt los.
Man muss nur noch auf jemanden zeigen.....
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Ich werde mich zum Thema Revolution nicht mehr äußern.
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

Default hat geschrieben: Es gibt übrigens auch so eine Art neoliberale Psychologie.
Das Zauberwort heißt Resilienz.
Nona, da lese ich:
Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).
Das ist Selbstverantwortung, das sind Ideen aus dem New-Age.

Was meinst Du denn dazu? Wie entsteht zB Gesundheit? (Wir hören nur immer darüber wie Krankheiten entstehen; und ob man das nun will oder nicht will - das unbewusste kennt keine Negation - wird man damit i.W. Krankheit invozieren.)
Sieht komplizierter aus, als es ist:
Selbst wenn du hundertmal untergegangen bist wie eine Titanic,
du mußt einfach nur lernen, ein gutes Stehauf-Männchen zu werden.
Ja, das kennen wir so aus der Magie-Szene. (Da heißt es: <du musst magie praktisch anwenden, theoretisch drüber nachdenken nutzt nicht.> <hab ich versucht, aber ich kann nicht visualisieren> <da musst du üben üben üben> <hab ich hundertmal geübt, bringt überhaupt nix> <dann musst du eben weiter üben üben üben>)

Überall sonst, also ausserhalb der Magie-Szene, hat sich dieser Irrweg längst erledigt - Stichwort "positives Denken". Da gab es mal einen riesen Hype, dass wir einfach nur "positiv denken" brauchen, und dann geht alles wie von selbst.
Nur dass das so nicht funktioniert.

Also wenn das jetzt Resilienz heißt, dann ist das jedenfalls kein Ding was man einfach als Pille ins System schmeissen könnte und damit alle Probleme lösen.

Trotzdem oder gerade deswegen ist es ultraspannend - denn da sind wir ganz nah an dem was Leben überhaupt in seiner Essenz ausmacht: Selbstorganisation.

Heutzutage erlebe ich im westlichen Abendland, dass ich überall behandelt werde wie ein Krankenhaus-Insasse und mich verhalten soll wie ein Krankenhaus-Insasse - vor allem soll ich mich von allem und jedem Blödsinn ständig angegriffen und belästigt und verletzt fühlen, und soll gleichzeitig ständig achthaben dass sich ja niemand der anderen Übersensiblen versehentlich von mir belästigt oder verletzt fühlt. (Das ist eben das, was ich das neurotisch-hysterische Irrenhaus nenne, in dem wir leben.)


Dagegen jedoch: Leben existiert so irgendwie 3 Milliarden Jahre lang, und es würde nicht existieren, wenn jede Lebensform sich nur dafür interessieren würde, wie sie sich maximal geschädigt und verletzt fühlen kann!
Vielmehr ist genau das gegenteil der fall - alles Leben folgt einzig den zwei Maximen des Selbsterhalt und des Arterhalt.

Wenn also das was du versuchst nicht funktioniert, und du absäufst wie die Ttanic, dann musst du halt eine andere Strategie suchen. Wenn du das nicht kannst oder nicht willst, dann brauchst du auch kein Stehaufmännchen werden, sondern dann schmeisst die Natur dich einfach aus dem System raus, völlig mitleidlos. Denn das ist das einzige was systemisch sinnvoll dann getan werden kann.
Das sind die Lemminge, das sind die hunderttausend Bienenmännchen, wo nur für eines die Strategie aufgeht und die anderen werden eben gefressen.

Kurzum: es stört niemand wenn Individuen aus dem System fliegen, solange das den Arterhalt nicht beeinträchtigt.


Und jetzt kommen wir zum entscheidenden Punkt: dem Menschen. Da gibt es nämlich einen wichtigen Unterschied.
Ich zitiere Ashcroft-Nowicki:
In den Frühtagen des Lebens auf der Erde versorgte eine große Seele die Gesamtheit all der vielen Lebensformen, später jedoch begannen einzelne Gattungen, den Astralstoff mit deutlichen und abgegrenzten Mustern zu prägen. Dem göttlichen Plan folgend, entwickelte jede Lebensform sehr langsam ihre eigene Gruppenseele. Von hier aus begann die menschliche Gruppenseele sich weiterzuentwickeln und entfaltete eine Seele für jede einzelne Person.
(Ritual Magic Workbook, 1986)

Kurz, Tiere haben eine Gruppenseele per Spezies. Es macht also nichts wenn einzelne Individuen sich wohin versteigen wo sie aus dem System fliegen - ein Verlust ist erst das Artensterben.
Beim Menschen ist das anders, der hat eine individuelle Seele - aber die zugrundeliegenden Mechanismen sind keine anderen: der Natur ist es weiterhin scheißegal wenn du aus dem System fliegst.

Dafür musste also eine Lösung gefunden werden; und die naheliegende Lösung war, dass die Menschen sich halt gegenseitig umeinander kümmern sollten. Deswegen ist der Buddha aufgetaucht und hat das Mitgefühl gelehrt, und der Jesus hat die Nächstenliebe gepredigt! Einfach weil das die logisch konsequente Lösung an dieser Stelle ist.


Für die allgemeine Öffentlichkeit müßte ich hier jetzt schließen.

Aber als Magier stelle ich Dir nun noch eine Aufgabe:
Ist Resilienz nicht einfach nur das Gegenteil von Gottlosigkeit?
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Dagegen jedoch: Leben existiert so irgendwie 3 Milliarden Jahre lang, und es würde nicht existieren, wenn jede Lebensform sich nur dafür interessieren würde, wie sie sich maximal geschädigt und verletzt fühlen kann!
Vielmehr ist genau das gegenteil der fall - alles Leben folgt einzig den zwei Maximen des Selbsterhalt und des Arterhalt.

Sehr interessanter Punkt!
Der wird aber leider mit den letzten 12 Worten völlig inhaltslos.
Hätte man sich nicht AUSSCHLIESSLICH darauf konzentriert nicht geschädigt, oder verletzt/getötet zu werden...wäre man nicht da.

Immer bereit!
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

Arterhaltung? Interessiert sich dafür noch jemand?
Nachdem die Aufenthaltsgenehmigung auf diesem Planeten im Lauf der Jahrhunderte so unglaublich teuer geworden ist,
dürfte das Interesse daran stark gesunken sein. Und es besteht kaum Aussicht, dass das besser wird.
Im Übrigen muß sich niemand mehr über die Arterhaltung Sorgen machen,
denn wie der britische Guardian meldet, wird die Menschheit im Jahre 2045 unfruchtbar sein aufgrund der chemischen Vergiftung.



Hallo Elevation Eight
Danke, dass du das Thema Resilienz vertiefst.
Man kann darin mehr sehen, als nur eine neoliberale Moral.
Doch dieser Vorwurf bleibt bestehen, er verschärft sich sogar.
Das positive Denken funktioniert nicht, darüber sind wir uns einig.
Man kann natürlich auch fragen: Warum nicht?
Es gab damals nämlich schon die Hoffnung, dass man dadurch auch "politisch" ein anderes Denken bewirken könnte.
Doch letztlich entstand der Verdacht, New-Age und Positivers Denken könnten als Ablenkung in die Welt gesetzt worden sein,
etwa nach dem Motto: Beschäftige die Leute möglichst lange mit sich selbst...

Davon abgesehen gibt es aber viele, die damals das Positive Denken stark verinnerlicht
und zusätzlich mit autogenem Training verbunden haben. Auch sie sprechen nicht mehr darüber,
sie halten es eher für so eine Art geheime Trumpfkarte.
Auch sie sind älter geworden, das war so in den 90ern.

Immerhin behandeln sie sich und andere nicht wie Krankenhaus-Insassen, sie sind nicht im "neurotisch-hysterischen Irrenhaus".

Und man muß auch zugeben, dass das kritische Denken krankmachen kann.
Wirklich krankmachen und zu einem frühen Tod führen kann.
Doch es gibt eine einfache Möglichkeit, dem zu entgehen,
ich bemühe dazu gerne ein anschauliches Bild:
Ein Schiff sinkt erst dann, wenn es mit Wasser vollgelaufen ist.
Mit anderen Worten: Du kannst dich mit negativen Themen beschäftigen soviel du willst,
doch lasse sie nicht in dein Inneres hinein. Lass dich nicht innerlich davon zerfressen.
Elevation Eight hat geschrieben:Kurz, Tiere haben eine Gruppenseele per Spezies.
Das ist ein guter Einwand. Wie kommen wir eigentlich dazu, uns so über die Natur zu erheben?

Es entsteht der Eindruck, man träumt von einer Welt, in der Solarzellen die Maschinen und Roboter antreiben.
Die Leute sollen besser zuhause bleiben, sie stören doch nur den reibingslosen Ablauf.
Sicher, es gibt noch ein paar Systemrelevante, doch auch das wird sich bald ändern...

Diese Kritik ist nicht neu, aber vielleicht die Folgerung:
Hat der Verstand vielleicht sogar die Dimenson, uns ausrotten zu können?

Das Gefühl, die Intuition bleibt auf der Strecke.
Man könnte sie aber berücksichtigen bei Entscheidungen.
Nehmen wir als anschauliches Bild eine Weggabelung.
Eine Entscheidung mußt du treffen.
Nimmst du den einen Weg, so könnte es sein, du hast evtl. einen Unfall, wirst verletzt oder gar umgebracht.
Nimmst du den anderen Weg, du wirst vielleicht glücklich und reich und triffst eine schöne Frau.

Der Verstand hat längst seine Entscheidung getroffen, das führt dazu, dass du immer die gleichen Runden drehst.
Frag auch mal deine Intuition. Und siehe da, es könnten sich neue Wege eröffnen.
Vielleicht muß man so frei sein wie ein Taxifahrer ohne Kundschaft, um auf solche Gedanken zu kommen. :lol:

Und der nächste Punkt: Hilf, wo es geht, wo immer es möglich ist. In der Familie, in der Bekanntschaft, überall,
auch im Beruf, wenn es möglich ist. Für mich ergibt das Sinn.
Falls noch jemand den Sinn des Lebens sucht, wäre das vielleicht schon einmal eine Anfangshypothese.
Und es kann der Effekt eintreten: Hilf, dann wird dir auch geholfen werden.

Man sitzt sowieso zuviel herum. Fragst du mal deine alte Mutter: Darf ich dir helfen,
vielleicht einige Kisten auf den Dachboden oder in den Keller zu schleppen? usw.
Am Ende bekommst du sogar noch etwas Bewegung. :-)

Das war nur ein Tipp für angewandtes Mitgefühl oder praktische Nächstenliebe.

Und wenn es nur noch darum geht, die letzten Jahre vor dem Aussterben der Menschheit
etwas lebenswerter zu gestalten, dann gibt das noch viel mehr Sinn.
:lol:

freundliche Grüße
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Tyger
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Tyger »

Default hat geschrieben: Im Übrigen muß sich niemand mehr über die Arterhaltung Sorgen machen,
denn wie der britische Guardian meldet, wird die Menschheit im Jahre 2045 unfruchtbar sein aufgrund der chemischen Vergiftung.
Ein Glück, dass das erst nach dem Klima-Weltuntergang ist, da gibts ja ohnehin schon keine Menschen mehr! :har:
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

Default hat geschrieben:Arterhaltung? Interessiert sich dafür noch jemand?
Nachdem die Aufenthaltsgenehmigung auf diesem Planeten im Lauf der Jahrhunderte so unglaublich teuer geworden ist,
dürfte das Interesse daran stark gesunken sein. Und es besteht kaum Aussicht, dass das besser wird.
Im Übrigen muß sich niemand mehr über die Arterhaltung Sorgen machen,
denn wie der britische Guardian meldet, wird die Menschheit im Jahre 2045 unfruchtbar sein aufgrund der chemischen Vergiftung.
Ah, schön. The Guardian halt. Seit 2010 gibts ja auch schon nirgendwo mehr Wälder, wegen dem sauren Regen. Und jetzt werden wir alle unfruchtbar - ne andere Panikmache fällt ihnen offenbar nimmer ein. Aber hauptsache ganz viel Negativdenken.

Dann aber, wo ist der Sinn da? Wir haben doch immer noch ein ganz großes und vordringliches Problem, das ist die Bevölkerungsexplosion. Eine sinnvolle Population für einen Planeten wie diesen liegt bei 250 bis 500 Millionen Menschen: das ist bei weitem genug um die genetische Vielfalt aufrechtzuerhalten, würde die allermeisten unserer Umweltprobleme komplett beseitigen und vor allem würde jedem Menschen den ganz konkreten physischen Freiraum schaffen, sein Leben so zu gestalten wie er mag

Nur geht das nicht in die Köpfe, die Guardian und dgl. lesen - für die ist die Bevölkerungsexplosion überhaupt kein Problem - ob acht oder 16 Milliarden, völlig egal, auch hundert Milliarden oder tausend Milliarden sind kein Thema und problemlos machbar - dann hat zwar jeder nur noch so viel Platz wie eine Schublade in der Leichenhalle, aber das macht ja nichts, denn das einzig wichtige ist dass wir die Ausbeuter und Kapitalisten bekämpfen müssen - und je mehr wir dabei sind desto besser.
Deswegen schicken wir auch zusammen mit der Romkirche ganz viele Hebammen nach Afrika, damit es dort endlich mehr Kinder gibt, die dann mehr Flüchtlinge werden.

Also, wenn die Natur die Fruchtbarkeit runterfährt, finde ich das so ziemlich die beste aller denkbaren Zukünfte.
Hallo Elevation Eight
Danke, dass du das Thema Resilienz vertiefst.
Man kann darin mehr sehen, als nur eine neoliberale Moral.
Doch dieser Vorwurf bleibt bestehen, er verschärft sich sogar.
Das positive Denken funktioniert nicht, darüber sind wir uns einig.
Man kann natürlich auch fragen: Warum nicht?
Jaaaa, vielleicht sollte man genau das fragen, oder was meinst Du sonst??
"Moral" interessiert mich doch nur sekundär, und "neoliberal" ist polit-Agitation, das interessiert mich sowieso nicht. Primär interessiert doch wie der Geist tickt und was die Welt zusammenhält.

Also warum kam dieses "positive Denken" auf (da muss ja irgendwas mal funktioniert haben)? und warum kam dann heraus dass es nicht funktioniert?
und dann vor allem auch, wie ist das mit der Magie? da sagen ja auch welche dass Magie angeblich funktioniert? Also spinnen die oder sind die leichtgläubig oder bilden sich das nur ein? oder warum funktioniert das nicht? und wieso gibt es hier Forenrubriken über Magie fpr Anfänger und Fortgeschrittene und sonstwas, wenn das doch alles gar nicht funktioniert und nur neoliberal ist??
Es gab damals nämlich schon die Hoffnung, dass man dadurch auch "politisch" ein anderes Denken bewirken könnte.
Doch letztlich entstand der Verdacht, New-Age und Positivers Denken könnten als Ablenkung in die Welt gesetzt worden sein,
etwa nach dem Motto: Beschäftige die Leute möglichst lange mit sich selbst...
Keine Ahnung, aber hier scheint mir einiges auf dem Kopf zu stehen.
Unabhängig von alles anderen ist jedenfalls ganz offensichtlich, dass unsere ganze Medien-Berichterstattung, und insbesondere die regierungsgesteuerte, ganz stark problemfixiert ist. Da passiert praktisch ausschließlich Negativberichterstattung und Problemfetischismus.
Auch ganz offensichtlich ist, dass rund 98% der Bevölkerung aufgrund dieses ständigen Negativ-Bombardement eine chronische Angstneurose entwickelt haben. Das ist pathologisch, das will nur niemand wahrhaben, insbesondere da die herrschende linksliberale Intelligenzia an erster Stelle den Dirigentenstab schwingt wenn es ums Panikschüren geht (siehe oben Unfruchtbarkeit).
Davon abgesehen gibt es aber viele, die damals das Positive Denken stark verinnerlicht
und zusätzlich mit autogenem Training verbunden haben. Auch sie sprechen nicht mehr darüber,
sie halten es eher für so eine Art geheime Trumpfkarte.
Auch sie sind älter geworden, das war so in den 90ern.
Hm. Keine Ahnung.
Diese Kritik ist nicht neu, aber vielleicht die Folgerung:
Hat der Verstand vielleicht sogar die Dimenson, uns ausrotten zu können?
Ungeziefer ist nicht so leicht auszurotten. Und wenn schon, was wär der Verlust?
Wir haben da eh eine Lücke, zwischen 100'000 Jahren und 1 Mio. Jahre.

Das meint: die schwächsten und lückenhaftesten Funde betreffend der Menschwerdung reichen so 30 bis 50 tsd. Jahre zurück. Sind wir also großzügig und veranschlagen 100tsd.
Es sind aber ungefähr 1Mio. Jahre, in denen potentiell hochentwickelte Primaten hätten existieren können, das ist also zehnmal so lang.

Die spannende Frage ist dann: was bleibt von einer Hochkultur wie der unseren übrig, das man in 100'000 Jahren noch finden würde? Ich tippe da mal auf genau nichts - womit es durchaus möglich wäre, dass die Menschheit sich schon ein paarmal ausgerottet hat...
Und der nächste Punkt: Hilf, wo es geht, wo immer es möglich ist. In der Familie, in der Bekanntschaft, überall,
auch im Beruf, wenn es möglich ist. Für mich ergibt das Sinn.
Ihwo da würde ja der Nächstenhaß auf der strecke bleiben! Wir müssen doch Abgrenzung betreiben und mindestens 100 meter Abstand halten, denn die Anderen sind unsere Feinde, die uns infizieren! Gut dass die Kinder das schon in der Schule lernen!
Default
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

War Jesus ein Arbeitsloser?
Schon mal darüber nachgedacht?
Ich würde sagen: Nein, er war kein Arbeitsloser, denn damals gab es noch nicht den
Tatbestand der Freiheit, der sofort gemeldet werden mußte, um ihn abzuschaffen.
Man konnte frei sein wie die Vögel des Himmels, die nicht säen und nicht ernten.

Doch schon die Tatsache, dass zu dieser Zeit solche Sprüche geklopft wurden
verrät uns, dass die Zeiten schwieriger geworden waren.
Bis in unsere Zeit herauf waren Volkszählungen nicht beliebt.
Es gab Demos dagegen, denn man weiß schon lange, was damit bezweckt wurde.
Und Jesus war zufällig geboren worden während der ersten Volkszählung, von der man je gehört hat.
Wer weiß, vielleicht wäre aus ihm ohne dieses Kindheitstrauma ein ganz anderer Mensch geworden?
:lol:
Genau wie damals treten wir jetzt über in ein neues Zeitalter.
Volkszählungen werden nicht mehr gebraucht,
stattdessen wird alles digital überwacht, sogar der Standort kann jederzeit ermittelt werden.
Freiheit interessiert heute kein Aas mehr
sondern nur Sicherheit zählt, und die erwürgt uns gerade.

Und unsere bedauernswerte Politik bedauert sich neuerdings selbst.
Das hat uns gerade noch gefehlt.

freundliche Grüße
fehlgeleitet
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

"positives Denken" und "kritisches Denken" sind Denkweisen. Denkweisen funktionieren so, dass sie mit einer Vorentscheidung an einen Gegenstand herangehen und sich eben nicht den Gegenstand vornehmen, sondern den Gegenstand dazu nutzen ihre Vorentscheidung zu bestätigen.

Denkweisen finden sich auch an den Unis, wenn die Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler ihre Methoden anwenden, um ganze Bibliotheken mit Tautologien und dummen Zeug zu füllen.

Die Esoteriker machen zusätzlich noch den Übergang, dieser Denkweise eine Kraft zuzuweisen, die auf den Gegenstand einwirkt. Im Grunde sind die Esoteriker in ihrem Fehler nur noch eine Ecke konsequenter als die philosophische Fakultät.
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

Default hat geschrieben:War Jesus ein Arbeitsloser?
Schon mal darüber nachgedacht?
In welchem Kontext? Das ist ja wichtig: in einem historisch-wissenschaftlichen Kontext, oder in einem bibeltreuen Kontext, oder in einem gnostischen Kontext?
Im historisch-wissenschaftlichen Kontext jedenfalls ist nichmal wirklich sicher ob es den Jesus überhaupt gegeben hat.
Ich würde sagen: Nein, er war kein Arbeitsloser, denn damals gab es noch nicht den
Tatbestand der Freiheit, der sofort gemeldet werden mußte, um ihn abzuschaffen.
Man konnte frei sein wie die Vögel des Himmels, die nicht säen und nicht ernten.
Ja, das konnte man, vorausgesetzt man fand Leute die einen durchgefüttert haben. Also ganz genauso wie auch heute.

Ansonsten galt das Subsistenzprinzip: man hatte genau die Rüben zu fressen, die man selber angepflanzt und aufgezogen hat. Ganz einfach.
Heute dagegen hat man den bösen Kapitalismus, wo die Leute nicht frei sind sich ihre Rüben selber anzupflanzen. Deswegen sage ich ja, man sollte die Sozialhilfe abschaffen und einfach jedem genug Land geben dass er sich selber versorgen kann. Und da fangen sie dann an zu jaulen, denn das wollen sie überhaupt nicht, da müssten sie ja tatsächlich arbeiten anstatt nur Phrasen zu schwingen und Zwietracht zu säen.
Das haben sie ja probiert mit ihren Selbstversorger-Öko-Kommunen, und das ist krachend gescheitert, weil alle nur phantasieren und agitieren wollten und keiner die Arbeit tun. Denn wenn man sich selber versorgt, dann gibts eben keinen acht-Stunden-Tag und keinen Samstag+Sonntag frei, und kein vor-dem-Fernseher-rumlungern oder Telespiele daddeln.

Das ist halt der Deal: anstatt Sprüche klopfen einfach mal gucken wie die Leute noch zwischen 1950 und 1960 auf dem Land gelebt haben, ohne Auto, ohne Fernseher, ohne Telefon, ohne Waschmaschine, ohne Supermarkt, aber i.d.R. mit Nutzgarten und/oder Teilzeit-Landwirtschaft.
Doch schon die Tatsache, dass zu dieser Zeit solche Sprüche geklopft wurden
verrät uns, dass die Zeiten schwieriger geworden waren.
Bis in unsere Zeit herauf waren Volkszählungen nicht beliebt.
Sagen wir mal so: in einer bestimmten Zeit, in der sich Freiheitsbewusstsein, Selbstbestimmung und Emanzipation in der Jugend sehr stark entwickelt haben, waren Volkszählungen nicht besonders beliebt.
Und möglich wurde das nur dadurch, dass infolge eines enormen Wirtschaftswachstums plötzlich soviel Wohlstand herrschte, dass die es Jugend sich herausnehmen konnte, d.h. dass genug unerwarteter Überfluß vorhanden war, sodass das Gammeln eine tatsächlich lebbare Alternative wurde.
Genau wie damals treten wir jetzt über in ein neues Zeitalter.
Volkszählungen werden nicht mehr gebraucht,
stattdessen wird alles digital überwacht, sogar der Standort kann jederzeit ermittelt werden.
Freiheit interessiert heute kein Aas mehr
sondern nur Sicherheit zählt, und die erwürgt uns gerade.
Eben, die Leute wollen das genau so. Die wollen keine Freiheit (weil es nunmal keine Freiheit ohne Verantwortung gibt), sondern Sicherheit. Deswegen haben sie Hitler gewählt und werden jetzt Söder wählen.
fehlgeleitet
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Das bringt doch die Resilienz mal auf den Punkt. Sie fällt mit ein paar reaktionären Phrasen zusammen.

Das Geschwurbel oben lässt sich zusammenfassen in "Geh mal arbeiten!" und "Dir geht es besser als den hungernden Kindern in Afrika". Mehr hat sie offensichtlich nicht zu bieten.

Ein Beispiel sollen wir uns nehmen an den bescheidenen Bauern, die sich abrackern ohne zu klagen. Zum Lohne wird uns Wirtschaftswachstum versprochen, aha, also irgendwann einmal - dafür soll offensichtlich die Phrase "Wirtschaftswachstum" stehen - springt auch mal was für uns heraus.
Wenn die fetten Schweine gemästet sind, fallen auch ein paar Krümel vom Tisch, die dann möglicherweise auch den Arbeitenden zu gute kommen. So ähnlich geht ja die Trickle-down-Theorie

Der Dorfpfarrer hätte seine helle Freude an solch einem Thelemiten.

Wie kann man eigentlich so selbstbewusst so einen Müll verbreiten?
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

fehlgeleitet hat geschrieben: Das Geschwurbel oben lässt sich zusammenfassen in "Geh mal arbeiten!" und "Dir geht es besser als den hungernden Kindern in Afrika". Mehr hat sie offensichtlich nicht zu bieten.
Auf was beziehst Du Dich?
Wie kann man eigentlich so selbstbewusst so einen Müll verbreiten?
Wer ist "man"?